Fragen

Kein Diskurs ohne Frage

Wenn es das Ziel unserer Gruppe oder unseres Blogs ist, Diskussionen zu führen, dann sollten wir immer auch Fragen in unsere Beiträge integrieren.

Was so selbstverständlich erscheint ist es leider nicht. Viele interessante Menschen geben zwar vor, mit ihrer Zielgruppe diskutieren zu wollen, haben dann aber nur Ratschläge und Anleitungen für sie übrig. Aussagesätze!

Mehr als ein höflicher Dank ist dann als Kommentar nicht zu erwarten.

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Answer the Call

Gemeint ist der Call To Action. Mir passiert es leider häufig, dass ich nicht antworte. Ich lese den Artikel, am Ende steht der CTA, ich ignoriere ihn.

Das ist schade aus zwei Gründen.

  1. Die Senderin bekommt keine Antwort auf ihre mutige Frage.
  2. Ich selbst lasse Möglichkeiten aus. Die Möglichkeit zu kommunizieren, mich im Feedbackgeben zu üben, besser zu verstehen, selbst mutig zu sein, das Thema für mich abzuschließen, sehen zu lernen und weitere.

Eine spannende Frage gestellt zu bekommen, ist ein Geschenk. Dabei muss es gar keine Frage im grammatischen Sinne sein. Vielleicht löst schon eine Aussage Fragen in uns aus. Vielleicht reicht sogar ein Bild.

Wir sollten uns angewöhnen, möglichst oft zu antworten – jeden Tag mehrmals. Wir können mit kleinen Dingen anfangen. Ein Like ist leicht vergeben – leichter als ein Lächeln.

Nach und nach kommen wir vielleicht dazu, selbstverständlich wahrzunehmen, zu würdigen und ggf. konstruktives Feedback zu geben.

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Die Magie des „AWE”

AWE ist ein Akronym. Es ist auch eine Taktik, eine Frage und es kann den Unterschied machen. Den Unterschied zwischen: “Das Gespräch war ok” und “Ich habe mich wirklich verstanden gefühlt”.

AWE steht für:

And What Else (Und was noch)?

Und was noch (AWE) fragen wir, weil wir den Dingen wirklich auf den Grund gehen wollen. Weil wir ehrlich interessiert sind und nicht nur schnell zum Ende kommen möchten.

Für Michael Bungay Stanier gibt es 3 Gründe, warum die AWE-Frage den Unterschied ausmacht.

1. Sie eröffnet mehr Optionen
Wenn wir uns mit der ersten Antwort zufriedengeben, dann kommt in diesem Gespräch auch nur diese erste Sache auf den Tisch. Wenn wir Situationen aber gut analysieren und dann auch Entscheidungen treffen wollen, dann brauchen wir drei bis fünf Optionen.

2. Sie zügelt uns
Allzu gern verfallen wir in die Ratgeberrolle. Wir hören ein Problem und haben sofort das Rezept parat. Das ist es aber nicht, was unsere Gesprächspartnerin will. Sie möchte die Lösung selbst finden und das geht besser, wenn alle Puzzleteile auf dem Tisch liegen.

3. Sie verschafft uns Zeit
Ein Gespräch gut zu steuern ist schwierig. Manchmal benötigen wir einfach etwas mehr Zeit, um die richtige Richtung zu finden, in die wir jetzt gehen wollen. Die Frage richtet keinen Schaden an und sollte lieber einmal zu viel als zu wenig gestellt werden.

Es kostet zunächst Überwindung, diese Frage zu stellen. Sie ist jedoch eine nützliche Angewohnheit und die Mühe wert ist. Wir werden dadurch zu einem neugierigerem Gesprächspartner.

Die Folge sind bessere Gespräche.

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Erschaffe etwas Neues

Ich bin immer ganz aus dem Häuschen, wenn ich die Chance bekomme, etwas spannendes Neues zu beginnen und vielleicht sogar zu erschaffen.

Auf Quora (einem sozialen Q&A-Netzwerk) gibt es seit einiger Zeit Salons. Diese Gebilde sind eine Mischung aus Blog und Facebook-Gruppe. So ganz genau weiß aber niemand, wozu sich die Salons entwickeln werden.

Durch die leidenschaftliche Community auf der Plattform lässt sich aber ein großes Potenzial vermuten.

Ich betreibe so einen Salon und auch ich war mir nicht sicher, wie ich ihn zu etwas Besonderem machen kann. Bis ich einen Impuls vom Community-Manager erhielt. Er schrieb in seinem Salon, man möge kreativ werden, etwas Neues schaffen und nicht nur bestehende Inhalte teilen.

Das hat mich angespornt und somit habe ich mein Konzept verändert.

Auf diesem Blog gibt es keine Kommentare. In meinem Quora-Salon möchte ich meine Themen aber diskutieren. Davon können wir alle profitieren, um bessere Leader, Marketer und Change-Manager zu werden. Bringt euch ein! Wie genau erfährt man hier: Über diesen Salon

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Verfahrens- und Verknüpfungsfragen

Ob eine Aufgabe lehrreich ist, hängt entscheidend von der Frage ab.

Die Art der Frage entscheidet nämlich darüber, ob es nur darum geht, ein bekanntes, standardisiertes Verfahren anzuwenden, oder ob eine themenfremde Erfahrung mit einem neuen Problem verknüpft werden kann.

Die Verfahrensfrage fordert uns dazu auf, einen bekannten Weg zu lernen oder zu üben.

Die Verknüpfungsfrage zwingt uns, neue Erkenntnisse selbstständig zu gewinnen. Sie sorgt für echtes Verstehen.

“Gib einem Mann einen Fisch und du ernährst ihn einen Tag. Bring ihm das Angeln bei und du ernährst ihn ein Leben lang.”

Richtig?

Nein, leider nicht. Vielleicht galt diese Metapher in früheren Zeiten. Heute sind wir von ständigem Wandel umgeben. Was passiert, wenn es morgen keine Fische mehr gibt? Ganze Industrien verschwinden heute durch Disruption binnen weniger Jahre.

Das Training mit Verfahrensfragen konzentriert sich auf ein gegebenes Verfahren: Wie kann ich am besten Angeln?

Besser wäre gewesen, ihn mithilfe des Angelbeispiels zu ermutigen, eigene Lösungen für sein Hungerproblem zu finden. Wie kannst du sonst noch Essen fangen?

Im Grunde stellst du deinem Essen eine Falle und nutzt einen Köder – geht das auch anders, vielleicht mit anderem Essen?

Sobald die Fische wirklich verschwinden, werden ihm diese Erfahrungen helfen, um neue Wege zu finden. Dabei wird er weitaus schneller sein als jemand, der sich allein auf das Angeln spezialisiert hat.

In “Es lebe der Generalist”, belegt David Epstein diese Zusammenhänge anhand von Studien. Warum also Verknüpfungsfragen? Sie sind der Schlüssel, um effektiver zu lernen, kreativ zu sein.

Alles, was wir mit Verfahrensfragen trainieren, können Computer und Maschinen besser. Die Verknüpfung dagegen ist eine menschliche Gabe und künstlich Intelligenz tut sich komplexeren Bereichen noch immer sehr schwer.

Das Transformieren einer Lösung – z. B. von: “Angel-Köder-Fisch” hinzu: “Falle-Köder-Kaninchen” – muss aber langfristig erlernt werden.

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