Leadership

Elternsein

Für meine Frau und mich ist morgen ein Jubiläum. Unser 1o-Jähriges Elterm-Jubiläum.

Unglaublich wie sch schnell die Zeit vergeht. Eigentlich sagen das nur alte Leute, aber ich mache mal eine Ausnahme.

Das Elternsein ist für mich die größte Herausforderung, das größte Abenteuer, die größte Prüfung und die größte Erfüllung meines Lebens. Für kein Geld der Welt würde ich auch nur einen Moment davon eintauschen wollen. Und trotzdem sind manche Tage so unfassbar schwer zu überstehen.

Dieser Gegensatz ist faszinierend. Dein größtes Glück ist gleichzeitig deine größte Einschränkung. Elternschaft, dessen muss man sich bewusst sein, ist der Eintritt in ein neues Leben. Dinge die eben noch wichtig waren, sind es nun nicht mehr. Andererseits strebt man nach Gegebenheiten, die man früher niemals ernst genommen hätte.

Natürlich werden wir diesen Tag feiern. Es ist der 10. Geburtstag unserer ersten Tochter. Einer der wichtigsten Menschen in unserem Leben. Sie hat es grundlegend zu Besseren verändert und bereichert es jeden Tag.

Danke für alles und herzlichen Glückwunsch, mein Schatz.

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Design – Das fehlende Puzzlestück

Vor allem in kleinen Betrieben hat Design bisher nicht den größten Stellenwert. Ich denke das sollte sich ändern. 

Technologie Unternehmen sind heute die Vorreiter der Wirtschaft und sie legen mehr und mehr Wert auf gutes Design. Tech-Startups profitieren sogar besonders, wenn einer der Gründer einen professionellen Design-Hintergrund hat. 

Einige der erfolgreichsten Internet-Unternehmen wurden mit Designern im Team gegründet (z.B. Instagram, Pinterest, AirBnB, Vimeo, ,…) 

Spätestens seit dem grandiosen Erfolg von Apple, wird Design für Produkte immer wichtiger. Es ist heute ein entscheidender Vorteil gegenüber Wettbewerbern. Egal ob es sich um Gegenstände oder um digitale Produkte handelt. Die Anforderungen der Kunden an die User Experience (UX) steigen. [Artikel: Was ist gutes Design

Auch kleine lokale Unternehmen sollten darauf frühzeitig reagieren. Die Prozesse, an denen der Kunde direkt beteiligt ist, können und sollten professionell designt werden, dabei geht es nicht nur um die Webseite oder das Firmenlogo. 

Heute ist Design nichts mehr, was man bedarfsweise an den günstigsten Dienstleister auslagert. Jeder Unternehmer sollte ein Grundverständnis davon haben. Es sollte neben der Technik/dem Handwerk und dem Geschäftlichen, der dritte gleichberechtigte Baustein des Unternehmens sein. 

PS: Hier ist ein umfangreicher Kurs – geballtes Wissen großzügig kostenlos!

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Disruption und ewige Bedarfe

Ich habe schon öfter geschrieben, dass sich das Geschäftsmodell nicht am Produkt ausrichten sollte, sondern am Nutzen für den Kunden. Zum Beispiel hier: Was ist dein Geschäft? 

In diesem YouTube-Video führt Dr. Mićić den Gedanken auf interessante Art zu Ende. 

Fokussiere dein Geschäftsmodell auf ewige Bedarfe! [Krisen-Chance 03] | Dr. Pero Mićić

Er rät dazu sich auf “ewige Bedarfe” zu konzentrieren. Diese sollten die grundlegenden Motive der Kunden sein und in aller Regel stammen sie aus einem Kreis von 7 Emotionen. 

Egal welches Geschäft, das Grundmotiv unserer Kunden besteht aus einer oder mehrerer dieser Emotionen.  

Disruption entsteht dann, wenn die gleiche Emotion auf andere Art (besser) geliefert wird. 

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Kinder können sich alles erlauben

Wir wissen, dass wir ihnen mit Macht unseren Willen weder aufzwingen können, noch das wir es wollten.

Egal wie unverschämt und undankbar sie sich auch verhalten, wir reichen ihnen immer wieder die Hand.

Nur auf diese Art erlangt man Enrollment anstatt von Autorität. Manchmal ist es aber nicht nur einfach schwer, manchmal führt einen das an seine Grenzen.

Zu führen ohne Macht auszuüben und ohne aufzugeben ist eine der größten Herausforderungen des Lebens.

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Chinesischer Bambus

Chinesischer Bambus stellt unsere Geduld auf eine harte Probe. Wenn man ihn pflanzt passiert erst einmal gar nichts. Jedenfalls nichts Sichtbares. Für 4 Jahre sieht man nur einen kleinen Trieb. All unser Hegen und Pflegen scheint vergebens. 

Unter der Erde allerdings, bildet die Pflanze ein gewaltiges Wurzelwerk. Und im 5. Jahr schießt der Bambus plötzlich 25 Meter in die Höhe. Man kann förmlich beim Wachsen zusehen. 

Der chinesische Bambus kann eine passende Metapher für unsere Familien und Unternehmen sein. 

Auch hier kommt es auf Geduld an. Geduld ist nämlich gelebter Glaube. 

Es gilt einmal mehr: Niemals, wirklich niemals aufgeben

Die Geschichte habe ich von Stephen R. Covey aus “7 Wege zur Effektivität für Familien”.  

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Was genau ist Leadership?

Zunächst scheint das klar zu sein. Man weiß ja eigentlich was das ist, auch ich habe darüber schon oft geschrieben – z.B. hier: Management vs. Leadership

Aber wenn wir genau beschreiben sollen was es bedeutet, was sagen wir dann?  

Jacob Morgan hat diese Frage 140 CEO’s großer globaler Konzerne gestellt. 

Hier ist sein Post dazu auf Medium, er hat darin auch 14 exemplarische Antworten aufgeführt. 

Die interessanteste Feststellung dabei war: 

Jeder dieser 140 CEO’s versteht etwas anderes darunter. 

Sein Team besser machen, Ziele erreichen, motivieren können, Verantwortung übernehmen etc., jede Führungskraft – vielleicht sogar jeder Mensch – sieht die Prioritäten anders. 

Laut Jacob wird daraus eines ganz deutlich: Jede Organisation muss für sich klar definieren, was ein Leader ist und wie Leadership aussieht. 

Tut sie das nicht, dann läuft sie Gefahr in ihrem Management höchst unterschiedliche Ansichten darüber vorzufinden. Die Führungskultur unterscheidet sich dann von Abteilung zu Abteilung. 

Jeder solle den Begriff auch für sich selbst definieren, diese Ansicht könne sich aber ruhig auch über die Jahre entwickeln. 

Wie sieht also meine Definition von Leadership aus: 

Es bedeutet uneigennützig, klare Ziele zu verfolgen und Verantwortung für die Ergebnisse zu übernehmen. Ein Leader steht für etwas, ist ein Beispiel, und sucht Enrollment. 

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Lean at home

Die Fähigkeit sich zu organisieren ist eine wichtige Kompetenz, die auch Kinder lernen sollten. Und obendrein, sollte das Wort “Ordnung” beim Nachwuchs kein Augenrollen oder Verzweiflung auslösen. 

In der Regel hören sie es nämlich im Zusammenhang mit “Zimmer aufräumen”, was natürlich die unbeliebteste Aufgabe von allen ist. 

Wie schön wäre es, wenn ihnen (und uns Erwachsenen) stattdessen ein Lächeln über die Lippen käme? 

Denn Ordnung befreit. Richtig umgesetzt entfällt das regelmäßige “Ordnung Schaffen“ nämlich. Die Devise heißt nun “Ordnung Halten”. 

Diese und viele gute Ideen mehr, thematisiert Angela Ludwig (aka “Frau Ordnung”) in ihrem Buch: “Lean Management für Familien”[Hier bei Amazon – kein Affiliate Link] . 

Ihr Konzept transferiert die wichtigsten Prinzipien der erfolgreichen Management-Methode in ein privates Umfeld. Das Ganze ist sehr praxisnah und realistisch. 

Wir werden es umsetzen. 

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Extrinsische Motivation

Im Gegensatz zu dem, was ich gestern geschrieben habe: 

Manchmal können wir uns nicht selbst motivieren und finden keinen Anfang. Wir springen nicht über unseren Schatten. Hier ist die Angst zu scheitern so groß, dass sie die Sehnsucht nach Erfolg übertrifft.

In diesen Fällen kann es Sinn machen, wenn uns jemand ein bisschen beim Anschieben hilft. 

Belohnungen können der nötige Anschubser sein, um uns ins Tun zu bekommen. Zu dem intrinsischen Wunsch kommt also noch ein extrinsischer Bonus.  

Beim nächsten Mal ist der Bonus dann nicht mehr nötig, denn die Angst ist durch das Erfolgserlebnis kleiner geworden. Der Wunsch behält auch alleine die Oberhand. 

Allerdings müssen wir darauf achten, dass sich der Erfolg auch realistisch einstellen kann. Denn Rückschläge sorgen dafür, dass unser Bonus von Mal zu Mal größer werden muss. 

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Portfolio Reverse

Ob in unseren Lebensläufen oder an ähnlichen Stellen, wir schmücken uns gern mit unseren Siegen.

Hier haben wir den hoch dekorierten Abschluss erreicht, dort das zeitkritische Projekt gemeistert. Erfolge über Erfolge, dazu Urkunden, Zertifikate und Titel.

Wie langweilig.

Wäre es nicht viel interessanter zu sehen wie die andere Seite des Menschen (oder des Bewerbers) aussieht? Welche Rückschläge gab es in den Projekten, Was war Ihre größte Niederlage? Wann haben sie Ihren Kurs korrigiert? Warum? Was haben Sie gelernt?

Es gab keine Niederlagen? Kurskorrekturen waren nicht notwendig? Der Werdegang führt lückenlos, zielstrebig nach oben?

Irgendwann kommen sie aber die Rückschläge und wenn man nie gelernt hat damit umzugehen, sie bisher nicht einmal erlebt hat, wie will man diese Herausforderung jetzt meistern? Wie wird man sie überhaupt erkennen?

„Man verliert nie. Man gewinnt, oder man lernt.“ (Zitat nicht von mir)

Wir sollten uns stärker darauf konzentrieren, was wir (oder unsere Bewerber) gelernt haben und weniger darauf, was perfekt war.

Bei einer Stellenanzeige sollte man entsprechend folgendes beachten: Warum die meisten Stellenanzeigen ihr Potenzial verschenken.

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Leben ist Lernen

Diese wichtige Einsicht halte ich für die Grundlage eines erfolgreichen Lebens im 21. Jahrhundert. 

Wir müssen lernen wollen, Erfahrungen begrüßen, verändern, anpassen, probieren. Nur durch Wandel können wir uns weiterentwickeln. Manchmal geht das natürlich auch schief aber ohne die Absicht zu lernen, werden wir nie erfahren, “was wohl wäre wenn”. 

Noch wichtiger als für uns ist dies für unsere Kinder. Sie brauchen dringend eine positive Grundeinstellung zum Lernen. 

Für meine eigenen Kinder versuche ich das jetzt praktisch zu fördern. 

Auf MR.FROG.de werden wir alle dokumentieren, was wir als Familie bewusst umsetzen, um unseren Kindern Lust zu machen auf neue Erfahrungen, neues Wissen und neue Fähigkeiten. 

Hier habe ich unsere Ziele etwas konkreter beschrieben.: Hallo Welt, hier ist MR.FROG!

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Wofür stehst du?

In diesem Vortrag bei Greator erklärt Jörg Mosler, dass man als Unternehmen für etwas stehen sollte, um Mitarbeiter anzuziehen. [Wofür stehst du? So gewinnst du den Mut, deine Überzeugung zu kommunizieren // Jörg Mosler]

Aber dies gilt nicht nur für Unternehmer. Jeder der andere begeistern, mitnehmen, überzeugen möchte, braucht Emotionen.

Es genügt also nicht, sich immer im sicheren Mittelfeld aufzuhalten und mal hierhin, mal dorthin mit der Mehrheit zu treiben. Wer Enrollment möchte, muss sich klar positionieren und diese Position emotional kommunizieren.

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Brauchen wir bald keine Meetings mehr?

Meetings kosten Zeit und Geld. Viele hochbezahlte Menschen sitzen in einem Raum und hören oft zu, wie einer spricht. Manchmal geht es sogar nur um Informationen, zu Themen die längst entschieden sind. Tut es da nicht eigentlich auch ein E-Mail? Kann uns Technik (Video-Calls, Webinare, etc.) da nicht viel Zeit sparen

Seth Godin, dem ich ja in fast allem zustimme, ist der Auffassung, dass 90% aller Meetings abgeschafft werden sollten. Sie sollten etwas absolut Spezielles sein – Kaviar statt Fastfood. Sie sollten nur stattfinden, wenn es hauptsächlich um die Interaktion und um die Verbindungen zwischen den Menschen geht. 

Ich sehe das anders. Ich glaube nämlich, dass es in fast allen Meetings zu einem großen Teil auch darum geht.  Unsere Kultur erfordert oftmals persönliche Anwesenheit. 

Wir haben jetzt seit 25 Jahren E-Mails. Wenn ich eine Idee aber schriftlich versende, dann wirkt das schwächer als sie live zu präsentieren. Viele Leute antworten einfach nicht auf E-Mails, wenn sie körperlich anwesend sind, geben sie aber durchaus ihr Feedback ab. Und oftmals kommt es in Meetings zu Diskussionen – schriftliche Einwürfe werden nur selten von anderen Parteien kommentiert 

Wenn mir mein Chef eine (bereits beschlossene) Entscheidung des Vorstands persönlich erklärt, dann bedeutet das mehr Wertschätzung als einfach eine Nachricht zu senden. 

Ein Telefonanruf bei einem Kunden ist auch nicht so wertvoll wie ein Besuch. 

Natürlich ist es ein großes Problem, regelmäßig die Zeit von Menschen zu verschwenden. Andererseits zeugt es aber von Wertschätzung sich regelmäßig persönlich Zeit für diese Menschen zu nehmen. 

Ich glaube, dass Menschen Meetings wollen. Weil sie Wertschätzung und Verbindlichkeit vermitteln und weil sie dynamische Diskussionen ermöglichen, wo diese eigentlich nicht geplant waren.

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Was sollten wir unseren Kindern beibringen?

Damit meine ich keine Fertigkeiten wie Schuhe zubinden oder Fahrrad fahren. Und ich meine auch keine Grundlagen wie lesen und schreiben. Ich denke an Dinge, die ihnen sonst keiner beibringt und die, davon bin ich überzeugt, außerordentlich wichtig für ihr Leben sind. 

3 Dinge scheinen mir besonders wichtig zu sein: 

  1. Angemessen Scheitern: Es ist weder eine Schande ist, noch ein Versagen, wenn man in kleinem Rahmen scheitert. Es ist sogar nötig möglichst viel auszuprobieren und oft, sanft zu scheitern. Ein Problem entsteht erst wenn man nie scheitert – dann hat man nämlich nie etwas probiert – oder wenn man zu groß scheitert – dann hat man wohlmöglich keinen weiteren Versuch. 
  1. Interessante Probleme lösen: Dazu brauchen sie 2 Dinge. Erstens, genügend Lust um Probleme zu lösen. Zweitens, eine gute Strategie. Dazu gehört nicht direkt los zu stürmen, sondern sich erst einige elementare Fragen zu stellen.
    Zum Beispiel: 
  • Was (genau) ist das Problem?
  • Was sind die Ursachen? 
  • Wer sind die Stakeholder? 
  • Wie kann ich es einfach erklären?
  • Wer hilft mir? 
  • Wie finden wir eine Lösung? 
  • Wie setzen wir die Lösung um? 
  1. Gesund bleiben: Dazu gehört die richtige Ernährung, genügend Bewegung und eine angemessene Erholung. [Siehe: Eat, Move, Sleep

Als Eltern sollten wir den Anspruch haben unseren Kindern dieses Wissen und diese Fähigkeiten mit auf den Weg zu geben. Wie das am besten umgesetzt wird und welche Zwischenschritte nötig sind, steht auf einem anderen Blatt.

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Bildung vs. Lernen

Diese beiden werden oft synonym verwendet doch sie sind verschieden. 

Bildung ist verpflichtend, Lernen ist freiwillig. 

Bildung ist gesteuert, Lernen ist selbstbestimmt. 

Man bildet sich um gut in Tests abzuschneiden, man lernt, weil man es wissen will. 

In diesem Podcast geht Seth Godin der Sache etwas genauer auf den Grund. Die Ganze Folge ist interessant aber dieses Thema wird konkret im Q&A-Teil ab 17:41 besprochen): [Akimbo-Podcast – Organized learning]

Aus der Folge stammt auch ein witzig/tragisches Beispiel, das aufzeigt wie schädlich es ist, dass unsere Kultur sich nahezu ausschließlich auf Bildung fokussiert: 

An einer Elite-Universität fanden die Lehrangebote, Corona-bedingt, über Zoom statt. So auch ein Spanisch-Kurs. Die Dozentin nutzte Breakout-Rooms und teilte die Klasse in kleinere Gruppen, sodass jeder nun öfter sprechen konnte. 

Doch was taten die Elite-Studenten, aus gutem Hause, mit hervorragenden Noten und beeindruckenden Lebensläufen, mit ihrer unverschämt teuren Studienzeit?

Als die Lehrerin aus der Leitung war, unterhielten sie sich in Ihrer Muttersprache. Sie verschenkten eine hervorragende Möglichkeit zu lernen, weil sie es eigentlich als Bildung empfanden, die sie für andere anhäufen sollen. 

Die Dozentin ließ die Zügel locker und schon fanden die Studenten einen Weg, die Pflichten zu umgehen. 

Wenn ein Kind jedoch Fahrrad fahren will, dann lernt es das. Dazu ist kein Test notwendig.

Damit Bildung erfolgreich ist, bedarf es Autorität. Lernen erfordert Enrollment.   

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Warum die meisten Stellenausschreibungen ihr Potenzial verschenken

Wer heute eine Stelle ausschreibt, sucht oft auch neue Impulse von außen. 

Jedenfalls sollte das in kreativen, individuellen Aufgabenbereichen der Fall sein. Manchmal findet sich sogar der explizite Verweis darauf, dass „DIVERSITY bei uns groß“ geschrieben wird. 

Trotzdem sind die meisten Anzeigen wie folgt aufgebaut: 

  1. Wir sind … 
  2. Deine Aufgaben sind …
  3. Du bist …, hast …, beherrschst … 

Das bedeutet im Grunde:  

Wir suchen zwar pro forma jemanden, der neue Ideen hat und sich gerne auch von uns unterscheiden soll. Tatsächlich macht der aber bitte genau das was, genauso wie, wir es sagen. 

Besser wäre die Anzeige so: 

  1. Hier ist unser Problem: …
  2. Hier sind die Rahmenbedingungen: … 
  3. Wie würdest du das angehen und warum kannst du das? 
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Leading by example

Autorität hat nicht jeder und oft will man die auch gar nicht. Allerdings ist uns das manchmal nicht bewusst.

„Wenn die doch einfach mal auf mich hören würden…“

Wir erziehen unsere Kinder ohne Drohungen oder Strafen und wir führen unsere Teams ohne Machtdemonstrationen und Basta. 

Wir soll da jemals Autorität entstehen? 

“Autorität ausüben” ist das Gegenteil von “Enrollment suchen”. 

Autorität resultiert aus Angst. Enrollment ist Ausdruck von Wertschätzung

Der Autoritäre sagt: ”Folge mir!” Und er erwartet, dass der andere das auch macht. 

Wer allerdings andere durch sein eigenes Vorbild beeindruckt, der fordert gar nichts. Er wartet bis jemand fragt: “Kann ich dir folgen?” In diesem Moment entsteht Enrollment. 

Das ist natürlich weitaus schwieriger als einfach seine vorhandene Machtposition zu nutzen – bei der Kindererziehung und im Job. 

Es lohnt sich aber. 

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Race to the bottom

Vielfach funktioniert unsere Wirtschaft so: 

Wenn du etwas verkaufen willst: Schalte Werbung, sei laut. 

Wenn du in Organisationen etwas ändern willst: Überzeuge mit Zahlen, Daten, Fakten und durch die Macht des Vorstands, der hinter dir steht. 

Mach durchschnittliche Dinge für durchschnittliche Leute – probiere bloß nichts Neues, es könnte schief gehen. 

Nutze austauschbare Standardmaterialien und Standardmitarbeiter. 

Massenproduktion (Produkte oder Dienstleistungen) sind effizient, effizient ist billig und billig ist gut. 

Nicht mehr.  

Die Zeiten von Henry Ford sind vorbei. 

Standard und Effizienz kann heute jeder. Spezial-Know-How ist immer noch wichtig und notwendig, aber nicht mehr knapp. Es ist die Grundlage. 

Das Rennen Richtung billig ist ein “race to the botom” und dieses Rennen möchte niemand wirklich gewinnen. 

Heute ist es wichtig interessante Probleme lösen zu können – mit Großzügigkeit, Empathie, Teamwork und Enrollment

Teams sollten nicht vor allem homogen und damit effizient sein, sondern heterogen. Damit können sie nämlich effektiv diese Art von Nicht-Standard-Problemen lösen.   

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Glück oder Verdienst

Meine Tochter hat gestern ihre Halskette am Strand verloren und das erst heute bemerkt. 

Kurz vor dem zu Bett gehen – morgen reisen wir auch ab – war sie plötzlich untröstlich. 

Sie war sicher, dass ihr geliebtes Schmuckstück nur am Strand sein kann. 

Eigentlich eine ausweglose Situation aber wir sind trotzdem noch die 10 km gefahren um zu suchen. 

Zunächst fragten wir an der Rezeption des angrenzenden Campingplatzes. Es wurde nichts abgegeben. 

Dann versuchten wir das unmögliche und suchten in Halbdunkel den Strand ab. Als wir nichts fanden, war sie den Tränen nahe. Als letzten Versuch, nahm ich die Taschenlampe des Handys zur Hilfe und plötzlich sahen wir sie fast gleichzeitig funkeln. 

Wir haben ihre Kette tatsächlich gefunden. 

Mehr als 24 Stunden nach dem Verlust, nach einem heißen Badetag mit sicherlich vielen Gästen, im Sand. 

Natürlich waren wir überglücklich. 

War das Glück? 

Ich glaube wir haben es uns verdient, weil wir gegen jede Logik das Unmögliche versucht und nicht aufgegeben haben. 

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Welchen Wandel wollen wir bewirken?

Wofür machen wir das? 

Für wen machen wir das? 

Wenn wir unseren Egoismus außen vor lassen, beim beantworten dieser Frage, dann kommen wir vielleicht auf überraschend einfache Antworten. 

Diese sind dann nämlich unabhängig von dem externen Status, den wir normalerweise auch noch suchen. Sie brauchen keine öffentliche Aufmerksamkeit und kein großes Einkommen. 

Wenn wir kein Martin Luther King sind, kein Steve Jobs und kein Seth Godin, dann beeinflussen wir mit unseren Taten wohl nicht Millionen von Menschen. 

Aber vielleicht beeinflussen wir fünf, vielleicht zwei oder einen. 

Wir könnten bei denen anfangen, die wir lieben. 

Wir behaupten doch immer Familie wäre das Wichtigste. Vielleicht sollten wir uns da selbst beim Wort nehmen.  

Welchen Wandel wollen wir dort bewirken? 

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Ziele und Verantwortung

Aus meiner Sicht gibt es in Organisationen vier Typen von Mitarbeitern. Je besser sie sind, desto zahlreicher sind die ersten Drei.

Bei Anführern (Leadern) beobachtet man vor allem zwei Dinge:

  1. Sie verfolgen ein konkretes, uneigennütziges Ziel
  2. Sie übernehmen die Verantwortung

Dies sind die ehrwürdigen Ritter, die das Heer anführen und andere inspirieren.

Manager verfolgen das uneigennützige Ziel nicht unbedingt, tragen aber trotzdem Verantwortung. Sie sind Fachleute, organisieren und leiten auch an, inspirierend sind sie jedoch selten.

Sie sind die die Berufsoffiziere und Elitesoldaten.

Motivierte, enthusiastische Facharbeiter teilen das Ziel und verfolgen es auch uneigennützig. Sie übernehmen aber nur wenig Verantwortung.

Sie sind die handlichen, präzisen Meister-Schwerter.

Unmotivierte und desinteressierte Mitarbeiter verfolgen weder irgendwelche Ziele, abseits der eigenen, noch übernehmen sie Verantwortung.

Dies sind die rostigen, verbogenen Mistgabeln.

In Organisationen mit offensichtlichen, starken, übergeordneten Zielen und mit der Notwendigkeit, für jeden einzelnen, Verantwortung zu übernehmen, kann es keine Mistgabeln geben.

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