Angst

Wenn es leicht wäre, könnte es jeder

Es macht aber nicht jeder, sondern wir. Wir haben uns die Aufgabe ausgesucht und deshalb ist sie schwer.
Wenn wir etwas verändern wollen, dann muss das so sein.

Diese Sätze sage ich mir gern, wenn ich mal wieder die Angst vor der eigenen Courage spüre.

Ab einem bestimmten Niveau müssen wir mit dieser Angst leben. Wir können dann nicht mehr alles planen. Stattdessen brauchen wir Mut zur Lücke. Außerdem müssen wir darauf gefasst sein, zu improvisieren und selbstbewusst erwarten, dass wir das irgendwie hinbekommen.

Wenn wir mehr wollen als Mittelmaß, dann ist das unser Weg.

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Angst ist nicht unser wirkliches Problem

Immer wenn es um die Frage geht, “Was hält uns davon ab, unsere Träume zu erfüllen?”, wird schnell die Angst als Schuldige auserkoren.

Aber Angst ist nur der Sündenbock.

Es gibt Menschen, die keine Angst zu kennen scheinen. Sie trauen sich, Risiken einzugehen, Anführer zu sein und Neues zu wagen. Natürlich sind sie nicht furchtlos, aber sie tanzen mit der Angst. Sie benutzen Sie als Kompass.

Warum können die das? Weil sie unbequeme Situationen aushalten.

Unser wahres Problem heißt Bequemlichkeit.

Warum essen wir 5 Mal am Tag und werden übergewichtig? Nicht weil wir den Hunger fürchten. Wir sind zu bequem, das kleinste Magenknurren auszuhalten.

Warum nehmen wir beim kleinsten Kopfschmerz Tabletten? Weil wir zu bequem sind, ein wenig Schmerz durchzustehen.

Warum prokrastinieren wir? Weil wir zu bequem sind, konzentriert nach Problemlösungen zu suchen, auch wenn wir sie nicht auf Anhieb finden.

Warum streben wir nicht danach, unsere Ziele zu erreichen? Nicht aus Angst zu scheitern? Wir wissen, dass es Sicherheiten gibt und irgendwie weitergeht. Wir sind aber zu bequem, uns der Angst auszusetzen.

Wir wollen sie nicht haben, die Angst. Lieber machen wir es uns gemütlich im Mittelmaß.

Unsere Welt ist voller Bequemlichkeiten. Ständig verfügbare Snacks, Tabletten, Ablenkungen und Standard-Dienstvorschriften.

In früheren Zeiten war die Angst ein ständiger Begleiter. Man sprang in den Fluss und hoffte zu schwimmen. Oder man blieb am Ufer, stellte sich tot und hoffte, dass einen der Bär nicht fraß.

Beide Möglichkeiten waren unbequem. Heute gibt es an jeder Stelle ein bequemes Gummiboot, in dem man sich treiben lassen kann.

Wenn wir erfolgreich sein wollen, dann dürfen wir dort nicht einsteigen. Wir müssen lernen, die mit Unbequemlichkeit zu leben.

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Präsentismus

Das ist die schlechte Angewohnheit, trotz Krankheit zur Arbeit zu gehen. Der Grund dafür ist manchmal die Angst vor verständnislosen Chefs und Kollegen oder auch der Glaube unabkömmlich zu sein.  

Man möchte präsent sein, koste es, was es wolle.  

Eine fatale Einstellung, denn tatsächlich sind die Kosten gewaltig. Die eigene Produktivität sinkt, der Körper regeneriert langsamer oder nimmt sogar weiteren Schaden und eventuell steckt man auch noch andere an. 

Das ebenso negative Gegenteil heißt übrigens Absentismus (Krankfeiern). 

Als positive Begleiterscheinung der Pandemie wird beides nahezu verschwinden. 

Weil digitales Arbeiten vertrauter und besser organisiert werden wird, entzieht man diesen Produktivitätskillern den Nährboden. 

In diesem Artikel wird beschrieben, wie man Präsentismus als Arbeitgeber vermeiden kann: 
Erkältungszeit – was Unternehmen jetzt bieten müssen | von Isabell Prophet auf t3n.de 

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Zweifel, Angst und fehlende Wertschätzung

Wenn wir denken, wir hätten es schwer, nur weil wir von Angst und Zweifeln geplagt werden, oder weil uns niemand die verdiente Wertschätzung entgegenbringt, dann sind wir auf dem Holzweg.

Wir fühlen uns nicht erfolgreich, attraktiv oder clever genug und sind deshalb gehemmt?

Natürlich fühlen wir das. Wir sind aber kein Einzelfall, in gewisser Weise geht es sogar jedem so (Sonder).

Auch Berühmtheiten sind keine Ausnahmen.

Die attraktivsten Schauspielerinnen ziehen Schönheitsoperationen in Erwägung. Vermögende Geschäftsleute fürchten um ihren Wohlstand. Und sogar international gefeierte Fußballstars vermissen zuweilen die Wertschätzung von Klubs oder Fans.

Wir sind nichts Besonderes, weil wir diese Probleme haben.

Es macht uns besonders, wie wir damit umgehen.

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Imposter-Syndrom

Das Hochstapler-Syndrom (engl. Imposter) ist eine der tückischsten Ängste, die uns befallen kann sobald wir uns aus der Deckung wagen. 

Plötzlich hören wir eine innere Stimme, die sagt:  

“Du Betrüger! Was maßt du dir eigentlich an? Wenn du ehrlich bist, dann hast du keine Ahnung von dem was du da behauptest. Siehst du die ganzen Experten um dich herum? Für sie ist es ein Leichtes, dich zu entlarven. Dann stehst du da, blamiert und entzaubert.” 

Das kann einen ziemlich aus der Bahn werfen. Was tun wir gegen dieses Gefühl? 

Zunächst müssen wir etwas verstehen. Fragt man mehrere Leute gezielt, dann stellt sich heraus, dass alle dieses Gefühl kennen (vgl. “Sonder”). Sie haben es sogar immer wieder. Es liegt nicht an uns, sondern an der Situation. Es sind Momente, in denen wir Neues tun, bei dem auch etwas auf dem Spiel steht.  

Die Angst ist nicht das Entscheidende, sondern unsere Reaktion darauf.  

Manche lassen sich von ihr einschüchtern, erstarren, bekommen kalte Füße und ziehen zurück. Andere tanzen mit der Angst, nehmen sie ernst aber lassen sich nicht von ihr leiten. 

Wenn wir objektiv sind, dann können wir uns Folgendes sagen:  

  • Jeder kennt diese Angst, das hat nichts mit mir zu tun. 
  • Ich war jederzeit ehrlich und die, die mir jetzt vertrauen sind nicht dumm. 
  • Es gibt keinen Erfolg ohne Risiko, das weiß ich und das wissen die Anderen. 
  • Wenn ich bis hierhin gekommen bin, dann habe ich irgendetwas richtig gemacht – richtiger als die, die nicht hier sind. 
  • Niemand hat etwas davon, wenn ich meine Chance nicht wahrnehme. 
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Warum haben wir so eine Angst?

Die Frage stellt sich politisch, aber auch unternehmerisch und privat.

Die Antwort: Wir sind aktuell auf einem sehr hohen Niveau, daher haben wir viel zu verlieren. Früher waren Fehler nicht ganz so schmerzlich. Richtige Entscheidungen zeigten schnell große Wirkung. Heute blicken wir auf 10 Jahre zurück, die uns rasanten wirtschaftlichen und technologischen Aufschwung beschert haben. Die Märkte sind hart umkämpft, Nischen sehr eng, das Leben unsagbar schnell.

Politisch konnte Ludwig Erhard, mit seiner Entscheidung die Preise frei zu geben, von heute auf morgen sichtbaren Wohlstand erzeugen. In unserer Zeit ist so ein „Wunder“ nicht mal „einfach so“ erreichbar.

Friedrich Merz und Christian Lindner formulieren dieses Problem in diesem Video, anlässlich der Vorstellung von Merz‘ neuem Buch (Video startet ab 44:55; für ca. 4 Min geht es um das Thema).

Im Vergleich zu früheren Zeiten meint Lindner sogar folgendes: „Um das zu behalten was wir haben, müssen wir vieles sehr viel anders machen.“

Die Welt hat sich verändert und die Margen sind dünn geworden.

Auch das gilt wieder allgemein: Für Familien, Gesellschaft und Wirtschaft. Die Maßnahmen und Strategien früherer Generationen funktionieren nicht mehr. Wir müssen mutig sein und Neues wagen, auch wenn wir weniger gewinnen können.

Das macht Angst. Die Zukunft gehört jedoch immer noch den Mutigen.

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Angst ist ein Kompass

Angst hat einen ziemlich schlechten Ruf, denn sie ist ein unangenehmes Gefühl.

Das ist der Grund, warum sich die meisten Menschen von ihr fern halten. „Wenn mir etwas Angst macht, dann mache ich eine großen Bogen darum.“

Doch dieser Reflex leitet uns in die Irre.

Andere dagegen, (Chefs, Eltern, Politiker, Versicherungen, Marketer,…) machen ihn sich zu Nutze, denn auf diese Weise können sie uns ausrechnen und kontrollieren. Sie wissen, dass wir große Angst haben unsere Komfortzone zu verlassen.

Was heißt das für unsere Ziele? Wollten wir nicht etwas beitragen, gestalten, erschaffen?

Die Angst zu meiden bedeutet, es sich bequem zu machen. Wo aber Bequemlichkeit ist, da ist auch Mittelmaß, Stagnation und letztlich Unsicherheit. Denn Wachstum gibt es dort nicht. Fortschrittliches, kreatives Arbeiten und Angst passen nicht zusammen (Siehe dieses Video).

Wir sollten auch weiterhin auf sie hören und sie als Kompass benutzen. Allerdings dürfen wir das Signal gelegentlich uminterpretieren.

Dann können wir vielleicht in die andere Richtung gehen – direkt in die Angst hinein.

Denn echter Fortschritt ist nur da, wo wir Neuland betreten. Da, wo uns alle Anderen ungläubig anstarren, den Kopf schütteln und meinen wir seien verrückt.

Statt vor der Angst zu flüchten, könnten wir mit ihr tanzen. Wenn uns etwas Angst macht, dann ist es vielleicht genau das, was wir tun sollten (Hier ist noch ein Video).

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Gehe die Rolltreppe hinauf

Eigeninitiative erfordert Mut. 

Selbst Entscheidungen zu treffen, die ungewöhnlich, und dessen Folgen nicht absehbar sind stellt uns vor eine große Herausforderung. 

Viele von uns scheuen sich davor. Wir bewegen uns auf den gewohnten Wegen und wenn etwas schief geht wissen wir nicht weiter. 

Wir machen andere verantwortlich und erwarten Unterstützung. Bestenfalls bitten wir um Hilfe. 

Dabei ist die Lösung manchmal sogar offensichtlich. 

Hier ein anschauliches, Beispiel (humorvoll verpackt in einen Werbespot): 

Broken Escalator  

Zwei Führungskräfte sitzen auf einer kaputten Rolltreppe fest und wissen nicht weiter. Sie rufen um Hilfe aber kommen nicht auf die Idee einfach selbst die Stufen hinauf zu gehen, so verfahren sind sie in ihren Routinen.  

Warum? 

Es könnte schief gehen. Wer weiß, vielleicht ist es gefährlich sich zu bewegen – dann nimmt die Rolltreppe noch größeren Schaden und wir werden verklagt. Vielleicht geht der Motor wieder an, wenn wir fast oben sind und wir haben unsere wertvolle Energie verschwendet. 

Im Nachhinein ist das vielleicht offensichtlich, gerade mit diesem lächerlichen Beispiel. Aber in echten, ernsten Situationen, ist eine extrem couragierte Handlung, wenn man eigenmächtig die Initiative ergreift und sprichwörtlich “die Rolltreppe hinauf geht”. 

Seth Godin hat ein ganzes Buch geschrieben darüber, dass wir uns nicht verstecken dürfen, hinter Prozessen, Stellenbeschreibungen oder Hierarchien. Sondern uns unserer eigenen Macht und Verantwortung bewusst sein müssen.  

Dort gibt es viel Erklärung, Motivation und Anleitung aber eigentlich sagt der Titel schon alles: “What to do when it’s your turn (and it’s always your turn)

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Es ist alles erfunden

Dies ist eine der wichtigen Lektionen, die uns Rosamund und Ben Zander in ihrem Buch, The Art of Possibility, beibringen.

Wir laufen durch diese Welt mit lauter Kategorien im Kopf. Zu vielen Themen haben wir feste, vorgefertigte Ansichten.

Was wir mit diesen Augen „sehen“, ist aber nicht DIE Welt. Es ist nur das was WIR dafür halten. Insekten sehen andere Farben, Hunde hören andere Frequenzen, die alleinstehende Unternehmerin in Frankfurt hat andere Probleme, als der angestellte Handwerker auf dem Dorf mit Familie.

Was wir als Realität betrachten ist erfunden. Die Art in der wir Dinge anschauen und bewerten. Die Art in der wir konkurrieren und über uns selbst urteilen – alles erfunden.

Sobald wir das erkennen und akzeptieren, haben wir es auch selbst in der Hand neue Wege zu erfinden. Wege von denen wir profitieren.

Wir sollten unseren Sinne schärfen für all die alternativen Möglichkeiten.

Ich kann „The Art Of Possibility “ vor allem als Hörbuch empfehlen, weil es mit wunderschöner klassischer Musik untermalt ist.

„It’s all invented“ ist eines von 9 Konzepten, die uns in diesem Buch nähergebracht werden. Zwei Weitere habe ich hier schon beschrieben: „Regel Nr. 6“ und „Gib eine 1“ . Diese Ideen faszinieren, begeistern und motivieren – eines der Besten Bücher, die ich je gelesen habe.

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