Bewerbung

Bemerkenswert

So muss unser Produkt sein, unsere Stellenausschreibung oder unser internes Projekt.

Bemerkenswert bedeutet, die Sache ist es wert, dass man darüber eine Bemerkung macht.
Das bedeutet, sie ist interessant, aufregend, fesselnd. Alles aber nicht langweilig. Nicht normal oder Standard.

Warum unterscheide ich das so ausführlich?
Weil wir das in den meisten Fällen instinktiv falsch machen.

Wir wählen das Standard-(Corporate)Design, integrieren die normalen Funktionen und schreiben faktenbasierte und fachliche Texte (langweilig).

Warum tun wir das?
Weil es wichtiger für uns ist, keinen Fehler zu machen, als vielleicht erfolgreich zu sein.

Damit senken wir unsere Erfolgschancen allerdings erheblich.

Unser Standard-Projekt wird Standard-Erfolge verzeichnen und Standard-Aufmerksamkeit erreichen.
Wenn unser Produkt genauso aussieht wie die anderen, welchens kauft dann der Kunde? Das günstigste.
Wenn unsere Stellenanzeige genauso aussieht wie die der anderen und somit alle Jobs gleich sind, für welchen entscheidet sich die Kandidatin? Für den mit dem höchsten Gehalt.

Es nutzt nichts, wir müssen uns etwas einfallen lassen, um herauszustechen.

Beispiele für Bemerkenswertes:

Die Lila-Kuh. Normale Kühe sind langweilig, die Lila-Kuh ist bemerkenswert (und jeder kennt das Produkt).
Seth Godin hat dem „bemerkenswert sein“ auch ein Buch gewidmet – „Purple Cow“ (hier ein Video – 3:47 Min.).
Jörg Mosler hat die genialste Stellenanzeige aller Zeiten gefunden. Hier sein Artikel dazu und damit: Die Genialste Stellenanzeige aller Zeiten.

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Hoch zu Ross

Der Arbeitsmarkt wandelt sich.

Gute Leute (nicht mehr nur die Besten) haben heute die Wahl, wo sie anfangen wollen. Trotzdem verharren konservative Unternehmen bei ihren alten Rollenbildern.

Must-have eines guten Bewerbers: Berühmte Universität, exzellente Noten, lückenloser Lebenslauf.

Doch längst schon stellt sich die Frage, wer sich eigentlich bei wem bewirbt?

Talente wollen umworben und wertgeschätzt werden. Sie wollen Status erfahren, Spannung spüren und Vertrauen entwickeln. Genau wie Kunden.

Diversity & Inclusion ist ein möglicher Hebel.

Warum starten wir nicht mit “Inclusion”. Über soziale Medien könnten Unternehmen mit Studierenden in Kontakt treten. Natürlich meine ich keine glatten PR-Postings.

Echte Führungskräfte könnten in Social-Media-Gruppen von ihren Herausforderungen berichten, Fragen stellen und sich mit Nachwuchsakademikern verbinden. Betriebsleiter und Meister könnten sich mit Berufsschülern verbinden.

So werden junge Menschen einbezogen (Inclusion), bevor sie überhaupt in dem Unternehmen arbeiten. Einbeziehung erhöht den Status, macht neugierig und schafft Vertrauen.

Die Gruppe wäre ein Rekrutierungsfunnel wie aus dem Bilderbuch.

Inclusion treibt Diversity, denn die unorthodoxe Vorgehensweise ist auch offen für die, die anderes sind.

Diversity ist schließlich der Ideenbeschleuniger, den Unternehmen in Zukunft brauchen, um erfolgreich zu sein (Siehe: Wir brauchen alle).

Warum passiert das so selten? Weil unsere Manager noch hoch zu Ross sitzen. Noch haben sie es nicht nötig, sich persönlich um den Nachwuchs zu kümmern. Die Kommunikation überlassen sie der PR-Abteilung.

Anders machen es Ikonen wie Elon Musk, Richard Branson, Jeff Bezos & Co. – sie sind nahbar, authentisch und direkt. Ihre Firmen haben kein Problem mit dem Nachwuchs und das liegt zu großen Teilen an ihren Celebrity-CEO’s.

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Portfolio Reverse

Ob in unseren Lebensläufen oder an ähnlichen Stellen, wir schmücken uns gern mit unseren Siegen.

Hier haben wir den hoch dekorierten Abschluss erreicht, dort das zeitkritische Projekt gemeistert. Erfolge über Erfolge, dazu Urkunden, Zertifikate und Titel.

Wie langweilig.

Wäre es nicht viel interessanter zu sehen wie die andere Seite des Menschen (oder des Bewerbers) aussieht? Welche Rückschläge gab es in den Projekten, Was war Ihre größte Niederlage? Wann haben sie Ihren Kurs korrigiert? Warum? Was haben Sie gelernt?

Es gab keine Niederlagen? Kurskorrekturen waren nicht notwendig? Der Werdegang führt lückenlos, zielstrebig nach oben?

Irgendwann kommen sie aber die Rückschläge und wenn man nie gelernt hat damit umzugehen, sie bisher nicht einmal erlebt hat, wie will man diese Herausforderung jetzt meistern? Wie wird man sie überhaupt erkennen?

„Man verliert nie. Man gewinnt, oder man lernt.“ (Zitat nicht von mir)

Wir sollten uns stärker darauf konzentrieren, was wir (oder unsere Bewerber) gelernt haben und weniger darauf, was perfekt war.

Bei einer Stellenanzeige sollte man entsprechend folgendes beachten: Warum die meisten Stellenanzeigen ihr Potenzial verschenken.

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