Gib eine 1

Die 1 als Schulnote steht für Wertschätzung, Stolz und Spitzenleistung, aber auch für, Vertrauen und Erwartung. Rosamund und Ben Zander erklären in Ihrem Buch “The Art Of Possibility,” warum wir dies vorwegnehmen sollten.  

Die 1 ist dann keine Belohnung mehr für eine hervorragende Leistung. Sie ist der Vorschuss für das Erwartete. 

Gib dir selbst eine 1 und gib anderen eine 1. 

Wie wir in einem anderen Beitrag erklärt haben, ist alles erfunden. Die 1 ist erfunden, genauso wie unsere Ziele und die Vorstellung, die wir von den Beweggründen anderer haben. 

Wenn also ohnehin alles erfunden ist, warum dann nicht etwas erfinden, was uns Freude macht? Wieso nicht vom bestmöglichen Fall ausgehen? Wir verdienen die 1 und die anderen verdienen sie auch. 

Was dann passiert, ist erstaunlich.

Im Voraus gewährt spornen Vertrauen und Wertschätzung weit mehr an als die Hoffnung auf eine ungewisse Belohnung. Jetzt, da wir die 1 haben, wollen wir sie verdienen. Plötzlich sehen wir die Möglichkeit (possibility) auf das, worauf wir nicht zu hoffen gewagt hätten.  

Wir sind 1er-Schüler. 

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Du bist verantwortlich

Wer ist hier verantwortlich?  

Immer wenn du dir diese Frage stellst, dann gibt es eine klare, einfache Antwort. 

Du selbst bist verantwortlich. 

Du hast das Problem erkannt – löse es oder sorge dafür, dass es getan wird. 

Wir selbst müssen Verantwortung übernehmen. Nicht weil uns jemand dazu bestimmt hat, weil wir Macht und Autorität haben. Sondern weil wir wissen, dass es nötig ist und weil wir es können. 

Aber was sollen wir jetzt tun? 

Das hängt natürlich von der Situation ab aber wenn wir die Verantwortung übernehmen, dann ist schon ein Schritt in die richtige Richtung getan. 

Wer mehr Inspiration braucht, der liest dieses Buch (ich habe mein Exemplar gerade wieder aus dem Regal genommen und nehme es mit in den Urlaub): 

What to do when it’s your turn (and it’s always your turn) – Seth Godin 

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Schulnoten sind kontraproduktiv

Bei Schulnoten handelt es sich um Bewertungen und diese sind eine wichtige Form des Feedbacks.  

Aber was wird in der Schule eigentlich bewertet? 

Die Fähigkeiten oder der Mensch?  

“Die Fähigkeiten natürlich,” sagen jetzt Lehrer und sonstige Verantwortliche und gewollt mag das auch so sein. Leider funktioniert es anders. 

Tatsächlich schaffen Noten Vergleichbarkeit und damit Konkurrenz.

Gute Zensuren stehen für hohen Status und den wollen die Kinder natürlich haben. Sie verbringen viel Zeit in der Schule, ihr Leben dreht sich darum. Deshalb ist es auch verständlich, dass sie in diesem Umfeld ein möglichst hohes Ansehen genießen wollen.  

Eigentlich sollten Schüler aber Wissen und Fähigkeiten erlangen um diese dann bewusst anwenden zu können.   

Das Wissen wäre also das Ziel. Der Test oder das Projekt wäre das Hilfsmittel, um es zu erlangen und den Sinn dahinter zu erkennen. 

Tatsächlich sind Schüler, Lehrer, Eltern und die ganze Gesellschaft auf Noten fokussiert – nicht auf Wissen.

So wird also die “gute” Zensur zum Ziel und das Lernen wird als Weg (oder Hilfsmittel) verstanden, um dieses zu erreichen. 

Bewertung ist eine wichtige Art des Feedbacks. Dieses muss aber in passender Form gegeben werden. 

Folgende Punkte sollten an der aktuellen Praxis verändert werden: 

  1. Keine Bewertung ohne vorherige Zieldefinition. Wenn am Ende des Schuljahres eine Note als Feedback für die Leistung vergeben wird, dann muss am Beginn des Schuljahres ein Zielgespräch stattgefunden haben, in dem dem Schüler der Sinn des Stoffes, Etappenziele (z.B. Zwischentests) und die objektiven Kriterien erläutert wurden. 
  1. Ziele und Bewertungen müssen individuell sein. Menschen sind unterschiedlich, so auch ihre Ziele. Wer ein niedrigeres Ziel hat und dieses erreicht, verdient genauso eine 1, wie jemand mit hohen Zielen. Noten sollten nicht versuchen eine Vergleichbarkeit zwischen Menschen herzustellen – das ist gänzlich unmöglich. Sie sollten den individuellen Erfolg auf der Basis individueller Ziele messen. 
  1. Bewertungen müssen geheim sein. In Zeiten, in denen so viel über Datenschutz gesprochen wird wie heute, ist mir völlig unverständlich wie Zensuren offen in der Klasse angesagt, und Zeugnisse vor Ort (an Minderjährige) ausgeteilt werden können. Man stelle sich vor die Prämien-/Erfolgskennziffern im Job würden vor der ganzen Abteilung verlesen werden. Diese Bewertungen sollten (wie auch bei Erwachsenen) unter 4 Augen besprochen und erklärt werden, die Zeugnisse sollten dann postalisch oder elektronisch nach Hause versandt werden. 

Noten bewerten leider nicht die individuellen Fähigkeiten der Schüler, sondern theoretisch die Erfüllung eines zentralen Plans. Praktisch sagen sie aus: “Du bist gut und du bist schlecht.” 

Schade, denn erstens ist die allgemeine Vergleichbarkeit von Menschen eine Illusion und zweitens können Schulnoten diesen Zweck ohnehin nicht erfüllen. Sie sind weder zwischen Bundesländern, noch zwischen einzelnen Schulen, und noch nicht mal zwischen zwei Lehrern der selben Schule vergleichbar. 

Vergessen wir die Zensuren, wichtig sind Wissen und Fähigkeiten. Mittel und Wege um diese glaubhafter zu belegen als durch Schulnoten, gibt es genügend.   

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Massen-Marketing ist tot

Ein Paukenschlag: “RTL zieht sich aus der Formel 1 zurück.” Seit 30 Jahren hat man die weltgrößte Rennserie übertragen, jetzt bieten andere einfach mehr. Dies ist ein Trend, den man im Fußball schon lange beobachten kann, nun gibt es ein neues Sport-Opfer. 

Aber warum können Pay-TV-Sender so viel Geld für die Rechte bezahlen? 

Sie sind in einem anderen Geschäft. 

Pay-TV Sender, aber auch Streaming-Dienste, sind im B2C Unterhaltungsgeschäft – der Zuschauer ist der Kunde. Und wenn dieser die Formel 1 individuell auf höchstem Niveau sehen will (also ohne Werbung, live oder auch später, etc.), dann zahlt er dafür. 

Free-TV Sendeanstalten sind im B2B Werbegeschäft – der Zuschauer ist das Produkt. Und der echte Kunde (also der Werbetreibende) möchte seine Zielgruppe möglichst individuell und direkt erreichen. Dummerweise geht das im Internet heute deutlich besser. Über die Einschaltquoten ist zwar eine repräsentative Stichprobe vorhanden, diese zeigt aber nur die Vergangenheit.  

Das bedeutet, Pay-TV und Streaming sind für RTL und Co. gar keine Konkurrenz. Die wahre Konkurrenz heißt Google und Facebook. Private Medienunternehmen haben ein indirektes Geschäftsmodell, was einen Massenmarkt benötigt – dort kämpfen sie aber mit rückständigen Waffen. 

Die Einschaltquote ist gegen das Facebook-Pixel chancenlos und das lineare Programm sorgt außerdem dafür, dass die Anzahl der Werbekunden (zeitlich) begrenzt ist.

Bei Facebook und Google kann jeder Kleinunternehmer Anzeigen schalten. Im TV kann RTL aber nicht entscheiden, dass: In der Länderspiel-Halbzeitpause Personen aus Postleitzahl 15xxx, die im Netz nach Renovierungen suchen, den Spot von „Malermeister Farbenfroh“ zu sehen bekommen. Dass in Stuttgart, für Auto-Suchende, aber zeitgleich die Werbung vom Daimler läuft. 

Die schmerzhafte Wettbewerbsverzerrung durch die Öffentlich-Rechtlichen haben wir da noch gar nicht betrachtet. 

Durchschnittliches Produkte für durchschnittliche Leute funktioniert nicht mehr. Die Menschen sind anspruchsvoll geworden und wollen ein individuelles Angebot. 

Zuschauer wollen individuell entscheiden was sie sehen und Werbekunden wollen ihre Zielgruppe individuell erreichen. 

Besondere Produkte für besondere Menschen ist also die Devise – natürlich nicht nur im Medien- und Unterhaltungsgeschäft. 

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Marketing macht Wandel möglich

Marketing kann auch bei Jobs helfen, bei denen man nicht in erster Linie mit Kunden in Kontakt kommt. Es geht nicht nur darum, Werbung zu designen oder Verkäufe abzuschließen. 

Eigentlich macht Marketing Wandel möglich – das ist seine Hauptaufgabe. 

Marketer schaffen das, indem sie Geschichten erzählen, Versprechen machen, Spannung und Vertrauen erzeugen. 

Das Ziel ist “Enrollment” – etwa mit freiwilliger Gefolgschaft zu übersetzen. Mit gutem Marketing versuchen wir nicht, den Anderen zu überzeugen – mit Fakten oder durch die Anwendung von Macht. Wir wollen erreichen, dass uns unsere Zielgruppe aus eigenem Willen folgt. 

  • Durch Empathie finden wir heraus, was unsere Kunden wirklich brauchen und wollen. 
  • Durch Storytelling und ein passendes Angebot erzeugen wir Spannung.  
  • Durch kontinuierliche Präsenz (ohne zu nerven), Begleitung und dadurch, dass wir unsere Versprechen halten, schaffen wir Vertrauen. 

Diese Fähigkeiten nutzen uns bei vielen Aufgaben, die mit Menschen zu tun haben. Denn es geht sehr oft darum, andere mitzunehmen und zu führen – “Enrollment” zu gewinnen. 

Nur so, über den aktiven Einbezug der Zielgruppe, werden Veränderungen möglich. 

Egal ob es darum geht, sie zu einem neuen Auto zu bewegen oder darum, Personal-, Logistik-, Produktionsprozesse umzustellen. 

Für jeden Job, egal ob man Arzt, Steuerberater, IT-Experte, Lehrer oder Handwerker ist, sollte man sich deshalb zumindest Grundfähigkeiten des Marketings aneignen. Diese können den entschiedenen Unterschied machen.  

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Wandel und Verbesserung

Charles Darvin sagte:

Es sind nicht die stärksten oder intelligentesten Spezies die überleben, sondern die wandlungsfähigsten.

Wir Menschen müssen uns als Problemlöser verstehen.

Wir leben in bewegten Zeiten und das einzige was heute sicher ist, ist die Veränderung. Eigentlich war das schon immer so – nur die Geschwindigkeit des Wandels hat zugenommen.

Auf ihn zu reagieren, ihn sogar vorauszusehen ist heute eine der wichtigsten Kompetenzen.

Siehe auch hier: Der Schnee schmilzt an den Rändern

Prozessverbesserung ist die Veränderung zum Besseren. Im optimalen Fall ist das ein kontinuierlichen Prozess.

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Übernimm dich nicht

Wir muten uns gerne viel zu. Wir möchten möglichst ausgelastet sein/erscheinen, was dazu führt, dass wir Wartezeiten in unseren Prozessen nutzen um neue Projekte zu beginnen. Bevor wir uns versehen haben wir mehr Neues begonnen als wir Altes abschließen. Dann bekommen wir Probleme das alles zu händeln. 

Littles Gesetz sagt, dass in einem stabilen Produktionssystem die Anzahl der durchschnittlich in den Prozess ein- und ausgehenden Projekte gleich sein müssen. 

Es kommt also durchschnittlich immer so viel Arbeit dazu wie abgeschlossen wird. Durchschnittlich bedeutet, dass dies natürlich schwankt – dafür gibt es Puffersysteme wie eine Wiedervorlage ein Lager oder einen Warteraum. Letztendlich geh es aber auf. 

Doch wie viele Projekte können gleichzeitig bearbeitet werden?

Wenn das System stabil ist, dann ist das eine einfache Rechnung: Anzahl der durchschnittlich ein-/ausgehenden Projekte (Durchsatz), multipliziert mit der Durchsatz-Zeit, ergibt die aktuell bearbeiteten Projekte (work in progress). 

Was, wenn wir zu viele Bälle in der Luft haben?

Den Durchsatz verringern (weniger machen), die Prozesse effizienter gestalten, oder Beides.

Das scheint auf den ersten Blick vielleicht unbedeutend und ziemlich logisch zu sein, mit dieser Formel kann jedoch die Dimensionierung von Warteräumen und Lagern errechnet werden und sie ist auch eine wichtige Basis in der Produktionsplanung. 

Doch was heißt das jetzt für unseren Workload? 

Wenn wir wissen wie lange ein Prozess oder Projekt dauert, und gleichzeitig wissen wie groß unser Pufferspeicher ist (wie viele Prozesse/Projekte wir gleichzeitig bewältigen können), dann können wir auch vorausplanen, wann in Zukunft wir wie viel neue Arbeit annehmen dürfen. 

Bill Petersen wirft den Gedanken in diesem Video auf: TEDxKnoxville – Bill Peterson – Lean Applied to Us

Wir sollten also ehrlich einschätzen wie viel wir gleichzeitig schaffen und unser System nicht überlasten.

Littles Gesetz zeigt den theoretischen Zusammenhang dazu auf.

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Shiny New Project Syndrom

Denken wir an das „Shiny Object Syndrom“, nur dass wir uns hier auf neue Projekte anstatt auf Objekte fokussieren.

Es ist also das Bestreben, ständig neue interessante Projekte zu beginnen, einfach der Projekte wegen.

Alles was neu und interessant ist, lässt sich schnell aufnehmen. Wir haben schnelle Lernerfolge und fühlen uns eingeweiht. Aber wozu sind diese Projekte eigentlich da?

Ihr Zweck tritt in den Hintergrund bzw. dient nur noch als Vorwand. Tatsächlich erhalten wir ein positives Gefühl schon daraus, dass wir theoretisch etwas Neues lernen.

Bevor wir das Wissen jedoch produktiv anwenden und echten positiven Wandel erzeugen, ziehen wir weiter – zum nächsten „Shiny Project“.

Echte Verbesserung oder echter Erfolg, entsteht jedoch nicht theoretisch über Nacht. Dies erfordert Ausdauer und die Fähigkeit, auch Rückschläge hin zu nehmen.

Wahre Experten sind daher rar. Es sind Profis, die Ihr Gebiet über lange Zeit bespielt und kennen gelernt haben.

50% dieses Wissens lässt sich (hoch motiviert) in relativ kurzer Zeit erlangen. Für die folgenden 25% braucht man dann aber schon genauso lange. Und so verringert sich der relative Wissenszuwachs weiter, bis er gegen Null tendiert (Gesetz vom abnehmenden Grenznutzen).

Das halten nur Wenige durch. Viele Menschen verlieren irgendwann die Lust an dem „Projekt“ und suchen sich ein Neues. An der Spitze wird es einsam.

Wenn wir ein Neues Projekt starten dann sollten wir uns deshalb im Klaren darüber sein, dass es keinen schnellen Erfolg gibt. Wir können nur dann wirklich etwas bewegen, wenn wir ausdauernd dabeibleiben, Wissen praktisch umsetzen, Schwierigkeiten meistern anstatt sie zu umgehen und Rückschläge verdauen anstatt aufzugeben.

Außerdem kann es helfen sich weniger darauf zu konzentrieren „Was“ man tut, und mehr darauf „Warum und Wie“ man etwas tut (Siehe auch hier: Was, Warum und Wie). Wenn wir hier starke Prinzipien und Ziele verfolgen, dann wird es zunehmend unwichtiger welches konkrete Thema wir bearbeiten und ob es neu ist oder nicht.

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Urlaub vs Ortswechsel

Im Urlaub macht man etwas Anderes. Keine Arbeit, kein Haushalt, dafür Spaß und Abenteuer. Dafür muss man nicht zwingend verreisen, das geht auch zu Hause.

Während eines Ortswechsels macht man das Gleiche wie im normalen Leben, man ist nur woanders. Wir verändern also nicht unsere Abläufe sondern unsere Umgebung.

Das Ziel ist in beiden Fällen Erholung. Dazu schalten wir eine Komponente unseres Alltags aus und suchen Abstand, um dort neue Inspiration zu finden.

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Die Karte ist nicht das Gebiet

Die Weltkarte wie wir sie heute kennen entspricht nicht der Wirklichkeit. Sie stellt einige Länder deutlich größer dar als sie in Wirklichkeit sind. Grönland zum Beispiel erscheint riesig, fast so groß wie ganz Afrika. Tatsächlich ist die Insel aber kleiner als Algerien. 

Die so genannte Mercator-Karte wurde von ihrem Erfinder geschaffen, um auf See navigieren zu können. Um aus der Kugel ein zweidimensionales Bild zu machen, war die Verzerrung nötig.  

Wir haben uns jedoch daran gewöhnt und hinterfragen die Darstellung meist gar nicht mehr.  Hier gibt es ein kurzes interessantes Video zum Thema: Terra X mit Harald Lesch: Die Vermessung der Erde 

Aber natürlich stammt der Beitragstitel nicht aus der Geografie, sondern ist eine Metapher. 

Ursprünglich kommt er von Alfred Korzybski. Damit will er sagen, dass jeder von uns seine individuelle Karte von der Welt und vom Leben im Kopf hat.  

Wir sehen nicht die Wirklichkeit, sondern unsere Annäherung an die Wirklichkeit. 

Ich sehe die Welt also anders als du und wir beide haben unrecht (oder auch recht).  

Das heißt: Was auf unserer Karte klein scheint, kann sich plötzlich als groß herausstellen und umgekehrt. Wichtig ist es also anderen Meinungen, Erfahrungen und Ideen mit Respekt und Neugier zu begegnen. 

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Prince Charming wird nicht kommen

Wir dürfen nicht darauf warten, dass jemand kommt und uns rettet, uns ungefragt hilft, uns auswählt – ein Prinz auf einem weißen Pferd.

Frank Thelen findet uns nicht auf Instagram und bietet uns von selbst ein Investment an. Genauso wenig meldet sich unser Traum-Arbeitgeber, weil sie da noch eine Traumstelle frei und an uns gedacht haben. Auch das schwierige Familiengespräch, vor dem wir uns schon so lange drücken, findet nicht plötzlich ganz entspannt und offen an einem zufälligen Nachmittag statt.  

Wenn WIR etwas wollen, dann sind auch WIR dafür verantwortlich es zu ermöglichen.

Wir können nicht Andere verantwortlich machen, weil sich unsere Wünsche nicht erfüllen. 

Wir selbst müssen das in die Hand nehmen. 

Der beste Moment um damit anzufangen was letzte Woche. Der Zweitbeste ist heute. 

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Bring mir Lösungen, keine Probleme

Kunden und Vorgesetzte konfrontieren uns gerne mit dieser Aufforderung.

Leider ist das ein Fehler:

  1. Wenn uns jemand ein Problem aufzeigt, sollten wir das als Chance begreifen.
  2. Lösungen können sehr gefährlich werden, wenn das dahinter liegende Problem nur oberflächlich analysiert wurde.

Feedback ist ein Geschenk und dazu gehört es auch, wenn uns jemand auf Probleme hinweist. Wir sollten sie ernst nehmen und sorgsam analysieren.

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Wer ist kreativ

Kreative erschaffen etwas.

Etwas Neues und Besseres, auf das sie stolz sind.

Jeder von uns kann das. Es bedarf keiner speziellen Gabe, sondern dem Willen die wirklich schwere Arbeit zu leisten. 

Wirklich kreative Menschen sind Profis. 

Kann ein Versicherungsvertreter kreativ sein? Was ist mir einem Buchhalter? 

Kreativ zu sein ist eine Wahlmöglichkeit. Auch in diesen Berufen können wir etwas erschaffen. Wir können es noch genauer machen, es besser erklären, es großzügiger ausführen.

Kreativität ist keiner besonderen Branche und keinem Berufsbild vorbehalten. Auch Maler, Sänger und Tänzer können erschreckend unkreativ sein. 

Vielmehr bedarf es dem Willen zur Verbesserung, und zur Weiterentwicklung. 

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Offenes Visier

Nur wenn wir es zulassen verletzlich zu sein, und unser Visier hochklappen, dann schenken wir Vertrauen und ermöglichen einen Fortschritt. 

Vorausgegangen ist in der Regel eine angespannte Situation. 

Dort gibt es 2 Möglichkeiten: 

  1. Wir vertrauen nicht. Wir schlagen das Angebot oder die Bitte aus. Wir öffnen uns nicht, sondern ziehen uns zurück. 
  2. Wir vertrauen – dem Anderen, uns selbst, dem Prozess, dem System… Wir nehmen an, helfen, öffnen uns. 

Wachstum und Fortschritt ist einzig und allein im 2. Fall möglich. 

Aber warum ist das so schwer? 

Weil es risikoreich ist. Schließlich könnte etwas schief gehen.  

Vor jedem Kauf gibt es diese Situation: “Was, wenn das Produkt nicht funktioniert?” Oder vor schwierigen Gesprächen: “Was, wenn der andere dann wütend wird oder was, wenn Sie mich auslacht?” 

Fortschritt und Wachstum sind ohne Risiko nicht möglich.  Um das zu erreichen müssen wir unsere Angst vor dem Scheitern überwinden. 

Wir müssen den Mut haben verletzlich zu sein. Scheitern ist ok. 

Die, die am häufigsten scheitern, werden letztlich gewinnen.  

Ohne jedoch jemals den Mut zu Scheitern aufzubringen, ist gewinnen unmöglich.

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12 Wahrheiten

Heute bin ich auf einen Vortrag von Anne Lamott gestoßen.

Sie teilt hier 12 Dinge, die sie das Leben und das Schreiben gelehrt haben.

Vielleicht haben wir manche dieser „Wahrheiten“ schon gehört aber die unterstützenden Beispiele und die Art des Vortrags gewähren nochmal einen anderen Blick und machen nachdenklich.

Außerdem können wir ein paar sympathische Ratschläge hin und wieder sehr gut vertragen. An gesunden Lachern fehlt es auch nicht.

12 truths I learned from life an writing (Mit deutschen Untertiteln und deutschem Transkript)

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Pro-aktives Feedback

Was lief gut und was war nicht so toll? Was sind ihre Stärken und was sind Ihre Schwächen? Welche Vorteile und welche Nachteile hat dieser Service?

Warum soll man sich damit begnügen, negatives Feedback einfach zu nennen? Wie wäre es mit pro-aktiven Verbesserungsvorschlägen?

Bei Seminaren gibt es die bewährte Plus/Delta-Feedback-Methode.

Man zählt die positiven Punkte auf (Plus), Statt der Minuspunkte bietet man aber sofort Verbesserungsvorschläge (Delta) an.

Was lief gut und was würde ich wie verbessern? Was sind Ihre Stärken, wo wollen Sie sich wie entwickeln? Welche Vorteile und welches Verbesserungspotenzial hat der Service?

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Empathie entsteht aus Verständnis

Um wirklich ehrlich empathisch sein zu können, müssen wir etwas verstehen. 

Es gibt einen Moment, in dem uns dieses Verständnis erreicht, im Englischen heißt er “sonder.” 

Es ist der Augenblick in dem man realisiert, dass jeder Mensch ein genauso komplexes, reichhaltiges, und widersprüchliches Leben hat wie wir. 

Jeder von uns hört die inneren Stimmen, sieht sich mit Ängsten konfrontiert, wundert sich, hofft und liebt. Wir alle streben nach Wachstum und Verbesserung. 

Das eigene Leben ist für uns alle eine epische Geschichte, das Zentrum der Welt. 

Für Jeden allerdings auf seine eigene, individuelle Weise. 

Wer das einmal erkannt hat, der ist auch in der Lage Empathie zu schenken. Dazu müssen wir dann nämlich „nur noch“ bewusst versuchen, diese individuelle Weise des Anderen zu verstehen.

„Nur noch“ steht in Anführungszeichen, weil das leichter gesagt ist, als getan. Es ist schwere emotionale Arbeit und nur Wenige sind bereit, diese konsequent für Andere zu leisten.

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Starke Basis – erfolgreiche Diskussion

Das wichtigste beim Hausbau ist das Fundament. Eine starke Basis, auf die wir uns verlassen können. 

So eine Basis brauchen wir auch bei Diskussionen – vor allem bei schwierigen. Es ist ein Punkt, der Einigkeit, ein gemeinsamer Start oder ein gemeinsames Ziel. Dorthin können wir zurückkommen, wenn wir Gefahr laufen uns zu streiten oder die Positionen sich so weit entfernt haben, dass ein Kompromiss unmöglich scheint. 

Wenn wir ein schwieriges Gespräch vorbereiten, sollten wir zuerst versuchen die Basis ausfindig zu machen. Im Gespräch dann, ist es unser erstes Ziel, diese gemeinsam mit unserem Gesprächspartner zu definieren. Dies schafft Sicherheit und fördert Vertrauen. 

Anstrengende Diskussionen können so entschärft werden und die Chancen auf Erfolg steigen. 

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Gemeinsame Überzeugung finden statt andere überreden

Ob im Marketing, in wichtigen Gesprächen oder in der Familie. Wir wollen niemanden ausnutzen, sondern gemeinsam in die gleiche Richtung gehen.

Wie geht das?

  1. Empathie schenken- zuhören und den Anderen verstehen (sehen)
  2. Spannung schaffen – Geschichten erzählen (Storytelling), ein Versprechen geben und die Stille aushalten
  3. Liefern – das Versprechen halten und Vertrauen schaffen (auftauchen, die wichtige Arbeit machen)
  4. Beziehung pflegen – gemeinsame Überzeugung finden (durch Führung und Kultur)

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Was ist in der roten Kiste?

Unsere Mitarbeiter sind unsere wertvollste Ressource und unser Unternehmen fußt auf Innovation. So oder so ähnlich klingt das in Strategie-Statements.

Die Realität in vielen Unternehmen ist das gute, alte, betriebliche Vorschlagswesen. Mitarbeiter haben damit die Chance, etwas zu verbessern und sich ein zu bringen.

Funktioniert das?

Leider sind diese Prozesse oft bürokratisch und zahlen-getrieben. Ihr volles Potenzial können Menschen so nur selten entfalten.

Einen anderen und mutigen Weg ist Adobe gegangen.

Dort hat man sich gefragt: „Was brauchen unsere Leute wirklich um innovativ zu sein?“

Geld, Know-How-Unterstützung, Vertrauen aber vor allem auch die Freiheit grenzenlos zu denken, auszuprobieren und einfach zu machen.

Dadurch ist etwas besonderes entstanden.

Wer eine Idee hat, beantragt die „Kickbox“. Das ist eine rote Kiste, die alles enthält, was man benötigt:

  • Ein 6-stufiger Prozess – Von der Zieldefinition bis zur Management-Präsentation bekommt das Team einen umfassenden Plan.
  • Geld – Die Box enthält eine Debit-Card mit $1.000 zur freien Verfügung für das Projektteam – keine Belege, keine Fragen, just do it.
  • Außerdem enthalten ist ein Starbucks-Gutschein und eine Tafel Schokolade – Weil Zucker und Koffein die Grundnahrungsmittel aller Innovatoren sind…

Wer es durch alle 6 Stufen schafft, bekommt eine blaue Kiste. Sie enthält noch weitergehende Materialien und ein größeres Budget. Das Projekt ist also erwachsen geworden.

Was sich hier vielleicht etwas Silicon-Valley-verrückt anhört, ist ein erprobter und sehr erfolgreicher Prozess um betriebliche Innovationen zu fördern.

Adobe hat den gesamten Prozess unter einer kostenlosen Creative-Commons-Lizenz zur Nutzung frei gegeben.

Hier kann man alle Dokumente herunterladen: Kickbox Foundation

Hier ist ein Video, in dem der Kickbox-Erfinder Mark Randall seine Methode vorstellt: What’s in the Red Box? Mark Randall, Adobe | SDF2014

Das Konzept wurde oft kopiert und individuell auf andere Firmen zugeschnitten. So macht es z.B. Siemens.

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