Die rhetorische Verwirrungs-Taktik

Schlagfertig zu reagieren ist unter Druck meist nicht möglich. Wir sind vor der Situation überfordert und das ist auch ganz normal.

Martin Wehrle schlägt in diesem kurzen Video (Jemand beleidigt dich? Sag DAS (klappt immer!)) eine interessante Methode vor, die Verwirrings-Taktik.

Kurz zusammengefasst sieht das so aus:

Angenommen wir werden mit einer unerwarteten Beleidigung konfrontiert:

  1. Antworte mit einem (im Voraus überlegten) altklugen, sinnlosen Zitat.
  2. Wenn der andere fragt, was damit gemeint sei, löse es nicht auf. Der Andere solle vielmehr selbst nachdenken, er würde schon darauf kommen.
  3. Falls der Angreifer erneut nach dem Sinn fragt: cool bleiben und ihn erneut sich den Sinn selbst zu erschließen.

Die Methode erfordert natürlich, dass man sich für alle Fälle ein paar Floskeln bereit legt. So ausgerüstet kann man sich aber sehr leicht aus unangenehmen Situationen befreien.

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Der Kunde ist König

Die Mentalität, das Dienen als etwas ehrwürdiges und Wert stiftendes anzusehen, fehlt unseren öffentlichen Verwaltungsstellen scheinbar völlig.

Für einen Dienstleister aus der freien Wirtschaft ist der Kunde König. Und das ist auch gut so. Es zeugt von guten Manieren, jedem Menschen mit Wertschätzung zu begegnen. In einem professionellen Umfeld, ist gerade ein zuvorkommendes, wohlwollendes Benehmen Partnern gegenüber, der Schlüssel zum Erfolg.

Doch warum ist dies im öffentlichen Dienst so selten zu finden.

Wir, die Bürger, bezahlen diese Leute.

Für sie sind wir aber nicht ihre Arbeitgeber. Wir sind Steuerpflichtige, Schulpflichtige, Antragsteller, Beteiligte, Leistungsempfänger etc.

Im besten Falle sind wir Wähler, im Schlechtesten, sind wir Wutbürger oder Covidioten.

Bürger mit Fragen, Beschwerden oder Anregungen nerven. „Wir machen keine Fehler sondern halten uns immer an das Gesetz. Spielraum wollen wir zwar haben aber nicht nutzen – da könnte dann ja jeder kommen.“

Ich wünsche mir mehr Dienstleistungsmentalität, mehr Marketing, mehr persönliche Reflexion oder schlicht mehr Kundenfreundlichkeit von unseren öffentlichen Stellen.

Dies wäre ein Anfang: Starte deinen Satz mit „Ich“.

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Ich kann das nicht

Diese Aussage ist mein persönliches „rotes Tuch“.

Grundsätzlich kann man alles lernen. Bei manchen geht es eben schneller, andere brauchen mehr Zeit. Wenn wir aufgeben, dann meistens nicht weil wir tatsächlich nicht dazu in der Lage sind. Meist gibt es dutzende Beispiele von Menschen mit schlechteren Voraussetzungen, die es trotzdem geschafft haben.

Wir geben auf weil wir es nicht mehr weiter versuchen wollen.

Wir ertragen die Anstrengung nicht, haben keine Lust mehr oder können es nicht aushalten schlecht zu sein in dieser Sache.

Dabei ist das die einzig natürliche Situation im Training. Wir sind schlecht, es ist schwer und macht wenig Spaß – deshalb üben wir es.

Wenn wir es schon könnten, wäre Übung nicht nötig.

Später, nachdem wir merkliche Fortschritte gemacht haben, wird es leichter. Wir merken das wir besser werden, trotzdem trainieren wir bis an unser Lebensende weiter.

Warum ist gerade der Anfang so ein Problem? Erinnern wir uns an das Radfahren lernen. Es klappte nicht sofort und wir waren verzweifelt. Doch wenn man den Bogen einmal heraus hat, kommt die Zuversicht.

Das ist immer so, wir müssen nur lange genug am Ball bleiben.

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Was genau ist Leadership?

Zunächst scheint das klar zu sein. Man weiß ja eigentlich was das ist, auch ich habe darüber schon oft geschrieben – z.B. hier: Management vs. Leadership

Aber wenn wir genau beschreiben sollen was es bedeutet, was sagen wir dann?  

Jacob Morgan hat diese Frage 140 CEO’s großer globaler Konzerne gestellt. 

Hier ist sein Post dazu auf Medium, er hat darin auch 14 exemplarische Antworten aufgeführt. 

Die interessanteste Feststellung dabei war: 

Jeder dieser 140 CEO’s versteht etwas anderes darunter. 

Sein Team besser machen, Ziele erreichen, motivieren können, Verantwortung übernehmen etc., jede Führungskraft – vielleicht sogar jeder Mensch – sieht die Prioritäten anders. 

Laut Jacob wird daraus eines ganz deutlich: Jede Organisation muss für sich klar definieren, was ein Leader ist und wie Leadership aussieht. 

Tut sie das nicht, dann läuft sie Gefahr in ihrem Management höchst unterschiedliche Ansichten darüber vorzufinden. Die Führungskultur unterscheidet sich dann von Abteilung zu Abteilung. 

Jeder solle den Begriff auch für sich selbst definieren, diese Ansicht könne sich aber ruhig auch über die Jahre entwickeln. 

Wie sieht also meine Definition von Leadership aus: 

Es bedeutet uneigennützig, klare Ziele zu verfolgen und Verantwortung für die Ergebnisse zu übernehmen. Ein Leader steht für etwas, ist ein Beispiel, und sucht Enrollment. 

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Lean at home

Die Fähigkeit sich zu organisieren ist eine wichtige Kompetenz, die auch Kinder lernen sollten. Und obendrein, sollte das Wort “Ordnung” beim Nachwuchs kein Augenrollen oder Verzweiflung auslösen. 

In der Regel hören sie es nämlich im Zusammenhang mit “Zimmer aufräumen”, was natürlich die unbeliebteste Aufgabe von allen ist. 

Wie schön wäre es, wenn ihnen (und uns Erwachsenen) stattdessen ein Lächeln über die Lippen käme? 

Denn Ordnung befreit. Richtig umgesetzt entfällt das regelmäßige “Ordnung Schaffen“ nämlich. Die Devise heißt nun “Ordnung Halten”. 

Diese und viele gute Ideen mehr, thematisiert Angela Ludwig (aka “Frau Ordnung”) in ihrem Buch: “Lean Management für Familien”[Hier bei Amazon – kein Affiliate Link] . 

Ihr Konzept transferiert die wichtigsten Prinzipien der erfolgreichen Management-Methode in ein privates Umfeld. Das Ganze ist sehr praxisnah und realistisch. 

Wir werden es umsetzen. 

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Extrinsische Motivation

Im Gegensatz zu dem, was ich gestern geschrieben habe: 

Manchmal können wir uns nicht selbst motivieren und finden keinen Anfang. Wir springen nicht über unseren Schatten. Hier ist die Angst zu scheitern so groß, dass sie die Sehnsucht nach Erfolg übertrifft.

In diesen Fällen kann es Sinn machen, wenn uns jemand ein bisschen beim Anschieben hilft. 

Belohnungen können der nötige Anschubser sein, um uns ins Tun zu bekommen. Zu dem intrinsischen Wunsch kommt also noch ein extrinsischer Bonus.  

Beim nächsten Mal ist der Bonus dann nicht mehr nötig, denn die Angst ist durch das Erfolgserlebnis kleiner geworden. Der Wunsch behält auch alleine die Oberhand. 

Allerdings müssen wir darauf achten, dass sich der Erfolg auch realistisch einstellen kann. Denn Rückschläge sorgen dafür, dass unser Bonus von Mal zu Mal größer werden muss. 

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Inspiration, Motivation, Zeitverschwendung

Dieses Zitat ist von Chuck Close:

“Inspiration is for amateurs. The rest of us just show up and get to work. If you wait around for the clouds to part and a bolt of lightening to strike you in the brain, you are not going to make an awful lot of work. All the best ideas come out of the process; they come out of the work itself.”

Ich kenne Chuck Close nicht weiter. Ich weiß nur, dass er (ein wohl ziemlich erfolgreicher) Maler ist und diese tolle Aussage über Inspiration getätigt hat.

Das Gleiche gilt übrigens für Motivation.

Profis brauchen nicht inspiriert oder motiviert werden. Ihre Arbeit/Kunst an sich ist ihr Motiv und beim Tun kommen sie auch auf Ideen.

Die Zeit, die für bewusste Inspiration oder Motivation aufgewendet wird, ist verschwendet.

Besser ist es aufzustehen – oder sich hin zu setzen, je nach Tätigkeit – und seine Arbeit zu machen.

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Portfolio Reverse

Ob in unseren Lebensläufen oder an ähnlichen Stellen, wir schmücken uns gern mit unseren Siegen.

Hier haben wir den hoch dekorierten Abschluss erreicht, dort das zeitkritische Projekt gemeistert. Erfolge über Erfolge, dazu Urkunden, Zertifikate und Titel.

Wie langweilig.

Wäre es nicht viel interessanter zu sehen wie die andere Seite des Menschen (oder des Bewerbers) aussieht? Welche Rückschläge gab es in den Projekten, Was war Ihre größte Niederlage? Wann haben sie Ihren Kurs korrigiert? Warum? Was haben Sie gelernt?

Es gab keine Niederlagen? Kurskorrekturen waren nicht notwendig? Der Werdegang führt lückenlos, zielstrebig nach oben?

Irgendwann kommen sie aber die Rückschläge und wenn man nie gelernt hat damit umzugehen, sie bisher nicht einmal erlebt hat, wie will man diese Herausforderung jetzt meistern? Wie wird man sie überhaupt erkennen?

„Man verliert nie. Man gewinnt, oder man lernt.“ (Zitat nicht von mir)

Wir sollten uns stärker darauf konzentrieren, was wir (oder unsere Bewerber) gelernt haben und weniger darauf, was perfekt war.

Bei einer Stellenanzeige sollte man entsprechend folgendes beachten: Warum die meisten Stellenanzeigen ihr Potenzial verschenken.

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Leben ist Lernen

Diese wichtige Einsicht halte ich für die Grundlage eines erfolgreichen Lebens im 21. Jahrhundert. 

Wir müssen lernen wollen, Erfahrungen begrüßen, verändern, anpassen, probieren. Nur durch Wandel können wir uns weiterentwickeln. Manchmal geht das natürlich auch schief aber ohne die Absicht zu lernen, werden wir nie erfahren, “was wohl wäre wenn”. 

Noch wichtiger als für uns ist dies für unsere Kinder. Sie brauchen dringend eine positive Grundeinstellung zum Lernen. 

Für meine eigenen Kinder versuche ich das jetzt praktisch zu fördern. 

Auf MR.FROG.de werden wir alle dokumentieren, was wir als Familie bewusst umsetzen, um unseren Kindern Lust zu machen auf neue Erfahrungen, neues Wissen und neue Fähigkeiten. 

Hier habe ich unsere Ziele etwas konkreter beschrieben.: Hallo Welt, hier ist MR.FROG!

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Wofür stehst du?

In diesem Vortrag bei Greator erklärt Jörg Mosler, dass man als Unternehmen für etwas stehen sollte, um Mitarbeiter anzuziehen. [Wofür stehst du? So gewinnst du den Mut, deine Überzeugung zu kommunizieren // Jörg Mosler]

Aber dies gilt nicht nur für Unternehmer. Jeder der andere begeistern, mitnehmen, überzeugen möchte, braucht Emotionen.

Es genügt also nicht, sich immer im sicheren Mittelfeld aufzuhalten und mal hierhin, mal dorthin mit der Mehrheit zu treiben. Wer Enrollment möchte, muss sich klar positionieren und diese Position emotional kommunizieren.

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Wie wird man gut?

“Gut” ist ein relativer Begriff. 

Gut, im Vergleich wozu? Außerdem: gut, worin? 

Die Antworten sind für jeden anders und das Ziel ist auch für jeden unterschiedlich leicht zu erreichen. Vor allem aber wenn man ganz am Anfang steht, kommt es darauf an, wie viel Aufwand man bereit ist zu betreiben. 

Im Grunde gilt: Strenge dich effektiv und langfristig mehr an als die Anderen und du wirst vergleichsweise “gut” werden.   

Für einen 8-Jährigen ist das im Fußball noch relativ einfach. Wenn er jeden Tag 30 Minuten konzentriert an der Technik arbeitet und beim Training aufmerksam mitarbeitet, macht er weit mehr als sein durchschnittlicher Mannschaftskamerad. Der geht auch zwei Mal pro Woche zum Training, tut sonst aber nicht viel um besser zu werden. 

Wenn der gleiche Junge aber versucht, “gut” im Computerspiel zu werden, muss er schon mehr Zeit investieren – das machen sie nämlich alle. 

Wenn wir “gut” werden wollen, dann sollten wir also eine Sache wählen, für die die Anderen nicht zu arbeiten bereit sind. Weil es zu anstrengend ist, vielleicht auch manchmal langweilig. 

Was könnte diese Sache für uns Erwachsene sein? 

Was erfordert Fleiß und Anstrengung, die Andere nicht bereit sind aufzubringen? 

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Zuversicht

“Am Ende wird alles Gut. Und wenn es nicht gut wird, dann ist es noch nicht das Ende.” 

Dieses Zitat eines Unbekannten (offenbar war es nämlich nicht Oscar Wilde), strahlt jede Menge Zuversicht aus. 

Und die ist auch nötig. Jeder von uns hat irgendwann Angst und Sorgen. Wir kommen an einen Punkt, an dem wir nicht mehr logisch erkennen können, wie wir das alles schaffen sollen. 

Hier hilft es uns, wenn wir einfach glauben. An Gott, das Universum, den Grand Poobah, die eigene innere Stärke – völlig egal. 

Wenn wir einsehen, dass es in unserer Welt noch größere Dinge gibt als die, die wir heute mit unserem Verstand erfassen können, dann steht es uns frei an eine gute Wendung zu glauben. 

Warum? 

Weil andere (zum Beispiel der unbekannte Zitierte) die Erfahrung schon gemacht haben, vielleicht auch weil wir selbst schon solche Erfahrungen gemacht haben. Oder auch einfach, weil es besser ist ein optimistisches Leben zu führen und sich zu irren, als der ewige Pessimist zu sein, der am Ende auch noch Recht hat. 

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Brauchen wir bald keine Meetings mehr?

Meetings kosten Zeit und Geld. Viele hochbezahlte Menschen sitzen in einem Raum und hören oft zu, wie einer spricht. Manchmal geht es sogar nur um Informationen, zu Themen die längst entschieden sind. Tut es da nicht eigentlich auch ein E-Mail? Kann uns Technik (Video-Calls, Webinare, etc.) da nicht viel Zeit sparen

Seth Godin, dem ich ja in fast allem zustimme, ist der Auffassung, dass 90% aller Meetings abgeschafft werden sollten. Sie sollten etwas absolut Spezielles sein – Kaviar statt Fastfood. Sie sollten nur stattfinden, wenn es hauptsächlich um die Interaktion und um die Verbindungen zwischen den Menschen geht. 

Ich sehe das anders. Ich glaube nämlich, dass es in fast allen Meetings zu einem großen Teil auch darum geht.  Unsere Kultur erfordert oftmals persönliche Anwesenheit. 

Wir haben jetzt seit 25 Jahren E-Mails. Wenn ich eine Idee aber schriftlich versende, dann wirkt das schwächer als sie live zu präsentieren. Viele Leute antworten einfach nicht auf E-Mails, wenn sie körperlich anwesend sind, geben sie aber durchaus ihr Feedback ab. Und oftmals kommt es in Meetings zu Diskussionen – schriftliche Einwürfe werden nur selten von anderen Parteien kommentiert 

Wenn mir mein Chef eine (bereits beschlossene) Entscheidung des Vorstands persönlich erklärt, dann bedeutet das mehr Wertschätzung als einfach eine Nachricht zu senden. 

Ein Telefonanruf bei einem Kunden ist auch nicht so wertvoll wie ein Besuch. 

Natürlich ist es ein großes Problem, regelmäßig die Zeit von Menschen zu verschwenden. Andererseits zeugt es aber von Wertschätzung sich regelmäßig persönlich Zeit für diese Menschen zu nehmen. 

Ich glaube, dass Menschen Meetings wollen. Weil sie Wertschätzung und Verbindlichkeit vermitteln und weil sie dynamische Diskussionen ermöglichen, wo diese eigentlich nicht geplant waren.

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Niemals aufgeben

Schon als Jugendlicher hatte ich diese Parole an die Tür meines Zimmers geklebt. Auf dem Papier war auch ein Storch zu sehen, der von einen Frosch gewürgt wurde, den er bereits im Schnabel hatte.

Beharrlichkeit und der Glaube, dass sich alles zum Guten wenden wird, zahlt sich aus. Das habe ich seit diesen Tagen immer und immer wieder festgestellt. Es bleibt also mein Lebensmotto.

Morgen ist außerdem unser Hochzeitstag.

Mein liebster Schatz, du bist wahrscheinlich meine einzige Leserin, deshalb kann ich das hier ruhig schreiben, ohne jemand anderen ausschließen zu müssen:

Ich liebe dich von ganzem Herzen und freue mich auf noch viele schöne Jahre mit dir.

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Was sollten wir unseren Kindern beibringen?

Damit meine ich keine Fertigkeiten wie Schuhe zubinden oder Fahrrad fahren. Und ich meine auch keine Grundlagen wie lesen und schreiben. Ich denke an Dinge, die ihnen sonst keiner beibringt und die, davon bin ich überzeugt, außerordentlich wichtig für ihr Leben sind. 

3 Dinge scheinen mir besonders wichtig zu sein: 

  1. Angemessen Scheitern: Es ist weder eine Schande ist, noch ein Versagen, wenn man in kleinem Rahmen scheitert. Es ist sogar nötig möglichst viel auszuprobieren und oft, sanft zu scheitern. Ein Problem entsteht erst wenn man nie scheitert – dann hat man nämlich nie etwas probiert – oder wenn man zu groß scheitert – dann hat man wohlmöglich keinen weiteren Versuch. 
  1. Interessante Probleme lösen: Dazu brauchen sie 2 Dinge. Erstens, genügend Lust um Probleme zu lösen. Zweitens, eine gute Strategie. Dazu gehört nicht direkt los zu stürmen, sondern sich erst einige elementare Fragen zu stellen.
    Zum Beispiel: 
  • Was (genau) ist das Problem?
  • Was sind die Ursachen? 
  • Wer sind die Stakeholder? 
  • Wie kann ich es einfach erklären?
  • Wer hilft mir? 
  • Wie finden wir eine Lösung? 
  • Wie setzen wir die Lösung um? 
  1. Gesund bleiben: Dazu gehört die richtige Ernährung, genügend Bewegung und eine angemessene Erholung. [Siehe: Eat, Move, Sleep

Als Eltern sollten wir den Anspruch haben unseren Kindern dieses Wissen und diese Fähigkeiten mit auf den Weg zu geben. Wie das am besten umgesetzt wird und welche Zwischenschritte nötig sind, steht auf einem anderen Blatt.

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Bildung vs. Lernen

Diese beiden werden oft synonym verwendet doch sie sind verschieden. 

Bildung ist verpflichtend, Lernen ist freiwillig. 

Bildung ist gesteuert, Lernen ist selbstbestimmt. 

Man bildet sich um gut in Tests abzuschneiden, man lernt, weil man es wissen will. 

In diesem Podcast geht Seth Godin der Sache etwas genauer auf den Grund. Die Ganze Folge ist interessant aber dieses Thema wird konkret im Q&A-Teil ab 17:41 besprochen): [Akimbo-Podcast – Organized learning]

Aus der Folge stammt auch ein witzig/tragisches Beispiel, das aufzeigt wie schädlich es ist, dass unsere Kultur sich nahezu ausschließlich auf Bildung fokussiert: 

An einer Elite-Universität fanden die Lehrangebote, Corona-bedingt, über Zoom statt. So auch ein Spanisch-Kurs. Die Dozentin nutzte Breakout-Rooms und teilte die Klasse in kleinere Gruppen, sodass jeder nun öfter sprechen konnte. 

Doch was taten die Elite-Studenten, aus gutem Hause, mit hervorragenden Noten und beeindruckenden Lebensläufen, mit ihrer unverschämt teuren Studienzeit?

Als die Lehrerin aus der Leitung war, unterhielten sie sich in Ihrer Muttersprache. Sie verschenkten eine hervorragende Möglichkeit zu lernen, weil sie es eigentlich als Bildung empfanden, die sie für andere anhäufen sollen. 

Die Dozentin ließ die Zügel locker und schon fanden die Studenten einen Weg, die Pflichten zu umgehen. 

Wenn ein Kind jedoch Fahrrad fahren will, dann lernt es das. Dazu ist kein Test notwendig.

Damit Bildung erfolgreich ist, bedarf es Autorität. Lernen erfordert Enrollment.   

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Ohnmacht

Ohnmacht bedeutet: Ohne Macht. 

In Ergänzung zu diesem Artikel über Wut, ist dies ein lohnender Gedanke. 

Da ist dieser Moment, indem man seine Machtlosigkeit erkennt. Auf ihn folgen Frustration, Trauer, Scham, Selbstzweifel, Ratlosigkeit und das alles äußert sich in einer Explosion, der Wut. 

Rosamund und Ben Zander raten in diesem Moment dazu zu lächeln und sich selbst zuzurufen: Wie faszinierend! 

Das geht natürlich nicht einfach so, das ist eine Lebenseinstellung. 

Wenn man es schafft, Frustration und Ratlosigkeit durch Neugier zu ersetzen, dann weicht die Wut einem Lächeln. Schließlich kann man jetzt gerade etwas lernen. 

Um das zu schaffen sollten wir uns immer wieder bewusst machen: 

Es ist alles erfunden, auch Ohnmacht und Wut. Und bis dahin denken wir doch bitte an Regel Nr. 6

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Warum die meisten Stellenausschreibungen ihr Potenzial verschenken

Wer heute eine Stelle ausschreibt, sucht oft auch neue Impulse von außen. 

Jedenfalls sollte das in kreativen, individuellen Aufgabenbereichen der Fall sein. Manchmal findet sich sogar der explizite Verweis darauf, dass „DIVERSITY bei uns groß“ geschrieben wird. 

Trotzdem sind die meisten Anzeigen wie folgt aufgebaut: 

  1. Wir sind … 
  2. Deine Aufgaben sind …
  3. Du bist …, hast …, beherrschst … 

Das bedeutet im Grunde:  

Wir suchen zwar pro forma jemanden, der neue Ideen hat und sich gerne auch von uns unterscheiden soll. Tatsächlich macht der aber bitte genau das was, genauso wie, wir es sagen. 

Besser wäre die Anzeige so: 

  1. Hier ist unser Problem: …
  2. Hier sind die Rahmenbedingungen: … 
  3. Wie würdest du das angehen und warum kannst du das? 
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Leading by example

Autorität hat nicht jeder und oft will man die auch gar nicht. Allerdings ist uns das manchmal nicht bewusst.

„Wenn die doch einfach mal auf mich hören würden…“

Wir erziehen unsere Kinder ohne Drohungen oder Strafen und wir führen unsere Teams ohne Machtdemonstrationen und Basta. 

Wir soll da jemals Autorität entstehen? 

“Autorität ausüben” ist das Gegenteil von “Enrollment suchen”. 

Autorität resultiert aus Angst. Enrollment ist Ausdruck von Wertschätzung

Der Autoritäre sagt: ”Folge mir!” Und er erwartet, dass der andere das auch macht. 

Wer allerdings andere durch sein eigenes Vorbild beeindruckt, der fordert gar nichts. Er wartet bis jemand fragt: “Kann ich dir folgen?” In diesem Moment entsteht Enrollment. 

Das ist natürlich weitaus schwieriger als einfach seine vorhandene Machtposition zu nutzen – bei der Kindererziehung und im Job. 

Es lohnt sich aber. 

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Wut und Empathie

Wut bedeutet Kapitulation. 

Wenn ich wütend werde, dann gebe ich den Versuch auf, ein Problem ruhig und sachlich zu lösen. Ich kann den Angriffen auf mich nicht mehr trotzen, sondern gebe ihnen nach. 

Empathisch zu bleiben in Momenten der Ungerechtigkeit gegen sich selbst, scheint mir eine hohe Form der Weisheit zu sein. 

Es bedeutet den Angriffen gegenüber unverwundbar zu sein, und stattdessen zu versuchen den Anderen zu verstehen.  

Menschen die das können, ruhen in sich selbst. Sie sind sich ihres eigenen Wertes und ihrer Rolle so bewusst, dass sie kein Anwurf aus der Ruhe bringt.  

Verletzliche und wenig selbstbewusste Menschen werden schnell wütend. Selbstbewusste und ausgeglichene Menschen haben eher die Fähigkeit empathisch zu sein. 

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