Allgemein

Du bist verantwortlich

Wer ist hier verantwortlich?  

Immer wenn du dir diese Frage stellst, dann gibt es eine klare, einfache Antwort. 

Du selbst bist verantwortlich. 

Du hast das Problem erkannt – löse es oder sorge dafür, dass es getan wird. 

Wir selbst müssen Verantwortung übernehmen. Nicht weil uns jemand dazu bestimmt hat, weil wir Macht und Autorität haben. Sondern weil wir wissen, dass es nötig ist und weil wir es können. 

Aber was sollen wir jetzt tun? 

Das hängt natürlich von der Situation ab aber wenn wir die Verantwortung übernehmen, dann ist schon ein Schritt in die richtige Richtung getan. 

Wer mehr Inspiration braucht, der liest dieses Buch (ich habe mein Exemplar gerade wieder aus dem Regal genommen und nehme es mit in den Urlaub): 

What to do when it’s your turn (and it’s always your turn) – Seth Godin 

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Schulnoten sind kontraproduktiv

Bei Schulnoten handelt es sich um Bewertungen und diese sind eine wichtige Form des Feedbacks.  

Aber was wird in der Schule eigentlich bewertet? 

Die Fähigkeiten oder der Mensch?  

“Die Fähigkeiten natürlich,” sagen jetzt Lehrer und sonstige Verantwortliche und gewollt mag das auch so sein. Leider funktioniert es anders. 

Tatsächlich schaffen Noten Vergleichbarkeit und damit Konkurrenz.

Gute Zensuren stehen für hohen Status und den wollen die Kinder natürlich haben. Sie verbringen viel Zeit in der Schule, ihr Leben dreht sich darum. Deshalb ist es auch verständlich, dass sie in diesem Umfeld ein möglichst hohes Ansehen genießen wollen.  

Eigentlich sollten Schüler aber Wissen und Fähigkeiten erlangen um diese dann bewusst anwenden zu können.   

Das Wissen wäre also das Ziel. Der Test oder das Projekt wäre das Hilfsmittel, um es zu erlangen und den Sinn dahinter zu erkennen. 

Tatsächlich sind Schüler, Lehrer, Eltern und die ganze Gesellschaft auf Noten fokussiert – nicht auf Wissen.

So wird also die “gute” Zensur zum Ziel und das Lernen wird als Weg (oder Hilfsmittel) verstanden, um dieses zu erreichen. 

Bewertung ist eine wichtige Art des Feedbacks. Dieses muss aber in passender Form gegeben werden. 

Folgende Punkte sollten an der aktuellen Praxis verändert werden: 

  1. Keine Bewertung ohne vorherige Zieldefinition. Wenn am Ende des Schuljahres eine Note als Feedback für die Leistung vergeben wird, dann muss am Beginn des Schuljahres ein Zielgespräch stattgefunden haben, in dem dem Schüler der Sinn des Stoffes, Etappenziele (z.B. Zwischentests) und die objektiven Kriterien erläutert wurden. 
  1. Ziele und Bewertungen müssen individuell sein. Menschen sind unterschiedlich, so auch ihre Ziele. Wer ein niedrigeres Ziel hat und dieses erreicht, verdient genauso eine 1, wie jemand mit hohen Zielen. Noten sollten nicht versuchen eine Vergleichbarkeit zwischen Menschen herzustellen – das ist gänzlich unmöglich. Sie sollten den individuellen Erfolg auf der Basis individueller Ziele messen. 
  1. Bewertungen müssen geheim sein. In Zeiten, in denen so viel über Datenschutz gesprochen wird wie heute, ist mir völlig unverständlich wie Zensuren offen in der Klasse angesagt, und Zeugnisse vor Ort (an Minderjährige) ausgeteilt werden können. Man stelle sich vor die Prämien-/Erfolgskennziffern im Job würden vor der ganzen Abteilung verlesen werden. Diese Bewertungen sollten (wie auch bei Erwachsenen) unter 4 Augen besprochen und erklärt werden, die Zeugnisse sollten dann postalisch oder elektronisch nach Hause versandt werden. 

Noten bewerten leider nicht die individuellen Fähigkeiten der Schüler, sondern theoretisch die Erfüllung eines zentralen Plans. Praktisch sagen sie aus: “Du bist gut und du bist schlecht.” 

Schade, denn erstens ist die allgemeine Vergleichbarkeit von Menschen eine Illusion und zweitens können Schulnoten diesen Zweck ohnehin nicht erfüllen. Sie sind weder zwischen Bundesländern, noch zwischen einzelnen Schulen, und noch nicht mal zwischen zwei Lehrern der selben Schule vergleichbar. 

Vergessen wir die Zensuren, wichtig sind Wissen und Fähigkeiten. Mittel und Wege um diese glaubhafter zu belegen als durch Schulnoten, gibt es genügend.   

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Wandel und Verbesserung

Charles Darvin sagte:

Es sind nicht die stärksten oder intelligentesten Spezies die überleben, sondern die wandlungsfähigsten.

Wir Menschen müssen uns als Problemlöser verstehen.

Wir leben in bewegten Zeiten und das einzige was heute sicher ist, ist die Veränderung. Eigentlich war das schon immer so – nur die Geschwindigkeit des Wandels hat zugenommen.

Auf ihn zu reagieren, ihn sogar vorauszusehen ist heute eine der wichtigsten Kompetenzen.

Siehe auch hier: Der Schnee schmilzt an den Rändern

Prozessverbesserung ist die Veränderung zum Besseren. Im optimalen Fall ist das ein kontinuierlichen Prozess.

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Shiny New Project Syndrom

Denken wir an das „Shiny Object Syndrom“, nur dass wir uns hier auf neue Projekte anstatt auf Objekte fokussieren.

Es ist also das Bestreben, ständig neue interessante Projekte zu beginnen, einfach der Projekte wegen.

Alles was neu und interessant ist, lässt sich schnell aufnehmen. Wir haben schnelle Lernerfolge und fühlen uns eingeweiht. Aber wozu sind diese Projekte eigentlich da?

Ihr Zweck tritt in den Hintergrund bzw. dient nur noch als Vorwand. Tatsächlich erhalten wir ein positives Gefühl schon daraus, dass wir theoretisch etwas Neues lernen.

Bevor wir das Wissen jedoch produktiv anwenden und echten positiven Wandel erzeugen, ziehen wir weiter – zum nächsten „Shiny Project“.

Echte Verbesserung oder echter Erfolg, entsteht jedoch nicht theoretisch über Nacht. Dies erfordert Ausdauer und die Fähigkeit, auch Rückschläge hin zu nehmen.

Wahre Experten sind daher rar. Es sind Profis, die Ihr Gebiet über lange Zeit bespielt und kennen gelernt haben.

50% dieses Wissens lässt sich (hoch motiviert) in relativ kurzer Zeit erlangen. Für die folgenden 25% braucht man dann aber schon genauso lange. Und so verringert sich der relative Wissenszuwachs weiter, bis er gegen Null tendiert (Gesetz vom abnehmenden Grenznutzen).

Das halten nur Wenige durch. Viele Menschen verlieren irgendwann die Lust an dem „Projekt“ und suchen sich ein Neues. An der Spitze wird es einsam.

Wenn wir ein Neues Projekt starten dann sollten wir uns deshalb im Klaren darüber sein, dass es keinen schnellen Erfolg gibt. Wir können nur dann wirklich etwas bewegen, wenn wir ausdauernd dabeibleiben, Wissen praktisch umsetzen, Schwierigkeiten meistern anstatt sie zu umgehen und Rückschläge verdauen anstatt aufzugeben.

Außerdem kann es helfen sich weniger darauf zu konzentrieren „Was“ man tut, und mehr darauf „Warum und Wie“ man etwas tut (Siehe auch hier: Was, Warum und Wie). Wenn wir hier starke Prinzipien und Ziele verfolgen, dann wird es zunehmend unwichtiger welches konkrete Thema wir bearbeiten und ob es neu ist oder nicht.

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Urlaub vs Ortswechsel

Im Urlaub macht man etwas Anderes. Keine Arbeit, kein Haushalt, dafür Spaß und Abenteuer. Dafür muss man nicht zwingend verreisen, das geht auch zu Hause.

Während eines Ortswechsels macht man das Gleiche wie im normalen Leben, man ist nur woanders. Wir verändern also nicht unsere Abläufe sondern unsere Umgebung.

Das Ziel ist in beiden Fällen Erholung. Dazu schalten wir eine Komponente unseres Alltags aus und suchen Abstand, um dort neue Inspiration zu finden.

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Prince Charming wird nicht kommen

Wir dürfen nicht darauf warten, dass jemand kommt und uns rettet, uns ungefragt hilft, uns auswählt – ein Prinz auf einem weißen Pferd.

Frank Thelen findet uns nicht auf Instagram und bietet uns von selbst ein Investment an. Genauso wenig meldet sich unser Traum-Arbeitgeber, weil sie da noch eine Traumstelle frei und an uns gedacht haben. Auch das schwierige Familiengespräch, vor dem wir uns schon so lange drücken, findet nicht plötzlich ganz entspannt und offen an einem zufälligen Nachmittag statt.  

Wenn WIR etwas wollen, dann sind auch WIR dafür verantwortlich es zu ermöglichen.

Wir können nicht Andere verantwortlich machen, weil sich unsere Wünsche nicht erfüllen. 

Wir selbst müssen das in die Hand nehmen. 

Der beste Moment um damit anzufangen was letzte Woche. Der Zweitbeste ist heute. 

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Wer ist kreativ

Kreative erschaffen etwas.

Etwas Neues und Besseres, auf das sie stolz sind.

Jeder von uns kann das. Es bedarf keiner speziellen Gabe, sondern dem Willen die wirklich schwere Arbeit zu leisten. 

Wirklich kreative Menschen sind Profis. 

Kann ein Versicherungsvertreter kreativ sein? Was ist mir einem Buchhalter? 

Kreativ zu sein ist eine Wahlmöglichkeit. Auch in diesen Berufen können wir etwas erschaffen. Wir können es noch genauer machen, es besser erklären, es großzügiger ausführen.

Kreativität ist keiner besonderen Branche und keinem Berufsbild vorbehalten. Auch Maler, Sänger und Tänzer können erschreckend unkreativ sein. 

Vielmehr bedarf es dem Willen zur Verbesserung, und zur Weiterentwicklung. 

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12 Wahrheiten

Heute bin ich auf einen Vortrag von Anne Lamott gestoßen.

Sie teilt hier 12 Dinge, die sie das Leben und das Schreiben gelehrt haben.

Vielleicht haben wir manche dieser „Wahrheiten“ schon gehört aber die unterstützenden Beispiele und die Art des Vortrags gewähren nochmal einen anderen Blick und machen nachdenklich.

Außerdem können wir ein paar sympathische Ratschläge hin und wieder sehr gut vertragen. An gesunden Lachern fehlt es auch nicht.

12 truths I learned from life an writing (Mit deutschen Untertiteln und deutschem Transkript)

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Pro-aktives Feedback

Was lief gut und was war nicht so toll? Was sind ihre Stärken und was sind Ihre Schwächen? Welche Vorteile und welche Nachteile hat dieser Service?

Warum soll man sich damit begnügen, negatives Feedback einfach zu nennen? Wie wäre es mit pro-aktiven Verbesserungsvorschlägen?

Bei Seminaren gibt es die bewährte Plus/Delta-Feedback-Methode.

Man zählt die positiven Punkte auf (Plus), Statt der Minuspunkte bietet man aber sofort Verbesserungsvorschläge (Delta) an.

Was lief gut und was würde ich wie verbessern? Was sind Ihre Stärken, wo wollen Sie sich wie entwickeln? Welche Vorteile und welches Verbesserungspotenzial hat der Service?

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Empathie entsteht aus Verständnis

Um wirklich ehrlich empathisch sein zu können, müssen wir etwas verstehen. 

Es gibt einen Moment, in dem uns dieses Verständnis erreicht, im Englischen heißt er “sonder.” 

Es ist der Augenblick in dem man realisiert, dass jeder Mensch ein genauso komplexes, reichhaltiges, und widersprüchliches Leben hat wie wir. 

Jeder von uns hört die inneren Stimmen, sieht sich mit Ängsten konfrontiert, wundert sich, hofft und liebt. Wir alle streben nach Wachstum und Verbesserung. 

Das eigene Leben ist für uns alle eine epische Geschichte, das Zentrum der Welt. 

Für Jeden allerdings auf seine eigene, individuelle Weise. 

Wer das einmal erkannt hat, der ist auch in der Lage Empathie zu schenken. Dazu müssen wir dann nämlich „nur noch“ bewusst versuchen, diese individuelle Weise des Anderen zu verstehen.

„Nur noch“ steht in Anführungszeichen, weil das leichter gesagt ist, als getan. Es ist schwere emotionale Arbeit und nur Wenige sind bereit, diese konsequent für Andere zu leisten.

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Starke Basis – erfolgreiche Diskussion

Das wichtigste beim Hausbau ist das Fundament. Eine starke Basis, auf die wir uns verlassen können. 

So eine Basis brauchen wir auch bei Diskussionen – vor allem bei schwierigen. Es ist ein Punkt, der Einigkeit, ein gemeinsamer Start oder ein gemeinsames Ziel. Dorthin können wir zurückkommen, wenn wir Gefahr laufen uns zu streiten oder die Positionen sich so weit entfernt haben, dass ein Kompromiss unmöglich scheint. 

Wenn wir ein schwieriges Gespräch vorbereiten, sollten wir zuerst versuchen die Basis ausfindig zu machen. Im Gespräch dann, ist es unser erstes Ziel, diese gemeinsam mit unserem Gesprächspartner zu definieren. Dies schafft Sicherheit und fördert Vertrauen. 

Anstrengende Diskussionen können so entschärft werden und die Chancen auf Erfolg steigen. 

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Gemeinsame Überzeugung finden statt andere überreden

Ob im Marketing, in wichtigen Gesprächen oder in der Familie. Wir wollen niemanden ausnutzen, sondern gemeinsam in die gleiche Richtung gehen.

Wie geht das?

  1. Empathie schenken- zuhören und den Anderen verstehen (sehen)
  2. Spannung schaffen – Geschichten erzählen (Storytelling), ein Versprechen geben und die Stille aushalten
  3. Liefern – das Versprechen halten und Vertrauen schaffen (auftauchen, die wichtige Arbeit machen)
  4. Beziehung pflegen – gemeinsame Überzeugung finden (durch Führung und Kultur)

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Wer ist eigentlich Ted und was redet der die ganze Zeit?

Die TED Konferenz war ursprünglich eine Innovationskonferenz und die große Bekanntheit der TED-Talks entstand dadurch, dass die Reden frei im Internet verfügbar sind.

TED steht für Technology, Entertainment, Design. Darauf ist man aber nicht mehr beschränkt, heute gibt es Reden zu allen erdenklichen Themen.

Jeder Talk dauert etwa 20 Minuten, das sorgt für eine knackig-kurzweilige Präsentation. Mittlerweile gibt es auch unabhängig organisierte Veranstaltungen, die weltweit unter dem Namen TEDx stattfinden.

Warum schreibe ich das?

Die Redner sind allesamt smarte und außergewöhnliche Leute denen man zuhören sollte. Auf der TED-Website und auch auf YouTube, findet man unzählige, großartige Ideen. Wissen amüsant und einfach verpackt.

Es ist ein riesiger Schatz den ich seit nicht allzu langer Zeit aktiv nutze.

  1. Ich schaue mir täglich mindestens einen TED-Talk, zu einem zufälligen Thema an. Das bringt mich auf Ideen und hilft mir jeden Tag eine neue Sache zu lernen.
  2. Bevor ich das Buch eines unbekannten Autors kaufe, prüfe ich, ob diese Person einen TED-Talk gehalten hat. Meist ist das der Fall. Hier kann man hervorragend abschätzen, ob das Buch den Kauf wert ist.

TED-Talks sind ein Segen und auf Deutsch gibt es das ähnliche Format Greator (ehem. GedankenTanken). Es ist heute leichter den je, uns von intelligenten Menschen inspirieren zu lassen. 20 Minuten pro Tag sollten wir uns gönnen.

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Computer (und unser Wachstum) sind noch lange nicht am Ende

Wenn wir an Computer denken, und an die ganze damit verbundene Technik, dann ist das heute für viele von uns überwältigend.

Wir wissen, dass sie zunehmend intelligenter werden, sogar selbstständig lernen, das alles mit allem vernetzt ist.

„Tröstend“ war für mich jedoch bisher, dass ich den Ursprung verstanden hatte. Es gibt ein Bit, das hat einen Wert und der kann entweder 1 oder 0 sein. Strom fließt, oder eben nicht.

Das war logisch und hat sich wie ein Naturgesetz angefühlt. Jedes Ding kann doch zu einer bestimmten Zeit nur einen einzigen bestimmten Status haben – 0 oder 1 – richtig?

Offenbar nicht.

Die Computer der Zukunft sind Quanten-Computer. Sie beruhen auf den Theorien der Quantenmechanik und sind keine Computer im uns bekannten Sinne. Die dort enthaltenen Q-Bits können zu einem Zeitpunkt tatsächlich mehrere Stati haben – ähnlich wie in einem Spektrum. Sie haben mit unseren Computern ungefähr soviel gemeinsam wie eine Kerze mit einer Glühbirne.

Lange Geschichte kurz: Sie sind unglaublich leistungsfähig. Mathematische Probleme, für die unsere heutigen Supercomputer (wissenschaftliche Großrechner) theoretisch tausende Jahre an Rechenzeit bräuchten, lösen Quanten-Computer in Minuten.

Wie bei allen Neuheiten birgt diese Technologie immense Chancen – natürlich schürt sie aber auch Ängste.

Nils Bohr, einer der Pioniere in der Quantentheorie, sagte: „Wer nicht über die Quantentheorie entsetzt ist, hat sie nicht richtig verstanden.“

Wir sind von so viel Technik umgeben und betrachten die Vergangenheit, Daher können wir uns kaum vorstellen, dass es noch mehr, noch größere „Quantensprünge“ geben soll. Ist das Wachstum nicht begrenzt?

Nachdem ich dies gesehen habe, glaube ich daran, einmal mehr nicht.

Es gibt bereits einige dieser Computer – sehr fragil und mit niedriger Kapazität aber es gibt sie. In Zukunft werden wir diese Maschinen wohl auch nicht mit uns tragen sondern wir werden von überall über die Cloud auf sie zugreifen können.

Wenn hier ein Durchbruch gelingt, dann ist der Sprung größer als der vom Rechenschieber zum Smartphone.

Hier sind zwei äußerst interessante Videos zu diesem Thema:

  1. A beginner’s guide to quantum computing
  2. In the war for information, will quantum computers defeat cryptographers?
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C steht für Culture

Der aktuelle CEO von Microsoft, Satya Nadella, äußert in seinem Buch „Hit Refresh“ einen interessanten Gedanken. Natürlich mehrere, aber dieser eine passt besonders gut in diese Zeit.

Er sagt das C in CEO, stünde aus seiner Sicht für Culture.

Er sieht es also als seine Hauptaufgabe, die Kultur bei Microsoft zu pflegen, zu verteidigen und weiter zu entwickeln.

Was heißt das für uns?

Er sagt damit auch, dass das die Aufgabe jedes Anführers sein sollte. Und wenn man sich eine offene, respektvolle, produktive „Growth-Mindset„-Kultur wünscht, in der der Einzelne aufsteht und Verantwortung übernimmt, anstatt sich zu verstecken und weg zu sehen, dann bedeutet das:

  • Ein Beispiel sein
  • empathisch emotionale Arbeit leisten
  • voran gehen
  • Menschen verbinden
  • Konflikte moderieren
  • Eigeninitiative fördern und Fehler tolerieren
  • andere begeistern anstatt sich zu beschweren

Egal wovon wir der „CEO“ sind: Ein Weltkonzern, eine Abteilung, eine lokales Unternehmen, eine Familie, ein Verein, eine politische Partei, eine Regierung…

Anführer müssen sich immer um die (Firmen)Kultur kümmern. Das ist weit wichtiger, als Experte auf irgend einem technischen Gebiet zu sein.

In Zeiten wie diesen wünsche ich mir, dass mehr politische Anführer Satya’s Rat befolgen.

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Es ist alles erfunden

Dies ist eine der wichtigen Lektionen, die uns Rosamund und Ben Zander in ihrem Buch, The Art of Possibility, beibringen.

Wir laufen durch diese Welt mit lauter Kategorien im Kopf. Zu vielen Themen haben wir feste, vorgefertigte Ansichten.

Was wir mit diesen Augen „sehen“, ist aber nicht DIE Welt. Es ist nur das was WIR dafür halten. Insekten sehen andere Farben, Hunde hören andere Frequenzen, die alleinstehende Unternehmerin in Frankfurt hat andere Probleme, als der angestellte Handwerker auf dem Dorf mit Familie.

Was wir als Realität betrachten ist erfunden. Die Art in der wir Dinge anschauen und bewerten. Die Art in der wir konkurrieren und über uns selbst urteilen – alles erfunden.

Sobald wir das erkennen und akzeptieren, haben wir es auch selbst in der Hand neue Wege zu erfinden. Wege von denen wir profitieren.

Wir sollten unseren Sinne schärfen für all die alternativen Möglichkeiten.

Ich kann „The Art Of Possibility “ vor allem als Hörbuch empfehlen, weil es mit wunderschöner klassischer Musik untermalt ist.

„It’s all invented“ ist eines von 9 Konzepten, die uns in diesem Buch nähergebracht werden. Zwei Weitere habe ich hier schon beschrieben: „Regel Nr. 6“ und „Gib eine 1“ . Diese Ideen faszinieren, begeistern und motivieren – eines der Besten Bücher, die ich je gelesen habe.

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Gesellschaft ist ein Vertrag

Meistens bin ich begeistert, wenn ich in die USA hinüber blicke. Die persönliche und wirtschaftliche Freiheit, die scheinbar unendlichen Möglichkeiten, die Geschwindigkeit in der der Fortschritt tatsächlich stattfindet.

In den letzten Wochen habe ich mit vielen Amerikanern zu tun gehabt, habe über Offenheit, Großzügigkeit, Verletzlichkeit, Verrauen usw. gesprochen. Ich habe gesehen welche Wärme und Nächstenliebe diese Leute für Ihre Mitmenschen aufbringen können – sogar für völlig Fremde wie mich.

Ganz anders die Nachrichten, die wir in den letzten Tagen zur Kenntnis genommen haben. Sie zeichnen eine tief gespaltene und zerüttete Gesellschaft.

Ich kann das nicht bewerten, dazu bin ich zu weit entfernt, aber es macht nachdenklich und es schockiert.

Dieses Video von Trevor Noah, hat mich jetzt bewegt, auch hier darüber zu schreiben. Er ist Talk-Show-Host bei der „Daily Show“ – ich sehe da gelegentlich Ausschnitte auf YouTube.

Hintergrund, wie er in dem Video dargestellt wird:

  • Die Corona-Krise und die damit verbundene Isolation und Arbeitslosigkeit,
  • Polizeigewalt gegen Schwarze (George Floyd),
  • offener Rassismus, der bewusst als Drohung verwendet wird (Amy Cooper),
  • ein Staat, der einen Teil seiner Bürger nicht schützt,
  • eine Führung, die das verharmlost.

Das Video enthält viele tiefgründige, bedenkenswerte aber eigentlich auch undenkbare Aussagen. Es geht z.B. darum, ob man Plünderungen in dieser Situation verurteilen kann (was ja eingentlich normal sein sollte), oder ob man das verstehen muss. Es geht auch darum, was man von der Führung eines Landes erwarten können sollte. Und darum, was Gesellschaft eigentlich ist.

Die Gesellschaft sei letztlich ein Vertrag zwischen allen Beteiligten. Man einigt sich auf bestimmte Regeln und jeder möchte sich darauf verlassen können. Ein Teil der Menschen könne das aber nicht.

Mir geht es aber gar nicht um die schlimmen Ereignissen, die streitbaren Argumente, die Frage ob Trevor recht hat oder um die andere Frage, ob ich mir aus der Ferne ein Urteil erlauben darf.

Was mich wirklich schockt ist folgendes:

In diesem Video sehe ich einen Mann, der offensichtlich tief enttäuscht ist. Einen erfolgreichen (sonst auch witzigen, smarten, sympathischen) Mann, der viel Anerkennung genießt als schwarzer Entertainer aber auch selbst Teil dieser betroffenen Gruppe ist.

Er – ein Privilegierter – scheint vom Glauben an das Gute abgekommen zu sein. Es sieht aus, als würde er sich selbst langsam auch Sorgen um seine Sicherheit machen. Es scheint als hätte er seine Meinung geändert von:

„Es liegt vieles im Argen aber wir müssen an die Gesellschaft glauben und nach den Regeln spielen.“

Hin zu:

„Die Gesellschaft verletzt täglich unsere Rechte, dann ist es nur fair, wenn wir aus Protest das Gleiche tun.“

Ich finde es erschreckend zu beobachten was da passiert und hoffe zu tiefst, dass sich die Lage wieder beruhigt und einen guten Ausgang findet.

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Glaube und Vertrauen

Auch Hollywood Action-Filme tragen ja oft interessante Zitate in sich.

In „Man of Steel“ steht Superman vor der Entscheidung, ob er sich seinen Feinden ausliefern soll, um die Menschen zu schützen. Er fragt einen Priester ob er darauf vertrauen könne, dass die Feinde ihr Wort halten. Und darüber hinaus, könne er überhaupt den Menschen trauen? Der Priester antwortet:

„Manchmal muss man riskieren einfach an etwas zu glauben, das Vertrauen kommt später.“ (Video)

Darin steckt eigentlich alles.

Wenn man Vertauen einfordert, oder auf etwas vertrauen können möchte, muss man zuerst selbst ins Risiko gehen. Etwas geben, einen eigenen Vertrauensvorschuss.

Dieses Muster hatte ich schon in einem früheren Artikel beschrieben. Dort hatte ich es so ausgedrückt:

„Du kannst nicht gesehen werden, bevor du selbst lernst zu sehen.“

Interessant, wie einem diese Dinge immer wieder auf unterschiedliche Art begegnen. Es muss etwas dran sein.

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5 Mal W

Die 5-W-Methode hilft in nahezu allen Lebenslagen, wenn es darum geht den echten Grund für ein Problem aufzudecken.

Warum ich sie so toll finde ist einfach: Sie passt nahezu immer, ist sehr einfach umzusetzen und sie funktioniert.

W steht für „Warum“ und die gesamte Methode ist eigentlich schon erklärt, indem man sagt: „Frage einfach solange Warum, bis du keine Antwort mehr findest.“ Meistens ist spätestens nach 5 Fragen der Fall, wenn nötig darf man aber ruhig weitermachen.

Wenn uns das peinlich wird, sollten wir das unsere Kinder (unter 6 Jahren) erledigen lassen.

Die 5-W’s eignen sich vor allem um zu untersuchen, wie menschliches Verhalten einen Prozess beeinflusst. Komplexe rein-maschinelle Prozesse, sind also die einzigen Fälle bei denen wir sie nicht gebrauchen können.

Ansonsten passt sie bei geschäftlichen Optimierungs- und Change-Projekten, Lebenswegentscheidungen, Eheproblemen, Kaufplanungen, Urlaubsüberlegungen etc.

Wir sollten Sie viel öfter einsetzen.

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Empathie und Sympathie

Was ist der Unterschied?

Eine dieser Beiden ist die Königin der zwischenmenschlichen Interaktion, die andere ist die dunkle Fee.

Empathie, oder auch Mitgefühl, bezeichnet die Bereitschaft sich in den Anderen hinein zu versetzen. Auch und gerade wenn man anderer Meinung ist, leistet man dabei schwere emotionale Arbeit.

Man versetzt sich bewusst in einen Zustand, der unangenehm ist um eine Verbindung zum Anderen herzustellen.

Beispiel:

Eine Freundin hat ihren Vater verloren. Uns selbst ist das vor einem Jahr auch passiert, oder wir mussten den Verlust eines anderen geliebten Menschen verkraften.

Empathisch ist es, sich geistig in diese Situation zu begeben, den Schmerz selbst nach zu vollziehen und der Freundin dann zu sagen: „Ich kenne deinen Schmerz, du bist nicht allein.“

Es geht auch ohne persönliche Erfahrung: „Ich weiß gar nicht was ich dazu jetzt sagen soll, aber ich bin froh, dass du es mir erzählt hast. Ich bin für dich da.“

Sympathie oder auch Mitleid, findet ohne die emotionale Arbeit statt. Es ist eine oberflächliche Geste der Höflichkeit. Der Andere hat unser Verständnis und wie bedauern seine Lage, aber mehr wollen wir damit nicht zu tun haben.

„Wie geht es dir? Dein Vater ist verstorben? Oje, das tut mir leid. Dann denke jetzt mal nicht an die Arbeit und bleibe lieber ein paar Tage zu Hause.“

Empathie stellt eine Verbindung zu dem Anderen her. Sympathie beobachtet eher aus der Distanz.

Hier ist ein tolles kurzes Video zu diesem Thema: Brené Brown on Empathy

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