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Gibt es noch echte Blogs

Es scheint, als wären Blogs nur noch die Standard-Anhängsel von Webseiten aller Art.
Mal die erste Wahl zum Zwecke der Marketing-Kommunikation, mal einfach ein notwendiges Übel zur Suchmaschinenoptimierung.

Vielerorts geht es beim Bloggen aber schlicht darum, seine Botschaft über Keywords galant in Text zu verpacken, der dann mit Google findbar oder über soziale Medien teilbar ist.

Die Aussage der Texte ist austauschbar: Ich bin Experte, ich habe ein Angebot, komm näher, abonniere hier, kaufe da.

So war das aber nicht gedacht.

Ursprünglich waren Blogs die Alternative zu den Mainstream-Medien. Hier haben unabhängige Autorinnen großzügig ihr Wissen geteilt – weil sie es konnten, nicht um Kunden zu gewinnen.

Sie waren keine Werbekanäle für die Industrie, sondern die Träger von freien Informationen und freiem Wissen für alle. Mittelsmänner (Medienkonzerne) waren plötzlich nicht mehr nötig. Blogs konnten Neuigkeiten schneller, besser und vor allem unvoreingenommen verbreiten. 

Aber natürlich „darf“ man mit seinem Blog Geld verdienen – wer will auch auf die angesprochene SEO-Art. Die Konsequenz ist aber offensichtlich. Leider machen das heute die meisten und diese Spirale führt nach unten.

Wer heute Blogs ließt (kaum noch jemand), der erwartet keine unvoreingenommenen Informationen mehr, sondern ein schriftliches Verkaufsgespräch. Bewusst oder unbewusst, die Leser merken das.

Was ist passiert?

Wie so oft wurde eine einzigartige und großzügige Idee standardisiert und kommerzialisiert. Ursprünglich hatte sich aus einer Beziehung auf der Basis von Vertrauen eine Geschäftsidee entwickelt. Heute kommt die Geschäftsidee zuerst und der Blog soll sie verkaufen.

Zurück zur Ausgangsfrage: Gibt es noch echte Blogs – echt im Sinne der ursprünglichen Blog-Idee?

Ja, es gibt sie, worüber ich mich sehr freue. Es gibt Frauen und Männer, die einfach teilen was sie wahrnehmen, weil sie es können.

Auf „Mein-Eventtipp“ gibt es private Berichte zu kulturellen Veranstaltungen, aber auch zu Restaurants und Hotels, in Berlin und anderen Großstädten. Das tolle daran: Die Bloggerin ist keine professionelle Kritikerin, die dafür bezahlt würde, sondern eine Privatperson mit privater Meinung. Sie testet die Events, weil sie sich ehrlich selbst dafür interessiert. Und sie teilt ihre Erfahrungen, weil sie kann.

Auf ihrem „BambooBlog“ schreibt Ulrike hauptsächlich über das Reisen und China. Zwar kooperiert sie mittlerweile auch mit Unternehmen, aber das ist nicht der Zweck ihres Blogs. Seit vielen Jahren teilt sie aus eigenem Interesse und mit Herzblut ihre umfangreichen Erfahrungen – auch hier, weil sie kann. 

Oder es wird einfach mit Witz und Charme der Zeitgeist eingefangen, wie bei „Brycke„. Mal abseits der Großstädte, aber nicht minder spannend. Hier wird Greifswald zum Nabel der Welt, indem zwei ortsansässige über humorvolle Texte und Bilder ihre Beobachtungen kommentieren. Wer braucht da noch Berlin? Warum machen die beiden das? Genau…

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SEO ist verkehrte Welt

Es ist nicht unsere Aufgabe, Texte mit möglichst vielen Stichworten zu schreiben, die von möglichst viele Menschen gesucht werden. Es ist unsere Aufgabe das zu schreiben, was unsere Zielgruppe lesen will. 

Es ist nicht Googles Ziel, dass Menschen etwas finden, was speziell geschaffen wurden, um bei Google gefunden zu werden. Es ist Googles Ziel, dass Menschen finden, was sie suchen – etwas das speziell für sie geschaffen wurde.   

Unser Job ist es nicht, unsere Inhalte für die Suchmaschine zu optimieren. Es ist der Job der Suchmaschine, sich für unsere Inhalte zu optimieren. 

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Die 6 E des Content Marketings

Egal ob Video, Audio oder Text, diese 6 Eigenschaften sollte der perfekte Marketing Content haben. 

Er ist: 

  1. Erklärend, 
  1. Emotional, 
  1. Einfach, 
  1. Ein Thema (nicht mehr), 
  1. Effizient in Bezug auf Zeit, 
  1. Ermutigend zur Handlung. 

Damit hat man eine Checkliste um Marketing-Inhalte kritisch zu hinterfragen. 

Der Tipp stammt aus diesem Artikel: 

Content-Marketing: 20 Tipps fürs bessere Erklärvideos | Frank Puscher auf t3n.de 

Eigentlich geht es dort um Tipps für bessere Erklärvideos, und dafür ist er auch wärmstens zu empfehlen. Die 6 E sind für mich aber generell anwendbar. 

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Warum ist Bloggen out?

Für mich ist klar: „Ein Blog ist gut für (fast) jedes Geschäft.”

Volle Zustimmung erhalte ich dafür aber selten. Warum ist das so? Warum schreiben so wenig Unternehmer und Selbstständige einen Blog? 

Die Menschen sind schließlich nicht dumm. Was ich gestern geschrieben habe ist den Meisten klar. Sie tun es trotzdem nicht. Habe ich Unrecht mit meiner Ansicht?

Das sind die häufigsten Gegenargumente:

  1. Blogartikel sind aufwendig. Sie kosten Zeit, Geld oder beides.
  2. Sie sind wenig effektiv. Kunden besuchen die Webseite kaum und lesen ganze Artikel nur selten. Soziale Medien sind da im Vorteil.
  3. Erfolg hat man heute nur noch in Sozialen Netzwerken. Das zeigen die Zahlen, das ist erprobt und bewiesen. Wer im Geschäft bleiben will muss das machen.

Ich habe tatsächlich kurz überlegt, ob ich meinen Kunden empfehlen sollte keine Artikel mehr zu veröffentlichen. Vielleicht sollten wir uns doch auf Soziale Medien fokussieren.

Aber nein, ich sehe es immernoch anders, aus diesen Gründen:

Zu 1.:
Jede Form von „gutem“ Marketing ist aufwendig. Egal ob es ein Blog ist, ein aufwendiges Social-Media-Profil, ein YouTube-Kanal, oder Offline-Aktivitäten.

Zu 2.:
Es kommt darauf an, wie effektiv definiert wird.

Wenn es bedeutet möglichst viele Leute zu erreichen, die überwiegend gar nicht oder mäßig interessiert sind, dann stimmt das wohl. Eine quantitativ hohe Reichweite erreichen die meisten Blogartikel nicht.

Qualitativ sieht es da schon anders aus. Die 10 Leute, die den Artikel tatsächlich lesen, sind unsere wahre Zielgruppe. Sie sind stark interessiert und ihnen, bringen wir tatsächlich einen Nutzen.

Diese Gruppe würden wir auf sozialen Medien allein, nicht zufrieden stellen. Die Mehrzahl aller anderen, würden wir mit ausführlichen Postings sogar nerven.

Wir sollten uns also nicht auf die gleichgültige Masse konzentrieren, sondern auf die wenigen wirklich Interessierten.

Zu 3.:
Die sichere Variante ist selten die Beste. Wer das macht was alle anderen machen, der ist am Ende nur Mittelmaß. Niemand wird davon beeindruckt sein.

Wenn wir aber den Mut haben, etwas zu versuchen das vielleicht nicht funktioniert, dann erschaffen wir besondere Dinge. Nur damit haben wir die kleine Chance, aus der Masse herauszuragen.

In Punkt 3 liegt aus meiner Sicht auch die finale Antwort (Warum ist Bloggen out?):

Menschen scheuen das Risiko. Die Meisten tun lieber das was alle tun, statt eigene Wege auszutesten.

Wenn es nämlich nicht klappen sollte, dann sind andere Schuld. Facebook, weil es den Algorithmus ständig ändert oder die Ads immer teurer werden. Die Berater, weil ihre Strategie in unserer Branche nicht funktioniert. Die Kunden, weil sie immer nur alles umsonst wollen.

Wer eigene Wege geht und auch damit scheitert, der hat niemanden den er verantwortlich machen könnte. Nur sich selbst.

Nur wenige sind dazu bereit.

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Zeige, dass du lebst – auch online

Eine Webseite ist kein Selbstzweck.  

Ich habe leider oft den Eindruck, dass Unternehmen eine Webseite anlegen, “weil man das ja heute braucht”. “Man muss ja schließlich gefunden werden.” 

Das ist natürlich nicht von der Hand zu weisen. Online überhaupt einmal präsent zu sein, ist die absolute Basis. 

Leider sind viele Unternehmer und Selbstständige damit dann zufrieden. 

Webseite: Haken dran! 

Der echte Zweck ist allerdings, den Nutzen für die Kunden zu erhöhen. 

Wenn heute jemand auf unsere Webseite schaut, dann fragt er: “Was ist los bei euch?” 

Er möchte Informationen und vielleicht sogar Unterhaltung. Dadurch nimmt man Kontakt zu ihm auf, man schätzt ihn wert. Früher war es die Beratung im Laden oder am Telefon, heute ist das der Content auf unseren Webseiten.  

Wenn dein Geschäft nicht tot ist, dann solltest du mindestens einmal pro Quartal ein Lebenszeichen auf deiner Seite senden. 

Artikel über neue Trends, Aktivitäten, Projekte etc. Videos sind auch gut. 

Begrüße deinen Besucher nicht mit einem 2 Jahre alten Post unter “Aktuelles”. Das ist als würde dein Laden immer noch die Deko mit dem Schild: “Frohe Weihnachten 2018” im Schaufenster haben. 

Unsere Kunden haben mehr verdient. 

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