Ziele

Was brauche ich um glücklich zu sein?

Wenn wir diese Frage laut aussprechen, oder noch schlimmer, wenn wir sie in den sozialen Medien posten, dann werden wir sofort unzählige Angebote, Ratschläge und Anleitungen finden.

Die meisten „Helfenden“ wissen natürlich, dass wir meilenweit von diesem Glück entfernt sind. Und, dass sie das passende Rezept an der Hand haben, um uns dahin zu bringen. Ein kleines Entgelt vorausgesetzt.

Warum klappt das so gut? Ich habe da eine Theorie.

  1. Viele von uns glauben auch selbst erst einmal instinktiv, dass sie dieses Glück nicht alleine erreichen können. Irgendjemand muss uns doch da helfen können.
  2. Der Rest der Gesellschaft, auch unsere vermeidlichen Helfer, zeigen uns dann zu aller Erst und in großem Umfang was wir nicht haben – was wir nach ihrer Meinung aber unbedingt brauchen.

Mehr Geld, mehr Muskeln, mehr Sauberkeit, mehr Freiheit, mehr, mehr, mehr, höher, schneller, weiter. Uns wird alltäglich der Mangel aufgezeigt, indem wir uns befinden würden. Und wir wären natürlich verrückt, wenn wir das nicht ändern wollten. Verschwendeten wir sonst nicht unser Leben?

Glücklich oder zufrieden sind wir, wenn wir haben was wir wollen. So einfach ist das. Leider ist es heute ganz und gar nicht einfach, konkret zu definieren was das ist, was wir wollen.

Geld, Anerkennung, Gesundheit, Macht, Familie, Freunde, ein schönes Auto, mehr Haare, einen flachen Bauch? An Wünschen mangelt es uns allen sicher nicht. Aber sind diese dann wirklich auch die Lösung?

Wünsche machen unglücklich!

Das hört sich ziemlich unromantisch an und genau so nüchtern möchte ich das jetzt auch weiter betrachten…

… mit Mathematik. Nehmen wir mal an, unser Glück wäre als Bruch darstellbar. Im Zähler steht das, was wir schon erreicht haben. Im Nenner stehen unsere Wünsche/Ziele.

Je größer der Nenner ist, desto mehr Kraft kostet es also glücklich zu werden.

Steht im Nenner aber nur eine 1, dann ist es auch relativ leicht, diese 1 zu erreichen –
1/1 Glück = 100 % glücklich.

Zu beachten ist dabei, dass der der 1/1 Glück erreicht hat, am Ende genauso glücklich ist wie jemand der 10/10 erreicht hat, und viel glücklicher als der der bei 82/100 steht.

Je weniger wir wollen, desto eher sind wir glücklich und zufrieden.
Bevor wir also den gängigen Empfehlungen folgen und uns hohe, anspruchsvolle Ziele setzen, sollten wir überlegen ob wir die wirklich brauchen.

Ich selbst strebe ja auch nach stabiler Gesundheit, Fitness und auch gegen Geld habe ich nichts einzuwenden. Mein Punkt ist aber der: Wir sollten unser Glück nicht davon abhängig machen.

Glück, Zufriedenheit, Spaß usw. sollte uns der Weg, hin zu unseren Zielen schenken. Auf diesem Weg höre ich morgens beim Training die Vögel zwitschern, sehe die Sonne aufgehen, spüre den warmen Wind. Oder ohne Sport: Meine Kinder freuen sich über einen meiner Witze.

Wenn wir das achtsam und wertschätzend wahrnehmen – unbezahlbar!

Am Schluss also doch noch einmal Romantik.

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Krasse Resultate

Das ist es was die Meisten wollen und was viele Anbieter auch versprechen. Natürlich auch noch ohne Aufwand.

Dass das ziemlich unmöglich ist, das wissen zumindest wir. Viele andere (alle außerhalb dieser Gruppe…) fallen aber immer noch darauf rein…

Die Hoffnung lässt sich dann doch immer mal wieder entfachen.

„Vielleicht ist das ja die geheime Abkürzung die ich schon so lange suche. Vielleicht kann mich dieser Experte durch den Irrgarten führen.“ Meine Meinung ist da klar:

Es gibt keine Abkürzung! Es gibt keinen Irrgarten!

Wer unbedingt richtig krasse Resultate möchte, der muss doppelt so krassen Aufwand betreiben.

Und alles was man dazu wissen muss, ist allgemein bekannt.

Gesunde Ernährung, genügend Bewegung und Erholung.

Für uns Vielbeschäftigte mittleren Alters empfehle ich daher ein weniger krasses Anspruchsdenken.

Heißt: realistische Ziele, passend zu dem kleinen Aufwand, den wir in der Lage sind zu leisten.

Und auch mit diesen „guten“ Resultaten werden wir deutlich über dem Durchschnitt liegen und uns pudelwohl fühlen.

Kleine aber feine Routinen sind der Schlüssel dazu.

Übrigens:
Nachdem ich gestern zu gar nichts gekommen bin, war ich heute im Studio trainieren, danach noch laufen, und schließlich im 19 Grad coolen Pool (Falls du dich die ganze Zeit fragst was das Bild da soll – gut dass du bis hier gelesen hast).

Für meine Verhältnisse war das heute ziemlich krass und eine absolute Ausnahme. Gerade deshalb bin ich aber stolz darauf, gesund und fit zu sein und damit jederzeit bereit, für die Herausforderungen des Arbeits-, Familien- und Freizeitsportler-Alltags.

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Warum SMART Ziele leider gar nicht so smart sind

Heute habe ich es wieder gehört:

„Das ist aber kein richtiges Ziel. Das muss SMART sein, sonst bringt es nichts.“

SMART ist ein Akronym und steht je nach Übersetzung z.B. für: spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch, terminiert.

Im beruflichen Umfeld ist das gängige Praxis, weil man Angestellte natürlich kontrollieren, antreiben und bewerten will.

Dafür benötigt man dann eben klar festgelegte Bezugsgrößen.

In unserem privaten Umfeld aber, sollten wir auf diesen Stress verzichten.

Es ist nicht nötig und ich sage sogar es ist kontraproduktiv.

Wir brauchen Ziele, aber nur für eine einzige Sache. Um den Kurs zu bestimmen. Irgendwie müssen wir ja wissen in welche Richtung wir uns verändern wollen. Das ist es dann aber auch schon.

Spezifisch, messbar und terminiert? Das sind einfach nur Stress-Faktoren und die können uns ziemlich schnell demotivieren.

Außerdem will man den Fortschritt ja dann auch überprüfen, was dazu führt, dass wir mehr mit Controlling beschäftigt sind, als mit unserer Gesundheit und Fitness. Das ganze Verwalten ist unnötig.

Attraktiv und realistisch? Nicht mal das ist meiner Meinung nach wichtig. Wenn wir uns zu sehr auf das Ende des Weges fokussieren, dann sind wir bei jedem Rückschritt frustriert.

Unser Leben findet auch nicht in der Zukunft statt, da wo wir endlich etwas erreicht haben und erfolgreich sind. Nein, es ist hier und jetzt. Und dieses hier und jetzt sollte attraktiv sein.

Realistisch erreichen werden wir das Ziel auch nicht. In aller Regel treffen wir höchstens zufällig ins Schwarze. Wenn wir es gut machen, dann gehen wir stetig in die richtige Richtung und kommen der Sache nahe.

Dieser detaillierte Ziele-Perfektionismus hat außerdem einen faulen Beigeschmack. Während wir uns nämlich wochenlang mit der richtigen Definition aufhalten, gehen wir keinen einzigen Schritt vorwärts.

Ziele sind nötig aber alles was hier länger als 5 Minuten für die Formulierung kostet ist Zeitverschwendung. Kümmere dich hier lieber um deine Routine.

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Ergebnisse oder Taten?

Ich sitze auf dem Stein und denke nach. Hier ist das was dabei raus kommt:

MEISTENS FOKUSSIEREN WIR UNS AUF DIE ERGEBNISSE

Das ist das, was wie haben, oder erreichen wollen.

Irgendwie scheint das ja auch sinnvoll zu sein, schließlich machen wir die ganze Arbeit ja nicht umsonst. Es soll sich lohnen.

Unsere Taten planen wir danach. Wir tun das, was unserer Meinung nach zum gewünschten Ergebnis führt.

EIN KLEINER DENKFEHLER IST TROTZDEM DABEI

Das Ergebnis ist niemals nur von unseren Taten abhängig. Andre Effekte, solche auf die wir keinen Einfluss haben, spielen auch noch mit.

„Ich halte mich an den Trainingsplan, auf Grund von Arbeitsstress, erreiche ich mein Ziel aber trotzdem nicht. Ich folge dem Ernährungsplan, doch aus unbekannten Gründen nehme ich trotzdem nicht ab.“

Deshalb sollten wir unseren Fokus auf das Tun richten. Nur das können wir wirklich beeinflussen. Ob wir das Ergebnis erreichen, liegt dann nicht mehr in unserer Hand.

Anstatt unsere Zeit mit Plänen zu vergeuden, sollten stärker darauf achten, unseren Teil beizutragen und zu tun was wir können: Das ist unsere Routine.

TATEN SIND WICHTIGER ALS ERGEBNISSE

Ich schlage daher vor die Taten zu messen. Ergebnisse werden sich zwangsläufig einstellen.

Ergebnisse zu messen ist das was wir kennen. In den allermeisten Fällen wird der Plan jedoch nicht aufgehen.

Das mag jetzt alles banal erscheinen. So als ob es am Ende auf das Gleiche hinausliefe. Ok, objektiv betrachtet sind es tatsächlich zwei Seiten der gleichen Medaille.

Aber wir sind nicht objektiv.

Jedenfalls nicht dann, wenn es um unsere Wünsche und Träume geht. Wir sind schon viel zu oft gescheitert und das zieht uns runter. Immer verzweifelter suchen wir nach dem goldenen Weg zum Ziel, bis wir irgendwann entnervt aufgeben.

Dabei ist der Weg das eigentliche Ziel. Wenn wir ihn routiniert verfolgen, Schritt für Schritt, dann bringt uns das wirklich und effektiv voran.

Und ganz beiläufig, führt uns das zwangsläufig auch an schöne Orte.

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Braucht das Projekt Leadership

Das kommt darauf an, welches Ziel unser Projekt haben soll. Eventuell brauchen wir keinen Projekt-Leader und ein Manager genügt völlig.

Entscheidend ist, ob sich die Mitarbeiter des Projektes selbst verändern sollen. Sind sie Teil des Ziels?
In diesem Fall ist Leadership unerlässlich. Die Führungsperson zeigt den Weg und geht voran – mit Marketing und auch mit Change-Management.

Wenn allerdings gar kein Wandel innerhalb des Projektteams beabsichtigt ist, dann soll man einfach einen Auftrag erfüllen. In diesem Fall muss dieser Zielerreichung optimal gemanagt werden.

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Nachhaltiger Wandel

Wandel ist eine anstrengende Sache. Menschen haben Angst davor, denn sie wurden schon oft verletzt oder haben ihr Ziel nicht erreicht.

Nachhaltiger Wandel muss langsam und kontinuierlich sein.

Durch Kontinuität erreichen wir, dass wir das Ziel auch wirklich finden, wir dürfen niemals aufgeben. Mit Langsamkeit können wir sicherstellen, dass wir weder uns selbst noch andere verletzen. Rasante und umfassende Umbrüche hinterlassen immer eine Form von verbrannter Erde. Wenn wir es langsam angehen lassen, dann setzen wir uns kleine, erreichbare Ziele, mit denen sich auch unser Umfeld arrangieren kann.

Um uns wirklich nachhaltig zum Besseren zu wandeln, brauchen wir also einen Prozess, der sicherstellt, dass wir erstens am Ball bleiben und zweitens nicht überpacen.

Das Schwierigste daran sind die unscheinbaren Erfolge. Große Spontanveränderungen sind sichtbar und beeindruckend. Kleine Schritte bemerken wir kaum.

Wir müssen also wählen zwischen hoher Chance auf Ruhm und Scheitern auf der einen Seite sowie unsichtbarem Erfolg auf der anderen.

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Wo sehen Sie sich in 10 Jahren?

Das klingt nach einer abgedroschenen Frage für Vorstellungsgespräche, aus der richtigen Perspektive ist der Gedanke aber durchaus wertvoll.

In seiner Oscar-Rede spricht Matthew McConaughey von den 3 Dingen, die ihn jeden Tag antreiben.

Eines davon wäre jemand, dem er nacheifern / nachjagen könne (hier ist die Stelle: Matthew McConaughey winning Best Actor), und dieser jemand wäre er selbst in 10 Jahren.

Man kann diesen Helden niemals erwischen, aber die Idee verleiht uns die Motivation, um uns immer wieder selbst verbessern zu wollen.
Wir sollten uns möglichst oft daran erinnern, diese optimale Version unseres zukünftigen Ichs zu jagen.

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Versuchen ist kein Freifahrtschein

Ohne Versuch gibt es keinen Erfolg und damit keinen Wandel.
Yoda hatte zwar unrecht und Versuche sind höchst wichtig, aber das bedeutet nicht, dass man sich nicht mehr anstrengen muss.

Scheitern ist ja jetzt schließlich erlaubt, können wir also in den Tag hinein leben, aus der Hüfte schießen und uns überraschen lassen?

Nein, so ist „Versuchen“ natürlich nicht gemeint. Wir brauen Ziele und müssen die auch erreichen wollen.

Wenn es nicht anstrengend war, dann ist es kein Scheitern, dann haben wir nur beobachtet.

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Was wir für die Arbeit von der Trainingsplanung lernen können

Planung unserer Arbeit bedeutet in der Regel:

  • To-Dos
  • Ziele
  • Projektfortschritt
  • Zeitplanung
  • Budgetierung
  • Evt. Urlaubsplanung

Viel ganzheitlicher und nachhaltiger geht man im Sport vor.

Wie sieht ein Trainingsplan für eine Läuferin aus?
Wir unterscheiden in Makroplanung, Mesoplanung und Mikroplanung.

Makro bedeutet, man plant die Saison grob. Wann im Jahr stehen welche Wettkämpfe an? Wie viel Vorbereitung benötigen diese? Wann werden längere Regenerationsphasen geplant?

Meso heißt die Planung von 3-6 Wochen. Sie dreht sich in der Regel um die Verbesserung bestimmter Fähigkeiten. So könnte der Zyklus z. B. den Schwerpunkt Grundlagenausdauer haben oder Tempohärte oder Sauerstoffaufnahmekapazität. Auch hier werden wieder regelmäßige Regenerationswochen eingeplant.

Mikroplanung zielt nun auf die einzelne Trainingswoche. Welcher Trainingsumfang wird geplant? Welchen speziellen Trainingseinheiten stehen an (Intervalle, Tempoläufe, Bergsprints …)? Welche Form von Ausgleichs- und Ergänzungstraining wird vorgesehen (Yoga, Maximalkraft, Radfahren …)? Und natürlich: An welchen Tagen ist trainingsfrei und damit Zeit für die Regeneration?

Für unsere Arbeit können wir viel daraus lernen:

1. Denken in Zyklen.

Viele ineinander verschachtelte Zyklen zerlegen ein großes Ziel in viele kleine Etappen. Dazu müssen wir nicht unbedingt Scrum in unserer Organisation etabliert haben oder anders projektbezogen arbeiten. Wir können das selbst so einteilen. Einfach kleine persönliche Sprints planen (2-3 Wochen), gefolgt von einer Woche „Pause“ zur Planung. Das entspricht der Mesophase des Lauftrainings. Wenn wir darüber 2-3 Projektziele pro Jahr anstreben, entspricht das der Makroplanung.

2. Wir wachsen in den Pausen.

Im Sport regeneriert sich der Körper, wenn er ruht. Dann wird er auch stärker (Superkompensation). Im Job dienen Pausen dem Review, der Retrospektive und der erneuten Planung. So wie unser Körper nach 3 Wochen hartem Training die Erholungswoche nutzt, um zu wachsen, so können wir auch beruflich nach 3 Wochen Sprint eine Pausenwoche einlegen, um zu lernen und zu verbessern. Selbst der Urlaub sollte bewusst so genutzt werden (d wird leider viel dem Zufall überlassen).

3. Auf Input fokussieren.

Im Sport steht der Input statt des Outputs im Vordergrund. Das heißt, es geht darum, den Menschen zu entwickeln, damit ein Ziel erreichet werden kann. In der Arbeitswelt steht meist zuerst das Ziel im Fokus. Erst danach kommen uns die Menschen in den Sinn, die den Weg gehen müssen.

Ich setze diese „Lauftrainingsplanung“ erst seit Kurzem im beruflichen Umfeld um, bin aber begeistert von der Anpassungsfähigkeit, der Klarheit und der Effektivität, die dieses System bietet.

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Wen würden wir vermissen?

Würden wir sie vermissen, wenn sie von heute auf morgen weg wäre? Wenn wir mit ja antworten, dann macht diese Person einen guten Job. Wenn wir es nicht merken würden, dann ist da Luft nach oben.

Das Ziel, vermisst zu werden, sobald man weg ist, wird oft von Seth Godin formuliert. Es geht dabei nicht um Schadenfreude: “Wenn ich weg bin, werdet ihr schon sehen …”, sondern darum, die eigene Effektivität zu messen.

Wenn ich morgen keinen Beitrag schreibe und niemand fragt nach, dann bin ich noch nicht gut genug. Wenn ich nach Jahren im Büro den Job wechsle und niemanden scheint es zu stören, dann war auch hier meine Performance unauffällig. Oder der Job ist schlicht belanglos.

Wir sollten uns an Leute halten, die wir vermissen würden und wir sollten selbst danach streben, so jemand zu sein.

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Angst ist nicht unser wirkliches Problem

Immer wenn es um die Frage geht, “Was hält uns davon ab, unsere Träume zu erfüllen?”, wird schnell die Angst als Schuldige auserkoren.

Aber Angst ist nur der Sündenbock.

Es gibt Menschen, die keine Angst zu kennen scheinen. Sie trauen sich, Risiken einzugehen, Anführer zu sein und Neues zu wagen. Natürlich sind sie nicht furchtlos, aber sie tanzen mit der Angst. Sie benutzen Sie als Kompass.

Warum können die das? Weil sie unbequeme Situationen aushalten.

Unser wahres Problem heißt Bequemlichkeit.

Warum essen wir 5 Mal am Tag und werden übergewichtig? Nicht weil wir den Hunger fürchten. Wir sind zu bequem, das kleinste Magenknurren auszuhalten.

Warum nehmen wir beim kleinsten Kopfschmerz Tabletten? Weil wir zu bequem sind, ein wenig Schmerz durchzustehen.

Warum prokrastinieren wir? Weil wir zu bequem sind, konzentriert nach Problemlösungen zu suchen, auch wenn wir sie nicht auf Anhieb finden.

Warum streben wir nicht danach, unsere Ziele zu erreichen? Nicht aus Angst zu scheitern? Wir wissen, dass es Sicherheiten gibt und irgendwie weitergeht. Wir sind aber zu bequem, uns der Angst auszusetzen.

Wir wollen sie nicht haben, die Angst. Lieber machen wir es uns gemütlich im Mittelmaß.

Unsere Welt ist voller Bequemlichkeiten. Ständig verfügbare Snacks, Tabletten, Ablenkungen und Standard-Dienstvorschriften.

In früheren Zeiten war die Angst ein ständiger Begleiter. Man sprang in den Fluss und hoffte zu schwimmen. Oder man blieb am Ufer, stellte sich tot und hoffte, dass einen der Bär nicht fraß.

Beide Möglichkeiten waren unbequem. Heute gibt es an jeder Stelle ein bequemes Gummiboot, in dem man sich treiben lassen kann.

Wenn wir erfolgreich sein wollen, dann dürfen wir dort nicht einsteigen. Wir müssen lernen, die mit Unbequemlichkeit zu leben.

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Geht es um die Reise oder geht es um das Ziel?

Keine Frage, Ziele sind wichtig, irgendwie müssen wir ja navigieren, aber der Zweck unseres Handelns sollte kein endgültiges Ziel sein. Besser ist es, wir streben an, die Sache zu wiederholen.

Besser für die Empfänger unserer Leistung und besser für unseren Ertrag.

Wenn es unser Ziel wäre, einen Marathon zu laufen, dann können wir danach einen Haken machen. Wir posten das Bild mit Urkunde bei Facebook und sind fertig damit. Der Ertrag für unseren Körper und das Beispiel für unser Umfeld ist um ein Vielfaches größer, wenn wir um des Laufens Willen laufen – immer wieder.

Das einmalige Ziel ist ein “Finite Game”. Diese Spiele kennen neben Gewinnern auch immer Verlierer, führen kaum zu Verbesserungen und werden von Angst begleitet.

Ein “Infinite Game”, also die Reise, führt zu ständiger Verbesserung, zu Kooperation und mehr Nutzen für alle.

Wir sollten uns also auf die Reise fokussieren. Eine gute Frage in diesem Zusammenhang lautet: Wie kann ich dieses Spiel am Laufen halten oder ständig wiederholen?

Um „die Reise“ im übertragenen Sinne geht es auch in Seth Godins neuem Buch. In diesem Podcast-Interview geht es auch kurz um Reise und Ziel

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Nach 3 Jahren Elternzeit: Die Welt hat sich verändert, ich mich auch

Nun endet es also.

Morgen ist der 3. Geburtstag unserer kleinen Tochter und morgen wird mein erster Arbeitstag nach 3 Jahren Elternzeit sein.

Vor 3 Jahren fragte mich eine Kollegin, was ich denn tun wolle, wenn ich in 3 Jahren zurückkehren würde, oder ob ich überhaupt eine Rückkehr plane.

Meine Antwort war: “Ich weiß nicht, in 3 Jahren wird die Welt eine andere sein.”

Und natürlich ist das wahr geworden, diese Pandemie stellt aber alles in den Schatten, was ich jemals erwartet hätte.

Ein großes Familienabenteuer

Für mich selbst war es ein großes Abenteuer: persönlich, familiär, beruflich, finanziell und gesellschaftlich. Und nicht nur für mich, denn meine Frau hat parallel das Gleiche getan und die Zeit mit mir geteilt.

Sehr schnell haben wir gemerkt, dass wir die Ausnahme sind. Erstaunt hat man uns angesehen, wenn wir von unserem gemeinsamen Status berichtet haben. Die erste Frage nach dem Schock drehte sich meistens um Geld. Wie könnt ihr euch das leisten?

Ganz unkompliziert war es nicht, aber kurz: Wir haben uns sehr eingeschränkt und unsere Ersparnisse aufgebraucht. Man kann mehr als man denkt.

Ansonsten blicke ich zurück auf eine durchwachsene Zeit:

  • Ich habe meiner Familie viel zu geben versucht, habe ihr aber auch einiges zugemutet.
  • Ich habe mich nebenberuflich als Marketing-Berater versucht und musste feststellen, dass manche Ideen einfach scheitern – auch meine.
  • Ich konnte täglich Zeit mit meiner Frau und unseren 4 Kindern verbringen, trotzdem schien es oft zu wenig und trotzdem gab es Konflikte.
  • Wir haben schöne und lange Urlaube gemacht, sind aber keine “Reisefamilie” geworden.
  • Ich habe mehr gelesen als jemals zuvor und mich auch sonst weitergebildet. Dabei habe ich viel Wissen aufgenommen, interessante Leute getroffen, praktische Erfahrungen gemacht und neue Gewohnheiten entwickelt (wie diesen Blog). Trotzdem beginne ich morgen bei meinem alten Arbeitgeber eine neue Aufgabe und bin nicht sicher, was es ist.
  • Wir konnten als Familie 3 Jahre mit großer Flexibilität genießen. Ab morgen steht uns aber wieder der gefürchtete Balanceakt aus Arbeit, Schule, Kita, Haushalt und sonstigen Terminen bevor.

Und nun?

Natürlich gäbe es viele Geschichten zu erzählen, die hebe ich mir aber für ein anderes Mal auf. Vor allen Dingen habe ich eine Sache verstanden, die mir in Zukunft sicher helfen wird:

Es kommt immer anders, als man denkt und man tut gut daran, stets offen zu sein für die Anpassung des eigenen Plans. Der Weg ist nicht das Ziel, aber er verändert das Ziel.

Viele meiner Ziele aus 2018 habe ich nicht erreicht und dennoch bereue ich nichts. Ich sehe die Dinge heute anders und bin daher dankbar für alles, was ich lernen durfte.

Ich bin jetzt ein anderer und vieles kommt mir nun leichter vor.

Irgendwie freue ich mich auf das ungewisse Neue, obwohl ich auch großen Respekt davor habe.

„Und also öffne ich meine Arme, öffne sie, so weit ich kann,
Denn jeder Tag ist ein Geschenk, er ist nur scheiße verpackt,
Und man fummelt am Geschenkpapier rum und kriegt es nur mühsam wieder ab.“

Das Leichteste der Welt – Kid Kopphausen

Es wird sicher nicht “das Leichteste der Welt”, aber wir werden es schaffen.

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Neue Möglichkeiten

Der Jahreswechsel ist für viele ein Zeitpunkt der Vorsätze und neuen Ziele.

Diese sind oftmals nicht erfolgreich, denn sie entstammen einer Pflichtaufgabe.

Da hat man sich im Dezember gemüht, um die letzten Punkte seiner To-do-Liste abzuarbeiten, nur um jetzt zwischen den Jahren ein weißes Blatt zu nehmen und wiederum vollzuschreiben.

Weil man das am Jahresende eben macht. Nur kurz ist die Last von den Schultern gewichen, schon sind wir wieder eingespannt.

Wie wäre es stattdessen nach Möglichkeiten zu suchen – rein aus Spaß und Interesse.

Ziele sollten konkreten Projekten zugeordnet sein, nicht einer allgemeinen Zeitspanne. Doch der Beginn des neuen Jahres könnte ein Moment der Vorfreude und Spannung sein.

Wir könnten uns vergegenwärtigen,

was wir lernen können,

wen wir treffen können,

was wir beginnen können,

wobei wir helfen können,

wie wir wachsen können.

Und dann könnten wir uns darauf freuen.

Wir sollten das neue Jahr mit Hoffnung und Neugier beginnen. Mit Blick auf die Dinge, die wir wollen und die uns interessieren. Möglichkeiten gibt es genug.

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Marketing und Kommunikation

Insgesamt ist Kommunikation alles, was anderen etwas mitteilt. Das kann Marketing sein, aber auch einfach eine Information, eine Erinnerung etc.

Marketing-Kommunikation ist jetzt der Teil, der darauf abzielt Wandel möglich zu machen (Seth Godin: „Marketing is to make change happen„).

Also alles was wir tun, sagen oder anderweitig ausdrücken, damit sich Menschen ändern (zum Besseren hoffentlich).

Demzufolge ist Marketing immer Kommunikation.

Kommunikation kann aber auch andere Ziele haben.

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Soll ich es tun?

Soll ich dieses Projekt umsetzen? Soll ich diesen Job annehmen? Heiraten? Kinder bekommen? Soll ich dieses x-beliebige Risiko eingehen? 

Diese oder ähnliche Fragen stellen wir uns gelegentlich und woran wir dabei denken, ist unsere Abwägung von Chancen und Risiken. 

Hier ist eine Frage, die uns helfen kann: 

Angenommen es gäbe keine realistische Chance auf Erfolg: Würde ich es trotzdem tun? 

Van Gogh hat “Ja” gesagt, Kolumbus hat “Ja” gesagt, König Leonidas hat “Ja” gesagt, Martin Luther auch. 

Wenn uns der Erfolg egal ist, und wir es trotzdem machen wollen – einfach weil wir es richtig finden – dann haben wir unsere Antwort.  

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Ziele und Strategien

Ziele sind wichtig für jede Unternehmung. Und die Strategien richten sich nach ihnen.  

Beide können sich ändern und vor allem am Anfang wird das der Fall sein. Die Voraussetzung dafür ist, dass sie regelmäßig hinterfragt werden. 

Für diesen Blog gilt das Gleiche. 

In den letzten Tagen haben sich meine Ziele und die Strategie des Blogs verändert. 

  1. Ich schreibe nun nicht mehr nur für mich. Ich möchte, dass auch andere Menschen meine Artikel lesen. 
  1. Ich habe zwei Kategorien zusammengefasst und daraus eine Neue gebildet. 
  1. Ich werde mich mehr um die Vermarktung der Artikel kümmern – in meinem Fall heißt das Reichweite suchen. 

Warum schreibe ich das? 

Ein Projekt das man nur für sich allein betreibt, ist ein Hobby. Ich habe nichts gegen Hobbys – Laufen ist mein Hobby – aber diesen Blog möchte ich professionell betreiben. Wenn ich an meinen Sport denke, dann glaube ich nicht, dass ich anderen damit von Nutzen sein kann. Bei meinen Artikeln denke ich das schon. 

Der Punkt ist nun der:  

Wenn man also erkannt hat, dass sich die Ziele verändert haben, dann muss man reagieren und Wege suchen, um ihnen näher zu kommen. Ein Ziel ohne Strategie ist nur ein Wunsch. 

Tatsächlich hatte ich das Ziel schon länger, doch ich habe es nicht umgesetzt (vgl. Anfangen und fokussiert dabei bleiben). Nobody is perfect.

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Erfolg gibt es nicht umsonst

Natürlich können wir es uns auch einfach gemütlich machen. Wir tun nur noch das was uns Spaß macht und genießen die Zeit. 

So kann man den Tag schon mal verbringen und ich gönne auch jedem seine Erholung. Wenn wir jedoch Erfolg haben wollen, dann müssen wir Opfer bringen. Erfolgreich wird man nicht durch die leichten Dinge. Sonst wäre jeder erfolgreich.

Wir müssen die Angst vor dem Scheitern überwinden. Wir müssen Zeit und Geld aufwenden. Wenn andere fernsehen, schlafen oder relaxen, dann arbeiten wir noch. Wir müssen auch Dinge tun, die uns vielleicht keinen Spaß machen, für das Ziel aber notwendig sind (Buchhaltung, Akquise, …). 

Im Erfolg glücklich ist man dann, wenn man diese Opfer bewusst erbringt, weil einem das Ziel wichtiger ist.  

Schon Napoleon Hill (in: Denke nach und werde Reich) hat daher seine Zieldefinition zweigeteilt. 

  1. Was will ich erreichen? 
  1. Was bin ich bereit dafür aufzubringen? 

Hier ist einer, der das verstanden hat: Interview mit Jürgen Klopp. Er bringt immense Opfer, was sein Privatleben angeht. Trotzdem weiß er, dass er seinen Traum leben kann. Und dafür ist er gerne bereit zu bezahlen. Die eigene Mission vor Augen, ist das aber kein Problem für ihn.

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Die Columbo-Methode

Das man dieses Vorgehen zur Methode machen kann, habe ich von Sebastian Glöckner, aus diesem tollen Online-Kurs erfahren. Bei ihm geht es zwar um Projektmanagement, aber wie meistens, kann man gute Werkzeuge im Leben auch an anderer Stelle verwenden. 

Die Columbo-Methode ist benannt, nach der Filmfigur “Inspector Columbo”, gespielt von Peter Falk. 

Kurz gesagt, funktioniert sie so: Verhalte dich wie Columbo!

Verkaufe dich unter Wert, stelle dich naiv und gib dem Anderen das Gefühl unter ihm zu stehen. Verhalte dich freundlich und zuvorkommend, fast schon unterwürfig. 

Dies führt dazu, dass uns der Andere gerne hilft. Er bekommt das Gefühl der Überlegenheit und nimmt die damit verbundene Verantwortung wahr, sich um uns zu kümmern. 

Columbo hat immer in elitären Kreisen ermittelt. Sein schäbiges Erscheinungsbild und sein kauziges Gehabe, waren Mittel zum Zweck. Auf diese Weise wurde er stets unterschätzt und die Täter wurden unvorsichtig. So konnte er selbst wohlhabende, mächtige Leute überführen, die glaubten sich alles erlauben zu dürfen. 

Bei uns geht es in der Regel nicht um Mordfälle. Aber auch wir sind zuweilen auf Unterstützung angewiesen. Hier kann uns diese Methode helfen. Wir sollten uns natürlich nicht dumm stellen. Es kann aber vorteilhaft sein, vor allem bei Unbekannten, eher tief zu stapeln und nicht mit unseren Titeln, und Erfolgen zu prahlen. 

Wenn wir die Menschen, deren Hilfe wir brauchen, einschüchtern, ziehen sie sich wohlmöglich zurück. Wenn sie aber erkennen, dass wir auf dem Boden geblieben sind und dass wir ihre Hilfe wirklich schätzen, dann werden sie uns diese auch gern gewähren. 

Im Gegensatz dazu: Nicht empfehlenswert ist diese Taktik dagegen in Verkaufs- oder Bewerbungsgesprächen. Hier wollen wir uns natürlich in unserer vollen Stärke präsentieren. Hier bitten wir nicht um Hilfe, sondern bieten etwas an. 

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Ziellos auf dem Weg

Die Frage nach langfristigen Zielen, begleitet viele Menschen für lange Zeit. Und nicht ohne Grund. Es ist höchst ineffizient, los zu laufen, ohne das Ziel zu kennen. 

Trotzdem müssen wir genau das tun.  

Hier hatte ich bereits argumentiert, dass es wenig effektiv ist, besondere Ziele “auf Teufel komm raus” definieren zu wollen. Man solle sich lieber darum kümmern, besonders gut zu agieren (auf das „Wie“ statt auf das „Was“ konzentrieren). 

Wer mit einem hohen Qualitätsanspruch in eine grobe Richtung geht, ist zumindest losgegangen. Wahrscheinlich findet er sein Ziel auf dem Weg – es wird klarer beim Tun. 

Auch wenn dieser Weg ineffizient lang ist. 

Wer aber wartet, bis das Ziel optimal ausformuliert ist, nur um dann auf einer effizienten Geraden dorthin zu gelangen, der wartet vielleicht für immer.  

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