GutGenug

Kenne dich selbst

Sich selbst gut einschätzen zu können, also ein realistisches Selbstbewusstsein zu haben, kann den Unterschied ausmachen.
Wir können nicht alle Software-Millionäre sein, Best-Seller-Autoren oder Social-Media-Stars.
Diese Dinge sind vielleicht einfach nicht unser Ding. Es steckt auch nicht in jedem von uns eine Superkraft, die wir nur finden müssten.
Hier beschreibt Gary Vee es in seiner kompromisslos, direkten Art: Gary Vaynerchuk über „Self-Awareness“

Gary zufolge sollten wir das machen, was wir am besten können, auch wenn das keine besonders angesagte Sache ist. Wenn wir weder risikofreudig sind, noch bereit, überdurchschnittlich viel zu arbeiten, dann sollten wir uns nicht einreden, wir müssten Entrepreneur sein. Dann sollten wir uns wohl einfach einen guten Job suchen.

Selbst wenn unser größtes Talent objektiv nur Durchschnitt ist, dann werden wir damit weitaus besser fahren als jemand mit einem Jahrhunderttalent, der auf das völlig falsche Pferd setzt.

Das heißt nicht, dass wir uns grundsätzlich für nicht gut genug halten sollen. Im Gegenteil. Wir müssen unsere Stärken und Schwächen kennen und sollten uns keinen Träumereien hingeben. Dann können wir auch aus mittelmäßigem Talent überdurchschnittlich viel machen.

Das Talent entscheidet nämlich nicht, entscheidend ist die Selbsterkenntnis.

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Wann sind wir bereit?

Aktuell stehe ich vor der Frage, eine Schulung allein durchzuführen, obwohl ich selbst erst seit Kurzem eingearbeitet werde, oder zu warten, bis mein erfahrener Kollege Zeit hat. Lange zu warten.

Bin ich bereit? Wann ist man das überhaupt?

Das kommt auf unseren Standpunkt an und den können wir wählen.

Entweder sind wir nie bereit, etwas Unerwartetes kann uns schließlich immer dazwischenfunken, oder wir sind immer bereit – bereit, es zu versuchen und zu lernen.

Doch was ist mit Übung? Könnten wir nicht noch besser werden und bis morgen warten?

Das ist nur der Versuch, die erste Variante zu tarnen. Theoretisch geht es natürlich immer besser, doch Perfektion ist eine Illusion.

Tatsächlich ist die Frage kontraproduktiv.

Wann wir liefern, sollte nicht davon abhängen, ob wir uns bereit fühlen. Unsere Gefühle täuschen uns nur zu gerne. Stattdessen sollten wir liefern, wenn es an der Zeit ist.

“Saturday Night Live” beginnt nicht, weil die Schauspieler bereit sind, sondern weil es Samstag Abend ist und die Show live gesendet wird.

Natürlich müssen wir unser Bestes tun – immer. Aber nur bis zur Deadline. Dann heißt es: liefern.

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Wie wird man gut?

“Gut” ist ein relativer Begriff. 

Gut, im Vergleich wozu? Außerdem: gut, worin? 

Die Antworten sind für jeden anders und das Ziel ist auch für jeden unterschiedlich leicht zu erreichen. Vor allem aber wenn man ganz am Anfang steht, kommt es darauf an, wie viel Aufwand man bereit ist zu betreiben. 

Im Grunde gilt: Strenge dich effektiv und langfristig mehr an als die Anderen und du wirst vergleichsweise “gut” werden.   

Für einen 8-Jährigen ist das im Fußball noch relativ einfach. Wenn er jeden Tag 30 Minuten konzentriert an der Technik arbeitet und beim Training aufmerksam mitarbeitet, macht er weit mehr als sein durchschnittlicher Mannschaftskamerad. Der geht auch zwei Mal pro Woche zum Training, tut sonst aber nicht viel um besser zu werden. 

Wenn der gleiche Junge aber versucht, “gut” im Computerspiel zu werden, muss er schon mehr Zeit investieren – das machen sie nämlich alle. 

Wenn wir “gut” werden wollen, dann sollten wir also eine Sache wählen, für die die Anderen nicht zu arbeiten bereit sind. Weil es zu anstrengend ist, vielleicht auch manchmal langweilig. 

Was könnte diese Sache für uns Erwachsene sein? 

Was erfordert Fleiß und Anstrengung, die Andere nicht bereit sind aufzubringen? 

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Streben nach Perfektion

Manchmal ist nur noch perfekt gut genug.

Sage ich nicht sonst etwas anderes? Zum Beispiel hier:
Niemand ist wie Donald Bradman.

Das ist nur scheinbar ein Widerspruch.

Eine Fluglinie muss natürlich nach Perfektion streben – zumindest bei der Sicherheit. Für die Gebrüder Wright gilt das aber nicht. Sie mussten vor allem ein Ergebnis liefern und konnten nicht zulassen, dass „Perfekt“ in die Quere von „Gut genug“ kommt.

Sobald ein Prozess jedoch professionell für einen großen Kundenkreis angewendet wird, ist deren Erwartung das Maß der Dinge.

Prozessoptimierung ist stark mit den Begriffen „Lean“ und „Six Sigma“ verbunden. Das sind Konzepte aus der industriellen Produktion, mit denen man Prozesse effektiver und effizienter machen kann – nahezu perfekt.

„Lean-Management“ ist die englische Allgemein-Bezeichnung für das von Toyota entwickelte Produktionssystem. Es setzt vor allem auf die Vermeidung von Verschwendungen und die Beschleunigung des Prozessflusses.

„Six Sigma“ wurde in den 1980er Jahren von Motorola in den USA entwickelt. Hier strebt man vor allem mit statistischen Methoden nach Perfektion. Six Sigma ist der mathematische Ausdruck für eine Prozess-Zuverlässigkeit von 99,9997%. Also tatsächlich noch besser als Donald Bradman.

Wie wissen wir jetzt, wann was anzuwenden ist – perfekt oder gut genug?

Es gibt da gar keinen Gegensatz.

Außerdem ist gut genug subjektiv. Es bedeutet nicht, dass wir schlampig arbeiten dürften. Auf der anderen Seite, gilt es auch im Lean-Management als Verschwendung, einen Prozess ohne Gegenwert, über die Maßen auf zu blähen (Over-Engineering / Extra-Processing).

Wir sollten also immer das Ziel im Blick haben. Das bedeutet zu liefern – und zwar das, was versprochen war, dann wann es versprochen war, ohne Ausreden.

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Niemand ist wie Donald Bradman

Donald Bradman war der beste Sportler aller Zeiten.

Er spielte Kricket und war darin so außerordentlich gut, dass ihm vor und nach seiner Karriere kein zweiter Spieler auch nur annähernd das Wasser reichen konnte.

Gemittelt über die gesamte Karriere:

Mit einem Schlagdurchschnitt von 30, kann man im Kricket als Profispieler mithalten. Ein überdurchschnittlicher Spieler kommt auf über 50. Nur 3 anderen Spielern in der Geschichte, gelang es (knapp) über 60 zu kommen.

Donald Bradman liegt bei 99,94.

Es gibt auch keinen anderen Sportler, in keiner Sportart, der ansatzweise so dominant war. Bradman war 3x besser im Kricket als Michael Jordan im Basketball.

Er war perfekt.

Wir sind nicht die Donald Bradmans des Bloggens, des Elternseins, des Marketings oder des XYZ. Niemand kann das sein – nicht einmal Jordan, Messi oder Federer.

Deshalb müssen wir aufhören perfekt sein zu wollen und anfangen uns auf „gut genug“ zu konzentrieren.

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