Allgemein

Lass die Anderen nicht vom Haken

Nehmen wir an, wir wollen etwas. Etwas verkaufen, etwas beschließen, etwas bewirken. Natürlich etwas positives.

Damit verlangen wir unserem Gegenüber eine Entscheidung ab.

Und Entscheidungen, egal wie positiv sie sein mögen, erfordern Veränderungen. Deshalb ist es der erste Reflex von uns allen, nein zu sagen, oder gar nichts zu sagen.

In diesem Moment entsteht oft eine unangenehme Stille. Sekunden werden zu Stunden und wir sind instinktiv versucht die Stille zu brechen.

Das dürfen wir nicht tun.

Wir würden den anderen vom Haken lassen und das wäre nicht nur nachteilig für uns sondern auch für ihn.

Indem wir jetzt zurück rudern, berauben wir den Anderen der Chance sich vorwärts zu bewegen, sich zu verbessern.

Wie fühlt es sich an?

Wenn wir nach einer Gehaltserhöhung fragen oder versuchen, ein Budget für ein Projekt zu bekommen, und die andere Person nicht sofort antwortet, entsteht diese unangenehme Stille.

In diesem Moment fühlen wir uns sofort unwohl. Wir haben das Gefühl, etwas zu verlieren. Es ist die Angst, ein „Nein“ zu bekommen, abgelehnt oder sogar ausgelacht zu werden. Wenn die Spannung zunimmt, haben wir das Gefühl, die Kontrolle über die Situation zu verlieren.

Woran denken die gerade? Wird jemand die unerwartete Frage stellen, die meiner Argumentation das Genick bricht?

Wie können wir die Stille ertragen?

Wenn ich weiß, dass das passieren wird, versuche ich mich vorbereiten.

  1. Alternativen
    Die Angst, die sich innerhalb von 3 Sekunden zu Panik entwickelt, ist umso größer, je weniger Möglichkeiten ich habe. Wenn ich mit einem bestehenden Angebot eines anderen Unternehmens in meine Gehaltsverhandlung gehen, kann es ein entspanntes Gespräch werden.
  2. Objektivität
    Wenn es um Angst oder gar Panik geht, denken wir an den Worst-Case. Meistens ist das weit übertrieben. Mir hilft es, vorher darüber nachzudenken. Wenn ich um eine Gehaltserhöhung bitte, wird mein Chef mich dann entlassen? Wahrscheinlich nicht. Vielleicht führt es sogar zu einem konstruktiven Gespräch.

Es gibt noch eine andere Strategie, die zuvor für mich funktioniert hat:

Ich musste eine kleine Projektgruppe leiten und die Arbeit dem Team zuweisen. Das Projekt war freiwillig und deshalb wollte ich auch, dass sich die Mitglieder freiwillig für ihren Teil melden.

Ich fragte: „Wer will das machen?“ – Stille.

Ich wartete ein paar Sekunden, aber alle schauten nach unten und niemand brach die Stille.

Ich konnte nicht länger warten, also wiederholte ich die Frage – keine Erklärung, nur die Wiederholung:

“Wer will das machen?“

Es fühlte sich wie eine Verstärkung an. Danach hatte ich meinen Freiwilligen.

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Management vs. Leadership

Diese Beiden schließen sich nicht aus, gehören aber auch nicht unbedingt zusammen.

Manager wird man durch Autorität. Man hat eine bestimmte Stellung in der Hierarchie und der Hauptteil dieser Arbeit besteht in der Organisation.

Ein Leader oder auf deutsch Anführer braucht keine Autorität. Man trifft eine Wahl, übernimmt Verantwortung und geht voran.

Jeder kann ein Leader sein.

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Wir sollten jeden Tag verkaufen

Das überraschende daran ist, dass wir dazu gar keine Berufs-Verkäufer sein müssen. Wir verkaufen uns selbst und unsere Ideen.

Warum überraschend?

Weil es uns oft gar nicht bewusst ist. Immer wenn wir auf Widerstand stoßen, bei unseren Kindern, unseren Partnern, Freunden, Kollegen usw., immer dann haben wir schlecht verkauft.

Vielleicht haben wir damit begonnen was wir wollen. Oder wir haben erklärt, welche Lösung wir für am Besten halten, welche Vorteile wir darin sehen, usw.

In einem informativen Gespräch ist das natürlich ok aber wenn wir etwas erreichen wollen, dann geht das besser.

Nehmen wir an wir können uns vorbereiten, dann können wir ein Muster identifizieren, dem unser Gesprächspartner zustimmt. Auf Basis dieses Musters können wir eine Geschichte erzählen, die ihn betrifft.

Oder wir beginnen gleich zu fragen. Nach seiner Situation, nach seinen Problemen, nach den Auswirkungen dieser Probleme und nach dem Nutzen einer Lösung. (Mehr dazu hier: SPIN-Selling). So findet unser Gesprächspartner die richtige Lösung von selbst.

„Niemand möchte etwas verkauft bekommen aber die meisten Menschen kaufen gern.“ (nicht von mir)

Ist das Manipulation?

Das kommt natürlich darauf an und dass können wir selbst am Besten einschätzen. Wir müssen es auch.

Wenn wir den Anderen zu etwas Nachteiligem überreden wollen oder wenn wir wissen, dass er das eigentlich nicht will – ja, dann ist es Manipulation.

Das sollten wir nicht tun.

Allerdings werden wir in diesem Fall auch kaum „erfolgreich“ sein. An den Antworten auf unsere Fragen werden Beide (wir und unser Gegenüber ) merken, dass unsere Lösung nicht passt. Wir haben Zeit gespart.

Ansonsten – nein.

Wenn wir ehrlich überzeugt davon sind, dass unsere Lösung positiv für unser Gegenüber ist, dann sind wir sogar verpflichtet unser Möglichstes zu tun um ihm „seine Geschichte“ zu verkaufen.

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Wie wir bessere Anführer werden

… frage ich mich schon seit längerem. Pauschal beantworten, kann ich es nicht.

Natürlich habe ich trotzdem eine Idee.

Üben.

In den letzten 2 Wochen habe ich beobachtet, wie sehr das Führungsverhalten von der Gruppe insgesamt und vom Status ihrer Einzelmitglieder abhängt.

In jeder Woche war ich Teil einer anderen Projektgruppe. Während sich in Woche 1 sofort Anführer gefunden, und die Gruppe getragen haben, war das in Woche 2 nicht so einfach.

In Woche 1 gab es Teilnehmer mit hohem Status aufgrund Ihrer Erfahrung und ihrer Persönlichkeit. Sie leiteten die Diskussion ganz selbstverständlich.

Die Gruppenmitglieder in meiner 2. Woche hatten alle ähnliche Erfahrung und eine ähnliche Persönlichkeit. Ein Anführer hat sich hier nicht auf Anhieb gefunden.

Deshalb hatte ich den Eindruck, dass wir zeitweilig ohne klaren Plan dahintreiben würden, anstatt auf unser Ziel zuzusteuern.

Sollte ich jetzt die Initiative ergreifen und selbst die Führung übernehmen. Ich habe es versucht, es war jedoch schwer. Welche Zweifel, und welche Beschränkungen haben mich zurückgehalten? Zumindest war klar, dass sie alle von mir selbst kommen:

  • Niemand hat mich offiziell ausgewählt.
  • Ich habe nicht mehr Erfahrung als die anderen.
  • Ich möchte nicht arrogant und besserwisserisch erscheinen.
  • Wird es Streit geben?
  • Was wenn ich unrecht habe?

Diese und andere Ausreden, helfen Niemandem. Wir brauchen weder offiziell verliehene Macht, noch wird es jemals eine Führungsperson geben, die immer alles richtig macht.

Man kann jedoch spüren, wenn es Zeit ist das Richtige zu tun, und es tun. Wahrscheinlich sind die anderen sogar dankbar, das wir die Verantwortung ergreifen.

Wie schaffen wir es, das zu spüren?

Ich denke wir müssen es lernen und wollen. Deshalb sind wir hier wieder am Anfang.

Üben.

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Zivilisation geht nur mit Kompromissen

Seit einigen Jahren kann man (wenn man will) sehr deutlich beobachten, dass Kompromisse nicht mehr gefragt sind.

Überall muss ich mich klar und deutlich für eine Seite entscheiden. Möglichst schnell und gerne auch radikal.

Radikal, dass war eigentlich mal etwas unaussprechliches.

Heute ist es cool, wenn man möglichst weit außen steht, so wie in den Siebzigern, „als die Jugend noch rebellisch war.“ Der Kompromiss, der eigentlich die Basis unserer Demokratie ist – denn ohne Kompromisse gibt es die nicht – der ist ziemlich out.

Vor allem in der Politik fällt das auf. Die Ränder werden stärker, weil dort die sind, die eine klare Meinung haben, ohne wenn und aber. Man könnte auch sagen eine einfache Meinungen, ohne Weitsicht.

Wenn wir weiterhin die große Errungenschaft unserer freien, friedlichen und wohlhabenden Gesellschaft genießen möchten, dann sollten wir Kompromisse wieder stärker schätzen lernen.

Natürlich ist das anstrengend. Es erfordert Zeit sich die Meinung aller anzuhören, Fakten aus mehreren Quellen zu prüfen, zu debattieren, zu verhandeln und manchmal auch zu streiten.

Für Außenstehende wirkt dass dann oft wie Gemauschel, der kleinste gemeinsame Nenner und die Mühe nicht wert.

Tatsächlich sorgen aber Kompromisse dafür, dass jeder zu seinem Recht kommt, niemand auf der Strecke bleibt und alle am gleichen Strang ziehen. Kompromisse vereinen, radikale Alleingänge spalten.

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Wie siehst du die Welt?

Politik: Was ist wichtiger: Sicherheit, Freiheit oder Gerechtigkeit? Konservativ, liberal, sozial?

Glauben: Glaubst du oder glaubst du nicht? Woran glaubst du (nicht)? Gott? Den Klimawandel? Den freien Markt? Das Gute im Menschen? Glauben wir nicht alle irgendetwas?

Familie: Was ist für dich Familie? Deine Ehe? Dein Haushalt? Deine Verwandten? Dein Fußballverein?

Macht: Was ist stärker, die Feder oder das Schwert?

Reichtum: Welche Länder sind reich? Wie misst man denn Reichtum – materiell oder immateriell? Welche Länder sind reich?

Wir alle sind unterschiedlich. Wir sehen die Welt mit anderen Augen. Jemanden zu kennen, bedeutet zu wissen welches Bild sie (oder er) von der Welt hat. Es reicht nicht, den Namen zu kennen, einige Fotos gesehen oder Erlebnisse geteilt zu haben.

Wenn wir abschätzen wollen warum jemand tut was er tut und wie er es tut, dann müssen wir uns in dessen Weltsicht hineinversetzen.

Das hilft beim Geschäftlichen, beim Dating, bei Familientreffen, an der Wahlurne, im Straßenverkehr und auch im Internet.

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Schadet Schule unseren Kindern?

Damit habe ich mich in den letzten Tagen stark beschäftigt und ich habe unter anderem gelernt, dass „Framing“ einen unglaublichen Einfluss auf die Antwort hat.

Erzählen wir uns die Geschichte emotional oder schaffen wir es den Fall rational und neutral zu betrachten? Dies ist aber ein Thema für einen anderen Beitrag.

Hier ist das unglaublich schwer doch ich habe es tatsächlich geschafft, bei meiner Aufgabe (es ging um die Erarbeitung einer Entscheidung zu diesem Thema) rational zu bleiben.

Der genaue Anlass ist hier nicht wichtig aber mein Text führte zu Rückfragen. Eben wie Schule unseren Kindern schaden könne. Völlig ohne Vorwurf übrigens, die Frage wurde mir aus aufrichtiger Neugier gestellt.

Auf die Rückfrage habe ich geantwortet und meine Antwort möchte ich gern aufbewahren. Ich denke, dass ich das ganz gut zusammengefasst habe (wenn auch dieses Mal emotional), deshalb poste ich sie hier.


Hi …
thanks for your reply.
Of course I could give you some examples from our life as this is the only thing I can talk about and decide on. Every family and every child is different. That is also why I wouldn’t allow myself proposing on behalf of others. I’m not against school in general, I only would appreciate the possibility to choose without facing legal consequences.

For us it looks like this:
Our two girls are 2 and 9, our boys are 7 and 8. So we have 3 kids at school-age right now.
As you have seen in the table I respect the outcome, school has on social connections. But in the end, they have plenty of contact outside of school too. They have each other, there are other children in our street, they play with, the boys are in the football-club and in the youth fire-brigade.
Our 9-year-old attends music-school and kids-yoga-classes and our youngest also meets same-age-friends (before social-distancing in GER). They also have there grandparents and other relatives nearby. Thats why I’m sure social contact and experience are no problem in our case.

The learning outcomes:
This is kind of a question of belief. We belief, the children’s learning performance is best, when they can follow their interests. They have no chance to do that at school. They have 45min maths, 45min history, 45min biology, 45min german, 45min … We belief this is not how learning works (and we are not alone in this belief, it is quiet common sense, only the public school system keeps it this way).

All of our kids read before they entered school (not Goethe of course but small text-pieces in children’s books) and they also were able to sum up within 1-10. They enjoyed it.

They learned it by themselves during our camping holidays with Tip-Toi-books and with our support. We have read to them loud every evening from their fist weeks of life. It was our ritual. They wanted to learn it and they were so proud. After the first month at school it was gone. No interest in reading anymore.

They also wrote us letters. Not correct of course but it was play for them. They invited us to stage performances, they arranged on their own (circus, including costumes, text, choreography and stage-building). This was also play for them. And in these 1-2 summer-weeks they learned more than in their whole first school year.

Right now my daughter learns sewing. And my youngest son (as simple as that) strongly improves his reading with Super Mario Video Games. It’s a lot of text in there and if he wants to understand he’d better learn.

We encourage that. We take them with us to museums, show them stuff at the computer (eg. Video- and Photo editing), we renovated their Play-House and build their sandbox together where math, art and handicraft is involved (so many possibilities).

If they find a thing of interest, they dive into it deeply. They do nothing else for weeks (we watched that in summer). 45 min this topic and then 45min that topic (like in school) is unnatural.

A long way but this is how we think we can strengthen their self-esteem and their want to live self-determinate. It also leads to their full potential. They try what they love.

At school my son is forced to transcribe a fictional letter from the school-book to improve his hand writing. And he has to sit still for that.

He hates it.

He is 8 years old and wants to run out and play football the whole day. Time will come when he is interested in fine motor skills. Lots of men are surgeons or painters but not at 8. He is full of power now and it has to get out. He could never ever sit still. But he is evaluated for that. He is told that he is not right. And that is what harms their psychological health. Drip by drip for 13 years.

My story is different from yours. I hated school when I was there and I have no (or only little) good memory of that. Maybe I’m biased but it breaks my heart to see my kids suffering a similar way.
Not to get me wrong, our kids do quiet well so far. They are among the best pear group in their classes, well integrated and respected. But even though we see tendencies, that the obedience-trap will catch them.

This was my emotional framing again. And as mentioned before, please don’t take that as a general advice. It’s only our individual story.

Thanks again for your interest.

See you soon
Robert

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Mach es nicht so kompliziert

Warum verkomplizieren wir alles so leicht?

Weil wir es perfekt machen wollen. Selbst wenn wir uns eigentlich vornehmen es möglichst einfach zu halten – wir tappen trotzdem in die Falle.

Heute habe ich diese interessante Geschichte gehört:

Ein Spiel und eine Schauspielübung. Man geht durch einen Raum und zeigt auf verschiedene Dinge und sagt etwas anderes.Wer am schnellsten 20 Dinge schafft gewinnt.

Zum Beispiel zeigt man auf eine Lampe und sagt „Stuhl“. Das ist am Anfang sehr schwierig und erfordert erstaunlich viel Konzentration.

Weil man es instiktiv verkompliziert. Wir wollen besonders kreativ sein, es gut machen und das auch zeigen. Also sagen wir bei jedem Mal etwas Anderes. „Stuhl, Sofa, Hund“, wenn wir auf die Lampe, die Decke, den Fernseher zeigen.

Irgendwann realisieren wir vielleicht, dass wir auch jedes Mal das Gleiche hätten sagen können – solange wir nicht auf den Stuhl gezeigt hätten, wäre der Sieg unser.

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Was wäre wenn …?

Feedback zu geben ist eine ziemlich schwierige Sache. Nicht nur emotional sondern auch sachlich. Das lerne ich beim altMBA gerade auf die harte Tour. Es dauert lange und ist anstrengend.

Man möchte den Menschen etwas ehrliches und wertvolles mitgeben, das sie weiterbringt (Über die unterschiedlichen Arten des Feedbacks hatte ich hier geschrieben). Aber was sagt man da?

Unmengen von Informationen prasseln auf uns ein – das meiste verstehen wir gar nicht. Trotzdem wollen wir helfen und wissen, dass wir dabei auch selbst wachsen. Wir müssen es also schaffen, aus all diesem Input, die Essenz heraus zu sieben und genau darauf zu reagieren.

Das geht nur mit Übung. Selbst wenn wir die Techniken theoretisch kennen, werden wir uns am Anfang schwer tun sie umzusetzen.

Hier ist ein Anfang:

Eine gute Reaktion ist meistens eine Frage. Und diese Frage sollte beginnen mit „Was wäre wenn… ?“ – so ist sie möglichst offen.

Mindestens sollte sie mit einen W-Wort beginnen, aber auch „Wie“, „Warum“, „Wo“ usw., lenken die Argumentation in eine bestimmte Richtung, sind also schon teilweise wertend.

Auch rhetorische Fragen sind unangebracht – wenn du einen Rat geben willst, dann gib einen Rat.

Ein einfaches Beispiel:

In einem Gespräch erzählt dein Gegenüber, dass er so viel Stress mit der Buchhaltung hat, sodass er zu nichts anderem mehr kommt.

Möglichkeit 1: „Hasst du mal an einen Steuerberater gedacht?“

Das ist eine geschlossene Frage, auf die man nur mit Ja oder Nein antworten kann. Danach ist das Gespräch möglicherweise erledigt und sie regt den Gegenüber auch nicht sonderlich zum Nachdenken an.

Möglichkeit 2: „Warum nimmst du dir keinen Steuerberater?“

Dünnes Eis! Ist das etwas Kritik? Jedenfalls wäre sie sehr leicht herauszuhören. Genauso schlimm wäre: „Meinst du nicht, du solltest das einen Steuerberater machen lassen?“ – die rhetorische Frage

Möglichkeit 3: „Was wäre wenn das ein Steuerberater machen würde?“

Ok, wer unbedingt will, der kann auch hier einen Vorwurf heraushören. Eigentlich ist das aber die diplomatischste der 3 Varianten und die angestoßenen Denkprozesse für den Gegenüber sind am hilfreichsten.

Wie übst du nun also?

Trainiere aufmerksames Zuhören oder Lesen (wenn dein Input schriftlich vorliegt). Das geht nicht auf Anhieb, wir alle verlieren zwischendurch die Konzentration – deshalb die Übung, bleib dran.

Erst am Ende beginnst du zu überlegen, was du erwidern könntest. Damit dir das leichter fällt, versuche eine Frage zu formulieren, die mit „Was wäre wenn“ beginnt.

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Englisch wird immer noch unterschätzt

Eine der wichtigsten „Hard-Skills“ neben lesen, schreiben und rechnen ist für mich das Beherrschen der englischen Sprache. Und wir dürfen nicht unterschätzen wie wichtig diese Fähigkeit in Zukunft vor allem für unsere Kinder werden wird.

Mir geht es gar nicht nur um die Möglichkeit sich auf reisen oder online mit anderen Menschen zu verständigen – natürlich ist das auch wichtig.

Es geht mir um Bildung und wie wir sie erlangen.

Bildung erlangen wir heute aus viel mehr Quellen als noch vor 20 Jahren. Es gibt deutlich mehr Bücher. Dazu kommen aber auch Blogs, Podcasts, Videos und Kurse – die meisten davon elektronisch und online.

Das gesamte Wissen der Welt ist heute kostenlos online verfügbar. Doch nur ein Bruchteil davon ist auf deutsch.

Nahezu jedes wirklich erfolgreiche Buch aus einer anderen Sprache, wird ins Englische übersetzt. Bei original englischen Büchern ist das nicht so. Und wenn sie tatsächlich übersetzt werden, dann ist nicht klar ob auch ins Deutsche.

Bei anderen Medien ist das noch deutlicher. Audios und Videos werden nur selten übersetzt (Hollywood-Filme sind da eine Ausnahme).

Wenn wir zögern die Sprache der Bildung und des Internets zu erlernen, dann verschließen wir uns selbst den Zugang zu aktuellem Wissen.

Aus meiner Sicht tuen wir in den Schulen und der Gesellschaft noch immer nicht mehr dafür diese Sprache zu lernen. Sie ist in den letzten 10-20 Jahren aber noch wichtiger geworden.

Wir müssen selbst bei uns beginnen und auch bei der Ausbildung unserer Kinder darauf achten.

Ab morgen nehme ich an einem Vierwöchigen Online-Workshop teil, der mir helfen wird mich immens weiter zu entwickeln. An Seth Godins altMBA – natürlich auf Englisch. Ich werde dort Menschen aus aller Welt kennen lernen, darüber hinaus aber auch viele neue Ressourcen entdecken.

Allein die Sprache ist es, die es mir ermöglicht derart über den Tellerrand zu schauen.

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Zum Laufen geboren

Der Mensch ist ein erstaunliches Wesen. Wir haben es mit unserer Intelligenz geschafft, den Planeten zu beherrschen und uns an die Spitze der Nahrungskette zu stellen.

Doch zu einem außergewöhnlichen Geist gehört auch ein außergewöhnlicher Körper. Oft wird der gar nicht so recht wahrgenommen. Vergleichen wir uns mit Vögeln, Fischen, Löwen, Elefanten usw., dann erscheinen wir nicht besonders mächtig.

Das ist jedoch eine Fehleinschätzung. Auch wir Menschen haben eine körperliche Superkraft, die kein anderes Lebewesen dieser Erde besitzt – das Laufen. Wir sind keine Sprinter aber die besten Ausdauerlauf-Tiere der Welt. Kein Pferd, kein Wolf und kein Reh kann so lange, so verhältnismäßig schnell laufen wie wir.

Die paläontologische Forschung zeigt, dass unsere Gehirne zu der Zeit stark zu wachsen begannen, als wir unsere Fähigkeit zu laufen entwickelten. Wir bildeten starke Gesäßmuskeln, ein Nackenband zur Stabilisation des Kopfes Schweißdrüsen zur Kühlung und die Achillessehnen aus. So konnten wir deutlich effektiver Jagen als andere Raubtiere (nämlich fast ohne Kampf) und so an proteinreiche Nahrung gelangen.

Emil Zatopek hat gesagt: „Der Vogel fliegt, der Fisch schwimmt, der Mensch läuft.“ Ich glaube nicht, dass er sich der wissenschaftlichen Richtigkeit seiner Aussage bewusst war aber es stimmt:

Wir sind zum Laufen geboren. Nicht nur talentierte Athleten. Jeder von uns.

Genügend Bewegung ist wichtig für unseren Körper. Nur wenn wir ihn für den Zweck benutzen, für den er geschaffen wurde, können wir unsere Gesundheit erhalten. Dieser Zweck ist das Laufen und deshalb sollte jeder gesunde Mensch ein Läufer sein.

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Warum wir so schwer mit Kritik umgehen können

In „Thanks for the Feedback“ beschreiben Douglas Stone und Sheila Heen, wieso es so schwer ist mit Feedback umzugehen und wie wir das verbessern können. Ich konnte das heute praktisch anwenden.

Wann ist es denn besonders schwierig?

Natürlich immer dann, wenn wir es als negativ empfinden. Mit positiver Kritik („Das hasst du toll gemacht…“) hat kaum jemand ein Problem. Negative Kritik allerdings, besonders wenn sie ungefragt und unerwartet auf uns trifft, ist schwer zu verdauen.

Blitzschnell verunsichert, provoziert, beschämt sie uns. Wir fühlen uns wütend, bloßgestellt, die Defensive gedrängt oder gescheitert. Das Herz pocht, der Magen zieht sich zusammen, die Gedanken spielen verrückt.

Doch woher kommen diese Emotionen und wie bekommen wir sie in den Griff?

Kritik drückt bei uns verschiedene Knöpfe – drei um genau zu sein. Den Wahrheitsknopf, den Beziehungsknopf und den Identitätsknopf. Sie bewirken diese Gefühle. Deshalb sollten wir verstehen wie sie funktionieren.

Der Wahrheitsknopf lässt uns nach Rechtfertigung suchen: „Das stimmt nicht! Das ist nicht hilfreich! Damit hat das nichts zu tun!“ Oft ist es aber deutlich komplexer als wir zunächst denken. Der Kritiker hat eine andere Perspektive und sieht Dinge, die uns entgehen. Wir sollten versuchen das Feedback wirklich zu verstehen. Meistens enthält es zumindest ein Fünkchen Wahrheit von dem wir lernen können.

Der Beziehungsknopf lenkt auf die Dynamik zwischen Personen ab – Kritiker und Kritikempfänger: „Das sagst du nach allem was ich für dich getan habe! Was weißt du schon?“ Unser Fokus verlagert sich weg von der Sache auf die Person. Wir sollten erkennen und bedenken, wie sich unsere Beziehung auf die Kritik auswirkt. So können wir versuchen sachliche und persönliche Argumente zu trennen.

Der Identitätsknopf spielt die Geschichte ab, die wir uns über uns selbst erzählen: „Nie kann ich etwas richtig machen! Ich bin eben kein guter Vater!“ Wir alle reagieren unterschiedlich auf stressigen Input. Ziel sollte es sein uns, dessen bewusst zu werden. So können wir die Informationen anders zu sortieren – weg von einer festen Bewertung/Bestätigung unseres Scheiterns, hin zu einer dynamischen Möglichkeit zu wachsen.

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Speed Reading

Als ich das erste Mal davon hörte, schien es mir sehr viel Übung und auch ein wenig kompliziert zu sein. Ist es also den Aufwand nicht wert?

Dann bin ich aber über diesen TEDx talk von Jordan Harry gestolpert: https://youtu.be/e2-ahs905MQ

Das hat meine Sicht verändert. Es ist nicht kompliziert. Und ja, man benötigt natürlich Übung, aber nicht soviel wie ich dachte. Es funktioniert.

Hier ist mein etwas abgewandelter Prozess:

  1. Richtige Umgebung schaffen (nicht zu still, nicht zu laut – Musik ohne Gesang)
  2. Erst die Klappentexte und das Inhaltsverzeichnis aufmerksam lesen.
  3. Jedes Kapitel vorher scannen – Unterüberschriften aufmerksam lesen
  4. wichtige Passagen lesen. Diese findet man erstaunlich schnell, weil man den Kontext durch das Scannen oft schon erschließen kann.
  5. Das Kapitel dann sehr schnell lesen, dazu einen Pacer benutzen (Finger oder Stift)

Bisher spart mir das etwa 20% der Zeit – und ich übe noch (bin erst beim dritten Buch auf diese Weise).

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Warum wir uns selbst nicht in einfache Schubladen einsortieren sollten

Die Welt ist nicht schwarz oder weiß und wir sind es auch nicht. Wir sind nicht: smart oder dumm, hübsch oder hässlich, Gutes Kind oder Enttäuschung, Gewinner oder Looser.

Wir sind komplex und fast nie werden wir uns irgendwo im Extrem wiederfinden.

Es hilft sehr sich das bewusst zu machen wenn wir Feedback bekommen.

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Was wir brauchen um erfolgreich zu sein

Am Ende läuft alles auf eine Sache hinaus:

Motivation.

Nur mir genügend Motivation schaffen wir es professionell zu arbeiten und „den Widerstand“ zu überwinden (nach Steven Pressfield).

Das ist nötig, um ein ausreichend gutes Angebot zu schaffen um einen Markt oder einen Arbeitgeber zu überzeugen. Danach müssen wir unser Versprechen halten und die Leistung pünktlich in herausragender Qualität abliefern.

Es gibt zwei Arten der Motivation. Die Hin-Zu- und die Weg-Von-Motivation.

  1. Hin-Zu: Wir haben den ehrlichen, tief verwurzelten Drang etwas besser zu machen oder etwas Besseres zu schaffen.
    Das kann der junge Sportler sein, der seine Jugend auf dem Trainingsplatz und zeitig im Bett verbringt um Profi zu werden. Es ist der Topmanager, der nur selten seine Familie sieht. Oder gar der Revolutionsführer, der sein Leben aufs Spiel setzt.
  2. Weg von: Wir haben keine Wahl, denn es geht sprichwörtlich um Leben oder Tod.
    Hierzu passt die berühmte Geschichte von dem Feldherren, der an einer fremden Küste landete um in den Krieg zu ziehen. Er befahl seinen Soldaten die Schiffe zu verbrennen, der Rückzug war also ausgeschlossen. Sie würden siegen oder sterben. Pat Flynn verlor 2008 durch die Finanzkrise seine Anstellung. Frisch verheiratet musste er dadurch mit seiner schwangeren Frau ohne Krankenversicherung zu den Eltern ziehen. Neue Jobs gab es nicht, also entschloss er sich, das Abenteuer Online-Business anzunehmen. Er war zum Erfolg verdammt und es hat funktioniert. Heute ist er als Blogger, Podcaster, Speaker und Autor einer der bekanntesten und erfolgreichsten Köpfe der Szene.

Wenn wir scheitern, liegt es also an der Motivation.

Unsere Situation in Deutschland: Kaum jemandem geht es so schlecht, dass eine echte Weg-Von-Motivation stark genug wäre. Und der Drang besser zu sein? Das ist in unserer Zeit leider wenig modern. Wir üben uns in Verzicht und Minimalismus. Wir wollen uns lieber weniger anstrengen, und Exzellenz steht man kritisch gegenüber. Anstatt uns zu bemühen ein leuchtendes Beispiel abzugeben, wollen wir nicht als Streber da stehen.

Unsere Gesellschaft tötet also die Motivation und schafft Mittelmaß. Dessen sollten wir uns bewusst sein und eine eigene starke Motivation abseits des Mainstream suchen.

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Wann ist es Zeit aufzugeben

Manchmal scheinen wir gegen Windmühlen zu kämpfen. Wie hart wir es auch versuchen, wie kommen nicht weiter.

So langsam macht sich Frustration breit. Motivation schwindet. Macht es jetzt Sinn aufzugeben?

Aufgeben ist der einfache Weg. Es bedeutet dem Widerstand (Resistance) nachzugeben. Er hat sein Ziel erreicht und uns so lange aufgehalten, bis unser Ziel an Wert verloren hat.

Etwas anderes ist es, den Weg anzupassen.

Die Anzahl der Wege ist nahezu unendlich. Wir können einen anderen versuchen. Thomas A. Edisons berühmte Geschichte verdeutlicht das: Auch nach 1000 Versuchen die Glühbirne zu entwickeln gab es nicht auf. Er sagte: „Ich habe nicht versagt, ich habe nur 1000 Wege gefunden, die nicht funktionieren.“

Wir sollten also niemals aufgeben. Stattdessen sollten wir bei offensichtlichem Misserfolg einen anderen Weg versuchen.

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Was nutzen Belohnungen

Belohnung ist eine Form der Bewertung. Wenn sie in Aussicht gestellt wird, soll sie motivieren. Die betroffene Person soll sich besonders anstrengen das Ziel zu erreichen.

Wessen Ziel?

Das ist leider nicht mehr klar. Die erhöhte Motivation geht dann nämlich zu Lasten der Identifikation.

Ohne Aussicht auf Lohn verfolgen wir unsere eigenen Ziele, sind intrinsisch motiviert. Durch das Lohnversprechen werden wir zusätzlich extrinsisch motiviert, das Ziel ist ein Externes. Und durch das Fehlen der Identifikation sind die meisten Menschen geneigt nicht mehr als nötig zu tun. Sobald das externe Ziel erreicht, die vereinbarte Belohnung eingefahren ist, stellen Sie die Bemühungen ein.

Wer dagegen eigene Ziele verfolgt ohne von anderen dafür belohnt zu werden, leistet tendenziell mehr.

Und was wenn wir scheitern?

Ziele nicht zu erreichen nimmt uns psychisch mit. Wir fühlen uns weniger wertvoll und schwach. Bleibt jetzt zusätzlich noch die Belohnung aus, verstärkt das den Schmerz. Der Preis der Niederlage wird höher. Die angestrebte Motivation kann so in Stress und Frustration umschlagen.

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Schuld vs. Verantwortung

Schuld ist negativ.

Im Allgemeinen bedeutet Schuld, dass „[…] jemand für einen Verstoß gegen eine durch sittliche, ethisch-moralische oder gesetzliche Wertvorstellung gesetzte Norm verantwortlich ist.“ (Quelle: Wikipedia)

Verantwortung ist positiv.

Darunter versteht man: „[…] die (freiwillige) Übernahme der Verpflichtung, für die möglichen Folgen einer Handlung einzustehen und gegebenenfalls dafür Rechenschaft abzulegen oder Strafen zu akzeptieren. Sie setzt Verantwortungsgefühl und -bewusstsein, ein Gewissen sowie die Kenntnis der Wertvorstellungen sowie der rechtlichen Vorschriften und sozialen Normen voraus.“ (Quelle Wikipedia)

Schuld ist also eine tatsächlich bewiesene Verfehlung ohne jede positive Begleiterscheinung während Verantwortung fast schon heroisch daher kommt. Wer Verantwortung übernimmt, zeigt Größe, Stärke und Mut – selbst in der Niederlage. Wer schuldig ist, hat nichts dergleichen, er hat unrecht.

Sprache ist sehr mächtig und Wir müssen aufpassen, diese Begriffe nicht zu verwechseln. Der Hinweis: „Du bist selbst Schuld“ ist demzufolge meist unangebracht und verletzend. Denn es impliziert, jemand hätte etwas Falsches oder sogar Unrechtes getan.

Besser wäre: „Du bist selbst dafür verantwortlich.“

Auch Verantwortung kann schwer wiegen und so durchaus unangenehm sein. Es lässt jedoch einen meist völlig gerechtfertigten Raum für Positives.

Jedes Scheitern bedeutet Lernen. Indem Verantwortung übernehmen, wachsen wir und werden beim nächsten mal klüger handeln. Indem wir uns schuldig fühlen schrumpfen wir und werden uns beim nächsten Mal verstecken.

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Die Dreifaltigkeit des Feedbacks

Wenn wir von Feedback sprechen, dann zählen dazu sogar drei Dinge:

  • Wertschätzung
  • Coaching
  • Bewertung

In ihrem Buch „Thanks for the Feedback“ machen Douglas Stone und Sheila Heen sehr schön klar, wie wir diese Dinge ständig verwechseln und missinterpretieren.

Wir brauchen alle drei, aber sie haben natürlich unterschiedliche Ziele. Problematisch wird es nun, wenn Geber und Empfänger des Feedbacks, unterschiedliche Ziele und Erwartungen verfolgen.

Beispielsweise sucht der Empfänger nach Wertschätzung, bekommt aber Coaching.

Der Geber ist stolz auf sein Feedback und hat auch objektiv viele sinnvolle Verbesserungen aufgezeigt. Dennoch ist er Empfänger unzufrieden. Er suchte das Gefühl gesehen, verstanden und geschätzt zu werden.

Helfen kann schon das Bewusstsein dafür, welche Art Feedback da gerade vermittelt wird. Geber und Empfänger sollten sich vergewissern nicht aneinander vorbei zu reden. Wenn unklar, sollten die Ziele daher explizit diskutiert werden.

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Handle aus Überzeugung

Was allgemein gültig klingt ist es natürlich nicht, vor allem nicht im beruflichen Umfeld. Oft handeln wir aus Angst, aus Gier, aus Mangel an Selbstvertrauen, Ahnungslosigkeit, aus dem Wunsch heraus dazu zu gehören etc.

Aus purer Überzeugung zu handeln, wird in unserer Gesellschaft als Luxus betrachtet. So als müsse jeder verdiente Erfolg auch mit Leiden und Unterwürfigkeit einhergehen. Vor allem dann, wenn die Überzeugung nicht der normalen Norm entspricht, wird man kritisch beäugt. Zu gerne wollen viele den Querulanten scheitern sehen.

So werden wir alle erzogen: Passe dich an, füge dich in das System. Handle adäquat.

Allerdings geht das nicht gut. Wer versucht langfristig etwas zu tun, was der eigenen Überzeugung widerspricht muss damit scheitern.

Ein schönes Beispiel ist diese Rede eine Entrepreneurs, (Jeff Lawson) der diesen Fehler zweimal gemacht hat, bevor er dann doch noch, trotz massiver Widerstände mit seiner Überzeugung Erfolg hatte.

Hier ist was er gelernt hat:

  1. Wer nicht überzeugt ist, hat keine Chance die wirklich schwierigen Phasen seines Projekts zu überstehen.
  2. Es gibt keinen rationalen Entscheidungsweg hier, was du wirklich willst, musst du im Herzen fühlen.

Sein Rat deshalb, wer etwas neues aufbauen möchte sollte in sich hineinhören:

  • Glaubst du ehrlich, dass die Welt das Produkt braucht?
  • Liebst du selbst das Produkt?
  • Liebst du die Kunden?
  • Liebst du den Markt?

Ich würde noch hinzufügen: Liebst du die Art WIE du arbeitest?

Wenn das erfüllt ist, dann wirst du auch ein zufriedenes Leben mit deinem Projekt führen. Also suche deine Überzeugung.

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