Werte

Weniger Widerstand durch Werte

Veränderungen lassen sich deutlich leichter durchsetzen, wenn wir sie an unseren Werten ausrichten und entsprechend begründen. Wir geben den Maßnahmen damit einen Sinn, der sich optimal in den Kontext des Unternehmens eingliedert.

Dieser Sinn, bzw. das Warum ist äußerst wichtig um die Menschen in Organisationen mitzunehmen und engagiert einzubinden.

Dieter Lange formuliert das sehr treffend so: „Wer Leistung will, muss Sinn bieten.“

Nehmen wir D&I als Beispiel. Das Thema ist politisch aufgeladen und polarisiert in der Gesellschaft leider sehr. Dadurch ernte ich regelmäßig Augenroller wenn ich darüber spreche, obwohl sicher die wenigsten Menschen etwas gegen ihre positiven Effekte haben – Innovation und Gerechtigkeit.

Wenn wir die Maßnahmen aber nicht in erster Linie mit dem Thema verknüpfen sondern mit den Unternehmenswerden, dann ergibt sich eine andere Geschichte.

Maßnahmen zur Stärkung der BASF CORE-Werte „Creative“ und „Responsible“ führen tendenziell zu mehr Vielfalt oder Diversität. Maßnahmen für die Werte „Open“ und „Entrepreneurial“ führen zu mehr Inklusion.

Wie ich schon in „Werte sind das Fundament des Unternehmens“ geschrieben habe, passt dieses Prinzip auf alle Themen, egal ob es um technische Neuerungen geht oder um prozessuale.

Wenn es nicht stimmt, wir also beim besten Willen keine argumentative Verknüpfung zu den Werten hin bekommen, dann sollten wir uns fragen ob wir die Maßnahme nicht lieber sein lassen.

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Werte sind das Fundament des Unternehmens

Wenn Unternehmen ihre Werte kommunizieren, dann erscheint das in erster Linie wie eine Marketingmaßnahme.

Das ist es, wofür wir stehen. So werden wir uns verhalten. Wenn du diese Werte teilst, dann arbeite mit uns. Du kannst uns vertrauen, denn wir sehen das auf diese Weise.

Zum Beispiel kommuniziert auch BASF ihre Werte auf ihrer Website: (BASF-CORE-Werte).

Auch hier spricht man hauptsächlich externe Zielgruppen an, viel wichtiger ist aber in meinen Augen das Wirken dieser Werte nach innen. Neben allem externen Marketing sind Werte nämlich auch eine interne Kommunikationsgrundlage.

Konzerne sind meist schon aufgrund ihrer Größe, äußerst divers. Das hat viele Vorteile, jedoch auch eine Schattenseite: Die Unterschiedlichkeit unserer spezialisierten Jobs, persönlichen Eigenschaften, Herkunft usw. macht es den Kolleginnen und Kollegen oft schwer ein persönliches Fundament für die Zusammenarbeit zu finden.

Dieses Fundament, sind unsere Werte. Das Gespräch darüber und ihre individuelle Interpretation können uns das Kennenlernen enorm erleichtern.

Natürlich sind das keine Smalltalk-Themen. Das Kennenlernen anhand von Werten braucht einen passenden Rahmen in Form von gegenseitigem Commitment, Zeit und Sinn.

Grundsätzlich hilft schon die zentral gesteuerte, ständige, interne Thematisierung der Werte. Konkret, z.B. für die Teambildung in einem Projekt, kann dieser Rahmen auch ein kurzer, moderierter (Online-)Workshop sein.

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Jongleure statt Puzzler

Unsere Art zu arbeiten verändert sich, wie auch die Gesellschaft.
Immer weniger Operatives erledigen wir gemeinsam.

Statt gemeinsam zu puzzeln und so am Ende ein großes Bild fertigzustellen, jonglieren wir einzeln nebeneinander her. Jeder mit seiner eigenen Spezialität. Einer nimmt Keulen, die Nächste nutzt Fackeln oder Kugeln.

Hin und wieder müssen die Gegenstände kombiniert werden, dann werfen wir sie uns zu. Dies hat aber einen Projektcharakter. Sobald das neue Kunststück eingeübt wurde, kann es wieder jeder allein aufführen.

Diese spontanen, kurzfristigen Kooperationen werden zunehmen. Sie sind die Teamarbeit unserer Zeit.

Wie stellen wir uns darauf ein? Wie arbeiten wir vertrauensvoll und produktiv mit Menschen zusammen, die wir kaum kennen, die unser Fachgebiet nicht verstehen und umgekehrt?

Ansatzpunkte können gemeinsame Werte sein. Wenn sie eine Basis bilden, auf deren Wichtigkeit wir uns schnell einigen können, dann können sie den Anfang von tiefgründigen Diskussionen bilden. So lernen wir uns kennen und schaffen Vertrauen.

Je individueller und spezialisierter wir werden, desto wichtiger wird es, uns über Grundlagen auszutauschen. Nicht um ebendiese Grundlagen kennenzulernen, sondern um die Sichtweise des anderen zu verstehen.

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