Allgemein

Was ist dein Geschäft?

Die Meisten Menschen werden das problemlos beantworten können aber denken wir mal darüber nach.

Ist das gut so oder sollte unser Geschäft lieber etwas anderes sein?

Ray Kroc (Gründer von McDonalds) dachte er wäre im Hamburger-Geschäft und war zufrieden damit. Solange, bis er entdeckt hat, dass er besser im Immobiliengeschäft sein sollte.

Erst diese Strategieänderung verhalf dem Fastfood-Riesen zum Durchbruch.

In diesem Zusammenhang empfehle ich gerne den Film The Founder, über Kroc’s Weg vom einfachen Vertreter zum Gründer von „Amerikas neuer Kirche“.

Was andererseits passiert, wenn man eben nicht versteht was das eigene Geschäft sein sollte, hatte ich hier kurz am Beispiel der Eisenbahn angeschnitten. Sie dachten sie währen im Schienen-Geschäft, hätten aber lieber im Transportgeschäft sein sollen.

Wie sieht es mit lokalen Handwerkern aus. Sie sehen sich im Bäckerei-, Heizungsbau-, Malergeschäft und so weiter. Aus meiner Sicht sollten sie im Erlebnis-Geschäft sein.

Ich glaube die reine Leistung, wird über kurz oder lang von Industrie, Handel oder Online-Plattformen günstiger und verlässlicher erbracht werden. Das kulturelle Erlebnis jedoch – „Leute wie wir, kaufen Brot bei unserem Bäcker“ – das können diese nicht liefern.

Die Uhr tickt jedoch. Wer sich nicht um seine Kunden kümmert, verliert sie. Amazon ist bereits so etabliert, dass keine Kultur der Welt dagegen ankommt.

Sowie auch Ikea.

Sobald der schwedische Möbelhändler entscheidet, auch Maler-, Klempner-, Fliesenleger-, Elektrikerleistungen etc. anbieten zu wollen, ist das Privatkundengeschäft für kleine Handwerker verloren. Es überleben dann nur noch die Großen.

Wie man die Kultur positiv verändern kann habe ich hier auf Regional Digital geschrieben.

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Die wichtigste Frage von allen

Wozu ist das gut?

Viel zu oft, tun wir Dinge nur aus Reflex – wir laufen der Herde nach. Oder wir tun sie aus Gewohnheit – haben wir schließlich schon immer so gemacht.

Das ist ein großer Fehler, aus mehreren Gründen. Wenn wir nicht genau wissen warum wir etwas tun sollen:

  1. können wir nicht beurteilen, ob wir es wirklich gut machen,
  2. wissen wir nicht was wir dabei lernen können,
  3. werden wir möglicherweise nicht unser volles Potenzial einbringen, weil wir unsere Kreativität nicht vollständig nutzen.

Unsere Arbeit wird nur mittelmäßig sein und somit betrügen wir uns selbst und andere.

Vor jeder Sache die wir tun, zumindest wenn sie neu für uns ist, oder wichtig, sollten wir uns diese Frage stellen: Wozu ist das gut?

Auch für unsere Kinder ist das wichtig.

Wenn wir Eltern wollen, dass sie das Lernen (z. B. in der Schule) als sinnvoll begreifen, müssen wir ihnen beibringen nach diesem Sinn zu fragen.

Wozu ist es gut, dass ich diesen Text aus dem Buch abschreibe? Wozu ist es gut, das kleine Einmaleins zu lernen? Wozu ist es gut Englisch zu können?

Automatisch erklärt ihnen das meistens niemand. Für den Erfolg und die Motivation ist der Sinn aber entscheidend.

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Veränderung ist einfach

Ganz recht, außerdem geht es extrem schnell. Das sagt jedenfalls Tom Peters in „The Pursuit of Wow“. Und er hat recht.

Um uns zu ändern, brauchen wir einen Bruchteil einer Sekunde.

Was allerdings ein Leben lang dauern kann, ist es die Veränderung zu bewahren.

Veränderung ist eine einfache Entscheidung. Die Arbeit kommt danach.

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Was sollen wir lesen?

Es ist ein offenes Geheimnis, dass sich erfolgreiche Menschen ständig neue Ideen aus Büchern holen.

Warren Buffet, Bill Gates, Jeff Bezos, & Co. (um mal die reichsten der Reichen zu nennen, aber auch andere berühmte Persönlichkeiten geben an täglich zu lesen.

Und zwar ziemlich viel. 2-4 Bücher pro Monat.

Ich selbst versuche da halbwegs Schritt zu halten, indem ich Hörbücher höre.

Aber was ist es denn wert zu lesen? Was ist ein Muss?

Anstatt jetzt hier meine eigenen Buchempfehlungen zu platzieren, verweise ich lieber auf diese Webseite:

https://www.goodbooks.io/

Hier findet man Buchempfehlungen von hunderten äußerst erfolgreichen Menschen. Es lohnt sich dort vorbei zu schauen.

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Denke immer an Regel Nr. 6

Regel Nr. 6 hilft uns immer wenn wir zweifeln, ratlos sind, wütend, frustriert, genervt, ängstlich oder erschüttert.

Natürlich könnte ich es niemals so großartig erzählen wie der wunderbare Benjamin Zander hier: Benjamin Zander Rule No. 6

Hier ist die Geschichte trotzdem:

Zwei Premierminister sitzen zusammen in Beratungen, plötzlich fliegt die Tür auf und ein Mann kommt, völlig außer sich, in den Raum. Er gestikuliert wild, knurrt und flucht, also unterbrechen die Staatsmänner ihr Gespräch.

Der Gastgeber steht auf und sagt: „Peter, bitte denke an Regel Nr. 6.“

Sofort beruhigt sich Peter, er verbeugt und entschuldigt sich, bevor er den Raum verlässt. Also beginnen sie wieder mit Ihrer Unterhaltung.

20 Minuten später, springt die Tür wieder auf. Eine Frau kommt herein, sie ist hysterisch, die Haare fliegen, Mascara läuft, ein komplettes Durcheinander.

Der Premierminister sagt erneut: „Maria bitte, erinnere dich an Regel Nr. 6.“

Maria hält sofort erschrocken inne, beruhigt, verbeugt, entschuldigt sich und verlässt den Raum.

20 Minuten später passiert es ein drittes Mal. Danach fragt der besuchende Premierminister zaghaft:

„Mein lieber Kollege, das ist wirklich erstaunlich, ich kann es kaum glauben. 3 Menschen kommen in den Raum, außer Kontrolle. Und alles was Sie sagen ist, Regel Nr. 6. Wäre es vieleicht möglich, dass sie mir verraten würden was Regel Nr. 6 bedeutet?“

Der Gastgeber sagt: „Oh, Regel Nr. 6 ist sehr einfach:

Nimm dich selbst nicht so gottverdammt wichtig!“

Da sagt der Besucher erstaunt: „Oh, das klingt nach einer sinnvollen Regel, darf ich auch fragen wie die anderen Regeln lauten?“

Gastgeber: „Es gibt keine Anderen.“

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30 Tage, 13 Projekte

Heute bin ich einfach mal stolz.

In den letzen 30 Tagen habe ich an einer unglaublichen Reise teilgenommen.

Es war anstrengend.

Schreiben bis in die Nacht um Projekte abzuschließen, Videokonferenzen über 6 Stunden an Sonntagen, angst-einflößende Offenheit gegenüber Fremden, graben in der eigenen Seele, auf der Suche nach Antworten, überwinden von persönlichen Grenzen. Die Komfortzone ist woanders.

Und was soll ich sagen, es war toll.

Ich durfte einen ganzen Monat mit 100 klugen, großzügigen, empathischen, inspirierenden und engagierten Menschen aus der ganzen Welt verbringen. Ich habe neue Dinge gelernt, über mich, das Leben und über das Arbeiten. Die waren sowohl überraschend als auch erleuchtend. Ich habe Dinge geschafft, die ich mir selbst nicht zugetraut hatte.

Jetzt bin ich offiziell ein „Raven“.

„Seth Godins altMBA“ ist ein intensiver Workshop über 30 Tage, in denen 13 Projekte bearbeitet werden. Man lernt zu führen, zu sehen, zuzuhören, emotionale Arbeit zu suchen, zu liefern, Feedback zu geben, Hindernisse in Vorteile zu verwandeln, Krawall zu machen.

War es das Wert? Auf jeden Fall. Und jetzt geht es erst los.

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Finite And Infinite Games

Hier möchte ich ein Buch empfehlen, dass ich vor nicht allzu langer Zeit als Hörbuch gehört habe. „Finite and Infinite Games“ von James Carse.

Die Grundaussage und was man daraus alles ableiten kann, ist hochinteressant.

Es gibt endliche (finite) und unendliche (infinite) Spiele. Endliche Spiele spielt man um sie zu gewinnen. Unendliche spielt man um sie einfach immer weiter zu spielen.

Als „Spiele“ kann man nun eigentlich alles betrachten, was in unserem Leben geschieht. Die Frage welches Spiel man spielt, ist also auch die Frage danach, welche Absichten man hegt.

In endlichen (finite) Spielen gibt es Gewinner und Verlierer und Angst. In unendlichen (infinite) Spielen geht es um die Gemeinschaft und um gemeinsame Ziele.

Wir sollten versuchen mehr unendliche Spiele zu spielen. Dazu benötigen wir Empathie, Engagement und eine vertrauensvolle Umgebung.

Über diesen interessanten Ansatz und dessen Hintergründe hinaus, fand ich das Buch etwas langatmig. Eine gute Zusammenfassung gibt es hier: „FINITE AND INFINITE GAMES“

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Storytelling ist überall

Das Storys im Marketing eine große Rolle spielen und wie man sie integrieren kann, habe ich schon an dieser Stelle ausführlich beschrieben.

Insbesondere geht es um die große Kraft der Heldenreise.

In den letzten Tagen ist mir aber noch klarer geworden, das wir dieses Prinzip überall anwenden können und sollten.

Im Grunde in jedem Gespräch, sei es geschäftlich oder privat.

Wir sind nicht die Helden. Unsere Gesprächspartner sind es. Wir sollten zunächst einmal versuchen den Gegenüber zu verstehen und Hilfe anzubieten.

Das bedeutet in erster Linie zuhören – nicht gleich Lösungen aufzeigen.

Wir sollten versuchen zu sehen und zulassen, gesehen zu werden.

Es beginnt mit Empathie und dem ehrlichen Wunsch den Anderen voranzubringen.

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Freiheit scheint wieder wichtiger zu werden – aber nicht für alle

Ich beobachte zwei Dinge:

1. Viele Menschen demonstrieren gegen die Corona-Maßnahmen mit der Begründung, sie würden die Freiheit unverhältnismäßig einschränken. Das würde gegen diverse Grundrechte verstoßen

2. Viele Menschen sehnen die Wiedereröffnung der Schulen herbei, was de facto bedeutet, die Schulpflicht im Schulgebäude wird wieder umgesetzt.

Einem Kind die gesetzliche Pflicht aufzuerlegen, zu bestimmten Zeiten an bestimmten Orten zu sein, ist keine Freiheit, auch hier sind die Grundrechte massiv beschnitten. Es gibt keine Pflicht des Staates Bildung bereit zu stellen oder ein Recht der Bürger auf Bildung – nein, es ist umgekehrt. Wer nicht anwesend ist macht sich (bzw. seine Eltern) strafbar.

Dazu kommen aktuell die Abstandsregelungen, und strengere Aufenthaltsbestimmungen. Freunde dürfen sich nicht umarmen, in dem Pausen kann nicht ausgelassen gespielt werden, Klassen werden geteilt, Gänge, Treppen und Aufenthaltsräume ebenfalls.

Ist diese Form von organisiertem Zwangsaufenthalt noch kindgerecht?

Menschenwürdig?

Wie kann man einerseits gegen Freiheitseinschränkungen im Zusammenhang mit Corona demonstrieren, dann aber die Schulpflicht begrüßen, vor allem unter den aktuellen Umständen?

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Brauchen wir Ziele?

Es kommt darauf an.

Ich erlebe, dass es oft nichts Wichtigeres zu geben scheint als Ziele. Konkrete, messbare, realistische Ziele (siehe SMART). Wenn wir etwas erreichen wollen, müssen wir das „richtig“ definieren um konzentriert und planvoll darauf hinzuarbeiten. Wir müssen zwischendurch unseren Fortschritt überprüfen und wenn nötig den Kurs korrigieren.

Bedeutet das, wenn ich solche Ziele nicht finde bin ich unproduktiv, unmotiviert, orientierungslos? Weiß ich dann gar nicht „richtig“ was ich will?

Worauf kommt es an?

Darauf, wofür so ein Ziel gut ist.

Wenn ich eine Mission habe, tief im Herzen genau das erreichen möchte, dann macht es Sinn die Sache zielstrebig anzugehen.

Das hat aber nicht jeder. Ich behaupte sogar, das haben die Wenigsten.

Seinen „Nordstern“ zu kennen und sich dessen wirklich sicher zu sein ist etwas sehr besonderes – eine Lebensaufgabe.

Ich glaube nicht, dass man seine Zeit und Kraft darauf verwenden sollte das Ziel zu suchen.

Was bringt mir das? Wenn ich es bewusst gesucht habe, ist es dann wirklich echt?

Wenn man etwas wirklich und wahrhaftig will, dann muss man das nicht suchen. Dann können wir uns darauf konzentrieren den Weg dorthin möglichst effektiv und effizient zu gestalten (gerne auch mit SMARTen Zielen).

Alle anderen können das gleiche machen. Wir sollten uns darauf konzentrieren WIE wir etwas machen anstatt unser ganzes Leben nach dem heiligen Gral zu suchen.

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The grass is always greener on the other side

Die große Sehnsucht nach Veränderung. Wenn wir unzufrieden sind, dann möchten wir etwas tun. Allzu schnell legen wir uns jedoch fest, bevor wir alle Möglichkeiten ausgelotet haben.

Auf der anderen Seite des Zaunes, da ist der Rasen viel schöner, lass uns umziehen. Veränderung jetzt, koste es was es wolle.

Nicht, dass sie grundsätzlich falsch wäre. Veränderung ist immer möglich und sehr oft auch positiv.

Aber Sie ist nicht leicht.

Egal ob man selbstständig ist, oder angestellt, zur Arbeit pendelt oder umzieht, hierbleibt oder auswandert.

Für jede Entscheidung gibt es Opportunitätskosten. Es ist immer mit Arbeit verbunden, oder mit Geld oder weniger Sicherheit.

Was wir uns einreden zu brauchen, um glücklich zu sein, sind selbst auferlegte Beschränkungen. Sie bringen uns zu der Geschichte, die wir uns selbst erzählen wollen.

Manchmal lohnt es sich jedoch Schranken zu öffnen, den Blick zu weiten und zu erkunden, ob es da noch andere Geschichten gibt. Vielleicht sind wie denen schon näher als wir glauben.

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Wie wir konstruktiv miteinander reden

Aus meiner Sicht hat sich die Sache schon in der Debatte über den Klimawandel zugespitzt. In der Corona-Krise wird es jetzt noch drastischer:

Die Kommunikation zwischen den Menschen wird zunehmend unfreundlicher und ungeduldiger. Es stehen sich meist extreme Meinungen gegenüber. Der Wille zu Kompromiss ist selten geworden.

So ist Streit vorprogrammiert.

Um in solchen Situationen vernünftig zu reagieren sollten wir zunächst etwas erkennen:

Haben wir es mit Fakten, Meinungen oder Ideologien zu tun? Danach können wir entsprechende kommunikative Strategien anwenden.

Welche das sind?

In diesem Video (8 Min.) hat es Benedikt Held gewohnt eloquent erklärt:
Verschwörungstheorien vs Verblendete? Argumentieren in Krisenzeiten

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Niemand ist wie Donald Bradman

Donald Bradman war der beste Sportler aller Zeiten.

Er spielte Kricket und war darin so außerordentlich gut, dass ihm vor und nach seiner Karriere kein zweiter Spieler auch nur annähernd das Wasser reichen konnte.

Gemittelt über die gesamte Karriere:

Mit einem Schlagdurchschnitt von 30, kann man im Kricket als Profispieler mithalten. Ein überdurchschnittlicher Spieler kommt auf über 50. Nur 3 anderen Spielern in der Geschichte, gelang es (knapp) über 60 zu kommen.

Donald Bradman liegt bei 99,94.

Es gibt auch keinen anderen Sportler, in keiner Sportart, der ansatzweise so dominant war. Bradman war 3x besser im Kricket als Michael Jordan im Basketball.

Er war perfekt.

Wir sind nicht die Donald Bradmans des Bloggens, des Elternseins, des Marketings oder des XYZ. Niemand kann das sein – nicht einmal Jordan, Messi oder Federer.

Deshalb müssen wir aufhören perfekt sein zu wollen und anfangen uns auf „gut genug“ zu konzentrieren.

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Wo Schatten ist, da ist auch Licht

In unserem Handeln lassen wir uns oft von Beschränkungen leiten.

„Dieses kann ich nicht, für jenes fehlt das Geld oder die Zeit…“

Im Buch  „A beautiful constraint“, von Adam Morgan und Mark Barden geht es darum, diese Beschränkungen in Stärken zu verwandeln.

Ein Beispiel:

Im Jahr 2006 wollte die Firma Audi das berühmte 24-Stunden-Rennen von Le Mans gewinnen.

Wie gewinnt man so ein Rennen? Man baut das schnellste Auto.

Das zu schaffen war jedoch ein schier unmögliches Unterfangen. Die Konkurrenz schien Lichtjahre entfernt. Das war also eine Beschränkung, die nicht zu überwinden war.

Aber vielleicht konnte man sie umgehen.

Audi war Vorreiter in der Dieseltechnologie. Es war zwar unmöglich ein Diesel-getriebenes Rennauto zu entwickeln, was schneller wäre als die anderen, aber es würde effizienter sein.

Die Audis benötigten deutlich weniger Tankstopps als die Konkurrenz und so konnte man das Rennen 3 Jahre in Folge mit großem Abstand gewinnen.

Was heißt das jetzt für uns?

Beschränkungen, die wir schnell für alles in unserem Leben identifizieren, müssen vielleicht gar nicht überwunden werden. Vielleicht tragen sie einen großen Vorteil in sich, den wir nutzen können um unsere Ziele zu erreichen.

Wie wir das nutzen können, steht hier.

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Die Macht der Reflexion

Oft nehmen wir uns nicht die Zeit etwas Gelerntes oder Getanes noch einmal zu reflektieren. Das bedeutet, uns etwas zeitlichen Abstand zu gönnen und mit neuen Augen auf die Sache zu blicken.

Wurde unsere Sicht in der Zwischenzeit beeinflusst oder gar verändert?

Durch Feedback, Kritik, neue Erkenntnisse.

In vielen Standard-Prozessoptimierungen, besteht der letzte Schritt aus der Revision, bzw. aus der Überprüfung (z. B. hier). Das ist nichts anderes als reflektieren des aktuellen Prozesses auf die neuen Erkenntnisse.

Ich behaupte, dass dieser Schritt viel zu oft unter den Tisch fällt. Projekt abgeschlossen, auf zum Nächsten.

Dabei sollte das nicht nur ein Bestandteil in professionellen Projekten sein – und beachtet werden. Selbstreflexion sollte sogar in unser aller Leben einen wichtigen Platz einnehmen.

Was habe ich heute erlebt und getan? Wie habe ich andere beeinflusst? Was hat mich beeinflusst? Was sehe ich jetzt anders?

Diese Schritt ist immens wichtig. Fast immer – eigentlich behaupte ich sogar ganz immer – fällt uns nämlich etwas auf, was wir noch anders machen können, vielleicht sogar müssen.

Ein Teil meiner Reflexion ist zum Beispiel dieser Blog.

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Sehen lernen

Gestern ging es darum die Spannung einzusetzen die durch Stille entsteht, um Entscheidungen leichter herbeizuführen.

Doch was hier egoistisch erscheint, können wir auch anders betrachten. Was wenn wir die Stille als Geschenk begreifen?

Durch unser innehalten und durch die Spannung ermöglichen wir dem anderen uns zu sehen. Wir ermöglichen ihm unseren Nutzen für ihn zu sehen. Wir öffnen uns, laufen nicht weg sondern halten die Spannung aus.

Andererseits müssen wir dazu auch selber sehen können.

Der englische Untertitel von Seth Godins Buch “This is Marketing” lautet: “You can’t be seen until you learn to see.”

Du kannst nicht gesehen werden, bis du selbst lernst zu sehen.

Auch aus der gegenüberliegenden Perspektive ist das ein wertvoller Gedanke:

Du kannst nicht sehen, bevor du dich selbst zeigst – bevor du dich öffnest, in deiner ganzen Verwundbarkeit und es anderen ermöglichst dich zu sehen.

Was wollen wir eigentlich sehen?

Die Stärken, Erfolge, Taten, Versuche, Schwierigkeiten, Absichten, Gelegenheiten etc. unserer Kollegen, Partner und sonstigen Mitmenschen.

Wir können zeigen, das wir den Anderen wahrnehmen, indem wir darauf hinweisen.

“Ich sehe was du vorhast. Ich verstehe was du meinst. Ich gratuliere dir zu deinem Erfolg. Das hast du toll gemacht.” Hier geht es um ehrliche Anerkennung, nicht um Bauchpinselei.

Das Sehen und das Gesehen-werden sind voneinander abhängig.

Wege um das zu lernen und zu demonstrieren sind:

  1. Andere wahrnehmen indem wir Anerkennung aussprechen.
  2. Uns öffnen indem wir die Spannung der Stille aushalten.

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Lass die Anderen nicht vom Haken

Nehmen wir an, wir wollen etwas. Etwas verkaufen, etwas beschließen, etwas bewirken. Natürlich etwas positives.

Damit verlangen wir unserem Gegenüber eine Entscheidung ab.

Und Entscheidungen, egal wie positiv sie sein mögen, erfordern Veränderungen. Deshalb ist es der erste Reflex von uns allen, nein zu sagen, oder gar nichts zu sagen.

In diesem Moment entsteht oft eine unangenehme Stille. Sekunden werden zu Stunden und wir sind instinktiv versucht die Stille zu brechen.

Das dürfen wir nicht tun.

Wir würden den anderen vom Haken lassen und das wäre nicht nur nachteilig für uns sondern auch für ihn.

Indem wir jetzt zurück rudern, berauben wir den Anderen der Chance sich vorwärts zu bewegen, sich zu verbessern.

Wie fühlt es sich an?

Wenn wir nach einer Gehaltserhöhung fragen oder versuchen, ein Budget für ein Projekt zu bekommen, und die andere Person nicht sofort antwortet, entsteht diese unangenehme Stille.

In diesem Moment fühlen wir uns sofort unwohl. Wir haben das Gefühl, etwas zu verlieren. Es ist die Angst, ein „Nein“ zu bekommen, abgelehnt oder sogar ausgelacht zu werden. Wenn die Spannung zunimmt, haben wir das Gefühl, die Kontrolle über die Situation zu verlieren.

Woran denken die gerade? Wird jemand die unerwartete Frage stellen, die meiner Argumentation das Genick bricht?

Wie können wir die Stille ertragen?

Wenn ich weiß, dass das passieren wird, versuche ich mich vorbereiten.

  1. Alternativen
    Die Angst, die sich innerhalb von 3 Sekunden zu Panik entwickelt, ist umso größer, je weniger Möglichkeiten ich habe. Wenn ich mit einem bestehenden Angebot eines anderen Unternehmens in meine Gehaltsverhandlung gehen, kann es ein entspanntes Gespräch werden.
  2. Objektivität
    Wenn es um Angst oder gar Panik geht, denken wir an den Worst-Case. Meistens ist das weit übertrieben. Mir hilft es, vorher darüber nachzudenken. Wenn ich um eine Gehaltserhöhung bitte, wird mein Chef mich dann entlassen? Wahrscheinlich nicht. Vielleicht führt es sogar zu einem konstruktiven Gespräch.

Es gibt noch eine andere Strategie, die zuvor für mich funktioniert hat:

Ich musste eine kleine Projektgruppe leiten und die Arbeit dem Team zuweisen. Das Projekt war freiwillig und deshalb wollte ich auch, dass sich die Mitglieder freiwillig für ihren Teil melden.

Ich fragte: „Wer will das machen?“ – Stille.

Ich wartete ein paar Sekunden, aber alle schauten nach unten und niemand brach die Stille.

Ich konnte nicht länger warten, also wiederholte ich die Frage – keine Erklärung, nur die Wiederholung:

“Wer will das machen?“

Es fühlte sich wie eine Verstärkung an. Danach hatte ich meinen Freiwilligen.

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Management vs. Leadership

Diese Beiden schließen sich nicht aus, gehören aber auch nicht unbedingt zusammen.

Manager wird man durch Autorität. Man hat eine bestimmte Stellung in der Hierarchie und der Hauptteil dieser Arbeit besteht in der Organisation.

Ein Leader oder auf deutsch Anführer braucht keine Autorität. Man trifft eine Wahl, übernimmt Verantwortung und geht voran.

Jeder kann ein Leader sein.

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Wir sollten jeden Tag verkaufen

Das überraschende daran ist, dass wir dazu gar keine Berufs-Verkäufer sein müssen. Wir verkaufen uns selbst und unsere Ideen.

Warum überraschend?

Weil es uns oft gar nicht bewusst ist. Immer wenn wir auf Widerstand stoßen, bei unseren Kindern, unseren Partnern, Freunden, Kollegen usw., immer dann haben wir schlecht verkauft.

Vielleicht haben wir damit begonnen was wir wollen. Oder wir haben erklärt, welche Lösung wir für am Besten halten, welche Vorteile wir darin sehen, usw.

In einem informativen Gespräch ist das natürlich ok aber wenn wir etwas erreichen wollen, dann geht das besser.

Nehmen wir an wir können uns vorbereiten, dann können wir ein Muster identifizieren, dem unser Gesprächspartner zustimmt. Auf Basis dieses Musters können wir eine Geschichte erzählen, die ihn betrifft.

Oder wir beginnen gleich zu fragen. Nach seiner Situation, nach seinen Problemen, nach den Auswirkungen dieser Probleme und nach dem Nutzen einer Lösung. (Mehr dazu hier: SPIN-Selling). So findet unser Gesprächspartner die richtige Lösung von selbst.

„Niemand möchte etwas verkauft bekommen aber die meisten Menschen kaufen gern.“ (nicht von mir)

Ist das Manipulation?

Das kommt natürlich darauf an und dass können wir selbst am Besten einschätzen. Wir müssen es auch.

Wenn wir den Anderen zu etwas Nachteiligem überreden wollen oder wenn wir wissen, dass er das eigentlich nicht will – ja, dann ist es Manipulation.

Das sollten wir nicht tun.

Allerdings werden wir in diesem Fall auch kaum „erfolgreich“ sein. An den Antworten auf unsere Fragen werden Beide (wir und unser Gegenüber ) merken, dass unsere Lösung nicht passt. Wir haben Zeit gespart.

Ansonsten – nein.

Wenn wir ehrlich überzeugt davon sind, dass unsere Lösung positiv für unser Gegenüber ist, dann sind wir sogar verpflichtet unser Möglichstes zu tun um ihm „seine Geschichte“ zu verkaufen.

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Wie wir bessere Anführer werden

… frage ich mich schon seit längerem. Pauschal beantworten, kann ich es nicht.

Natürlich habe ich trotzdem eine Idee.

Üben.

In den letzten 2 Wochen habe ich beobachtet, wie sehr das Führungsverhalten von der Gruppe insgesamt und vom Status ihrer Einzelmitglieder abhängt.

In jeder Woche war ich Teil einer anderen Projektgruppe. Während sich in Woche 1 sofort Anführer gefunden, und die Gruppe getragen haben, war das in Woche 2 nicht so einfach.

In Woche 1 gab es Teilnehmer mit hohem Status aufgrund Ihrer Erfahrung und ihrer Persönlichkeit. Sie leiteten die Diskussion ganz selbstverständlich.

Die Gruppenmitglieder in meiner 2. Woche hatten alle ähnliche Erfahrung und eine ähnliche Persönlichkeit. Ein Anführer hat sich hier nicht auf Anhieb gefunden.

Deshalb hatte ich den Eindruck, dass wir zeitweilig ohne klaren Plan dahintreiben würden, anstatt auf unser Ziel zuzusteuern.

Sollte ich jetzt die Initiative ergreifen und selbst die Führung übernehmen. Ich habe es versucht, es war jedoch schwer. Welche Zweifel, und welche Beschränkungen haben mich zurückgehalten? Zumindest war klar, dass sie alle von mir selbst kommen:

  • Niemand hat mich offiziell ausgewählt.
  • Ich habe nicht mehr Erfahrung als die anderen.
  • Ich möchte nicht arrogant und besserwisserisch erscheinen.
  • Wird es Streit geben?
  • Was wenn ich unrecht habe?

Diese und andere Ausreden, helfen Niemandem. Wir brauchen weder offiziell verliehene Macht, noch wird es jemals eine Führungsperson geben, die immer alles richtig macht.

Man kann jedoch spüren, wenn es Zeit ist das Richtige zu tun, und es tun. Wahrscheinlich sind die anderen sogar dankbar, das wir die Verantwortung ergreifen.

Wie schaffen wir es, das zu spüren?

Ich denke wir müssen es lernen und wollen. Deshalb sind wir hier wieder am Anfang.

Üben.

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