Wandel

Die lernende Organisation

Gemäß Isao Yoshino ist das, was großartige Unternehmen von normalen unterscheidet, ihre Einstellung zum Lernen. Yoshino arbeitete 40 Jahre bei Toyota und hat deren berühmtes Produktionssystem mitgeprägt. 

Lernen solle für eine Organisation also nicht nur eine Managementaufgabe sein, sondern eine Führungsaufgabe (vgl. Leadership vs. Management). 

Durch lernen würde man ein besserer Leader und gute Leader würden ihre Teams zu stetigem Lernen inspirieren. 

Das ständige Verlangen jedes Einzelnen danach, müsse Teil der Kultur des Unternehmens werden. Wichtige Eckpfeiler dieser Kultur sind das Scheitern, dass allgemein nicht als Gefahr, sondern als Chance (zu lernen) wahrgenommen werden sollte und auch die Selbstreflexion (HANSEI). 

Vor allem HANSEI ist laut Yoshino eine konkrete und wichtige Maßnahme um Lernen überhaupt richtig zu gewährleisten. Denn nur wer sich bewusst selbst überprüft und analysiert hat die Chance, die wahren Ursachen zu erkennen und zu beheben. 

Auch wenn es darum geht von anderen zu Lernen sei HANSEI wichtig. Toyota hätte es stehts ausgezeichnet, von allen erdenklichen Beispielen lernen zu wollen. Von amerikanischen Supermärkten, aber auch von japanischen Lebensmittelproduzenten oder Konkurrenten aus dem Automobilsektor. 

Unternehmen, die ihre Mitarbeiter nicht nur schulen, sondern in denen das Lernen als Kultur verwurzelt ist, werden erfolgreich sein (vgl. Bildung vs. Lernen).  

Hier ist ein Interview mit Isao Yoshino anlässlich der Vorstellung eines Buches, dass unter seiner Mithilfe entstanden ist: Lean Six Sigma Webinar- Leading to Learn, Learning to Lead 

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Anfangen und fokussiert dabei bleiben

Der schwierigste Teil der Arbeit ist es, uns täglich neu zu überwinden, unsere Arbeit zu tun, unserer Routine zu folgen. Den Teil des Widerstands, der aus Angst besteht, können überwinden indem wir uns auf kleine Schritte konzentrieren und Quantität vor Qualität stellen. Es geht darum einfach anzufangen, egal wie. 

Doch wie überwinden wir den Teil, der aus Prokrastination besteht? Entweder finden wir keinen Anfang, oder wir lassen uns von unwichtigem Firlefanz ablenken. Emails, Facebook, die Ablage, etc. 

Nach meiner eigenen Erfahrung wird die Angst vor dem Versagen, mit zunehmender Routine schwächer – auch wenn sie nie ganz verschwindet. Nach 240 Posts in Folge auf diesem Blog, habe ich langsam genügend Zuversicht, auch heute ein geeignetes Thema zu finden. 

Die Gefahr durch abschweifen oder hinauszögern (Prokrastination) nur oberflächliche, durchschnittliche Arbeit zu leisten, wird aber stetig größer. 

Heute fand ein Facebook-Live zwischen Seth Godin und Steven Pressfield statt – zwei meiner Helden – und sie haben das Thema kurz besprochen (ab 10:36). 

Die Antwort: Natürlich ist es schwer aber der Schlüssel ist unser Ziel. Bevor wir unsere Arbeitsroutine beginnen, sollten wir es uns vor Augen führen. 

  • Warum machen wir das? 
  • Für wen machen wir das? 
  • Was wollen wir erreichen? 
  • Warum ist das wichtig? 

Damit erinnern wir uns selbst an unsere Prioritäten. Wenn wir das tun, sei es einfacher, motiviert zur Sache zu gehen und auch fokussiert dabei zu bleiben.  

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Fehler eingestehen

Vor einigen Tagen habe ich bei Facebook jemandem widersprochen. Ich habe seinen Post kommentiert und mit Argumenten dargelegt, warum ich das anders sehe. 

Und jetzt die verblüffende Überraschung:  

Er hat sich bei mir bedankt, für den interessanten Kommentar und hinzugefügt, dass ich ihm sehr geholfen hätte mit meinen Argumenten. 

Das hat mich fast aus den Socken gehauen. Tatsächlich kann ich mich nicht daran erinnern, wann mir zuletzt jemand in einer kontroversen Diskussion einfach recht gegeben und dann seine Meinung geändert hätte. 

Auch wann ich das zuletzt getan habe, ist mir unbekannt. 

Wir tun so etwas nicht. Nicht auf Social Media und nicht im echten Leben. Ja aber…, ist das höchste der Gefühle. Wenn wir diskutieren, dann bis wir einen Mittelweg finden, bis wir uns streiten oder bis jemand frustriert aufgibt.  

Warum eigentlich? 

Stolz? Status? Routine? 

Was wir dadurch verpassen, ist die Chance großzügig zu sein, Vertrauen aufzubauen und den anderen wirklich zu sehen

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Höhere Level anstreben

Das Leben ist eine Gauß’sche Normalverteilung. 

Es gibt einige gute Tage, einige schlechte Tage und viele in der Mitte.  

Diese Verteilung wird sich übrigens nie ändern. Was wir aber machen können, ist das Basis-Niveau anzuheben. Auf der y-Achse springen wir nach oben und erreichen ein neues Level. Das gelingt uns, indem wir spezielle Dinge in unserem Leben gezielt verbessern. 

Dadurch pushen wir nach oben und verbessern das ganze System. 

Es wird auch weiterhin nicht jeder Tag perfekt sein aber der Durchschnitt aller Tage ist größer als vor dem letzten Push. 

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Warum haben wir so eine Angst?

Die Frage stellt sich politisch, aber auch unternehmerisch und privat.

Die Antwort: Wir sind aktuell auf einem sehr hohen Niveau, daher haben wir viel zu verlieren. Früher waren Fehler nicht ganz so schmerzlich. Richtige Entscheidungen zeigten schnell große Wirkung. Heute blicken wir auf 10 Jahre zurück, die uns rasanten wirtschaftlichen und technologischen Aufschwung beschert haben. Die Märkte sind hart umkämpft, Nischen sehr eng, das Leben unsagbar schnell.

Politisch konnte Ludwig Erhard, mit seiner Entscheidung die Preise frei zu geben, von heute auf morgen sichtbaren Wohlstand erzeugen. In unserer Zeit ist so ein „Wunder“ nicht mal „einfach so“ erreichbar.

Friedrich Merz und Christian Lindner formulieren dieses Problem in diesem Video, anlässlich der Vorstellung von Merz‘ neuem Buch (Video startet ab 44:55; für ca. 4 Min geht es um das Thema).

Im Vergleich zu früheren Zeiten meint Lindner sogar folgendes: „Um das zu behalten was wir haben, müssen wir vieles sehr viel anders machen.“

Die Welt hat sich verändert und die Margen sind dünn geworden.

Auch das gilt wieder allgemein: Für Familien, Gesellschaft und Wirtschaft. Die Maßnahmen und Strategien früherer Generationen funktionieren nicht mehr. Wir müssen mutig sein und Neues wagen, auch wenn wir weniger gewinnen können.

Das macht Angst. Die Zukunft gehört jedoch immer noch den Mutigen.

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Gewinnen und verlieren können

Wenn Entscheidungen gefallen sind sollten wir das akzeptieren. 

Es ist schwer, erhobenen Hauptes zu verlieren. Sich eingestehen, dass man nicht stark genug war oder unrecht hatte. Allzu schnell wollen wir anderen die Schuld anlasten oder die Fairness in Zweifel ziehen. 

Ebenso hart kann es sein in Würde zu gewinnen. Der Augenblick des Triumpfes ist auch ein Augenblick der Selbstüberschätzung. Wir fühlen uns überlegen und müssen achtgeben unseren momentanen Vorteil nicht auszunutzen. 

Entscheidungen bergen die Chance auf etwas Neues. Jetzt können wir alte Wunden heilen. 

Eine aufrechte Gratulation des Verlierers, ein ehrliches Entgegenkommen des Gewinners.  

Jeder neue Anfang hat eine faire Chance verdient. 

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Verantwortung übernehmen

Ich glaube, wir sind heute immer weniger bereit, mit Unsicherheit umzugehen. Sie bedeutet nämlich, dass wir vielleicht Fehler machen.

Und dann wären wir schuld!

Das ist m. E. für viele Menschen der absolute Horror. 

Wenn dann aber jemand offenbar Wissendes kommt und sagt: “Ich empfehle das zu tun!”, dann sind wir froh. Sollte es schief gehen, ist der Schuld. Der Experte, die Firma, die Regierung oder ein Virus – Hauptsache nicht ich. 

Die fehlende Bereitschaft, Risiken einzugehen und für Fehler einzustehen, sorgt dafür, dass wir immer unfreier und damit unproduktiver werden.

Beispiel:

In den Reden zu seinem Buch „Linchpin“ erzählt Seth Godin von einem Erlebnis. (Hier die Geschichte als Video):

Sein kurzer Inlandflug (ca. 30 min) zurück nach Hause, wurde wegen Nebel umgeleitet und landete auf einem kleinen Regionalflughafen. Die Gates waren geschlossen, alle mussten im Flugzeug bleiben. Der Pilot kam nach hinten und sagte, es würde 2-3 Stunden dauern, bis er starten könne. Um ca. 1 Uhr morgens wären wir am Ziel.

Seth nahm seinen Computer und sah online, dass noch 1 Mietwagen verfügbar war. Die Fahrt würde etwa 1 Stunde dauern.

Er buchte den Wagen, stand auf und wollte das Flugzeug verlassen. Der Steward sagte, das sei möglich, aber wenn er einmal draußen wäre, dürfte er nicht zurück an Bord kommen.

Seth antwortete ok, drehte sich aber um und sprach zu den anderen Passagieren:

„Hallo, ich heiße Seth und ich bin kein Psychopath. Ich habe einen Mietwagen und fahre jetzt zu unserem Ziel, in unter einer Stunde sind wir da. Will jemand mit nach Hause? Es ist kostenlos.“

Kein einziger Passagier nahm das Angebot an.

Warum?

Wenn irgendetwas schief geht, ist es mein Fehler (wenn ich aussteige, gibt es kein Zurück). Wenn ich aber sitzen bleibe, ist die Fluggesellschaft schuld.

Was tun?

Um uns persönlich, als Gruppe oder als Gesellschaft weiter zu entwickeln, müssen wir als Individuen konsequent Verantwortung für unsere Angelegenheiten übernehmen.

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Selber machen oder Klappe halten

Gute Ideen zu haben ist relativ nutzlos, wenn man selbst nicht bereit ist diese umzusetzen.

Das gilt in der Politik, beim Arbeiten oder im Sport.

Es ist leicht, anderen zu sagen was denn wären, wenn man bloß würde.

Um andere zu überzeugen muss man führen, das heißt vorangehen. Wer andere bloß in seine bevorzugte Richtung schicken möchte, um dann mit Sicherheitsabstand hinterher zu schleichen, der braucht sich nicht zu wundern, wenn seine Ideen kein Gehör finden.

Wer eine Meinung äußern möchte, der muss zumindest die Verantwortung tragen, dafür gerade zu stehen und sich Kritik anzuhören.

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Wenn Unternehmen nach Weisheit streben

Ricardo Semler hat das, in seiner Firma Semco S/A, tatsächlich zu einem der Ziele erklärt.

Das brasilianische Unternehmen ist bekannt für seine extrem demokratische Organisation und den entsprechenden Führungsstil.

Mitarbeiter können z.B. selbst entscheiden wann sie arbeiten, wie lange, wie viel sie verdienen und so weiter. Die wichtigsten Grundregeln lauten lediglich: Benutze deinen gesunden Menschenverstand. Und: Wir alle sind erwachsen und werden genauso behandelt.

Das Unternehmen geht sogar so weit, dann bei Vorstandssitzungen 2 stimmberechtigte Plätze frei sind, für die ersten die auftauchen. Laut Semmler hätten dadurch auch schon Reinigungskräfte in Vorstandssitzungen abgestimmt was ihn freut, denn dies sorge dafür, dass alle ehrlich blieben.

Den Recruiting-Prozess beginnt man übrigens so früh wie möglich. Das heißt für Semco, dass man versucht das eigene demokratische Organisationsverständnis auf Schulen zu übertragen. Semlers hat daher die erste demokratische Schule Brasiliens, die Lumiar-School gegründet.

Besonders interessant wird das Ganze aber dadurch, dass es sich erstens um keine kleine, Nischenfirma handelt, sondern um ein großes Maschinenbau-Unternehmen mit über 5000 Mitarbeitern. Und zweitens ist das Ganze höchst erfolgreich denn Umsatz und Gewinn stiegen exponentiell seit Semler seine Ideen umsetzt.

Hier ist ein TED-Talk von Ricardo Semmler:
How to run a company with almost no rules

Hier ist eine gute Wikipedia-Zusammenfassung von Ricardo Semlers Buch:

Das Semco System (deutsch)

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Angst ist ein Kompass

Angst hat einen ziemlich schlechten Ruf, denn sie ist ein unangenehmes Gefühl.

Das ist der Grund, warum sich die meisten Menschen von ihr fern halten. „Wenn mir etwas Angst macht, dann mache ich eine großen Bogen darum.“

Doch dieser Reflex leitet uns in die Irre.

Andere dagegen, (Chefs, Eltern, Politiker, Versicherungen, Marketer,…) machen ihn sich zu Nutze, denn auf diese Weise können sie uns ausrechnen und kontrollieren. Sie wissen, dass wir große Angst haben unsere Komfortzone zu verlassen.

Was heißt das für unsere Ziele? Wollten wir nicht etwas beitragen, gestalten, erschaffen?

Die Angst zu meiden bedeutet, es sich bequem zu machen. Wo aber Bequemlichkeit ist, da ist auch Mittelmaß, Stagnation und letztlich Unsicherheit. Denn Wachstum gibt es dort nicht. Fortschrittliches, kreatives Arbeiten und Angst passen nicht zusammen (Siehe dieses Video).

Wir sollten auch weiterhin auf sie hören und sie als Kompass benutzen. Allerdings dürfen wir das Signal gelegentlich uminterpretieren.

Dann können wir vielleicht in die andere Richtung gehen – direkt in die Angst hinein.

Denn echter Fortschritt ist nur da, wo wir Neuland betreten. Da, wo uns alle Anderen ungläubig anstarren, den Kopf schütteln und meinen wir seien verrückt.

Statt vor der Angst zu flüchten, könnten wir mit ihr tanzen. Wenn uns etwas Angst macht, dann ist es vielleicht genau das, was wir tun sollten (Hier ist noch ein Video).

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Was ist Kreativität?

Wenn wir Wikipedia fragen, dann gibt es mehrere, ziemlich komplexe Definitionen dafür. 

Meistens verstehen wir darunter aber eine menschliche Eigenschaft, die uns dazu befähigt etwas Besonderes zu tun. Etwas Neues, Originelles, Praktisches etc.   

Für mich ist Kreativität aber keine menschliche Fähigkeit, sondern eine Eigenschaft von Prozessen. 

Diese Prozesse werden von Menschen erfolgreich mit dem Ziel durchgeführt, etwas Besseres zu erschaffen (z.B. neu, schneller, leichter, origineller, günstiger etc.).  

Dazu sind dann aber normale und viel langweiliger klingende Fähigkeiten notwendig: Disziplin, Beharrlichkeit, Mut, Zielstrebigkeit, Neugier, etc. 

Immer, wenn Menschen in dieser Art und Weise arbeiten, wird dieser Vorgang kreativ sein. 

Wenn jemand also meint, er wäre nicht kreativ, dann finde ich das richtig aber eigentlich eher falsch. 

Richtig, weil das für mich keine menschliche Eigenschaft ist – wie oben ausgeführt.  

Und falsch, weil er damit ja eigentlich meint, er könnte nichts Besonderes erschaffen. Kann er aber doch. 

Grundsätzlich kann das jeder der in der Lage und willens ist, auf die oben beschriebene langweilige Art zu arbeiten. (Siehe auch: Wer ist kreativ)  

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Wie dein Gegenüber Probleme löst

Der Unterschied zwischen Extravertierten und Introvertierten Persönlichkeiten ist hinlänglich bekannt, das würde hier zu weit führen. 

Interessant ist jedoch, wie unterschiedlich die beiden Pole an Problemstellungen herangehen und was wir daraus lernen können. 

Wenn ein Introvertierter eine Aufgabe bekommt, wird er sie zunächst ruhig durchdenken. Danach wird er eventuell recherchieren, um Rat fragen oder sich anderweitig an die Lösung machen. 

Ein Extravertierter würde das Problem aber direkt besprechen, direkt Rat suchen oder andere in die Lösung einbeziehen. 

Für uns bedeutet das folgendes: 

Einem Introvertierten sofort Hilfe anzubieten, ihn mehrmals täglich nach dem Arbeitsstand zu fragen oder selbst, ungefragt Informationen zu liefern, könnte dieser leicht als störend empfinden. Vielleicht sogar als Angriff. 

Wenn wir dagegen den Extravertierten 2 Tage in Ruhe lassen, ohne Hilfsangebot, ohne Input, ohne Nachfrage, dann könnte sich dieser alleingelassen fühlen.  Auch das kann in dessen Augen als Angriff erscheinen. 

Es lohnt sich also – nicht nur wenn es persönlich wird – auf die Persönlichkeit von Team- oder Familienmitgliedern zu achten. Auch wenn wir Aufgaben aufteilen oder Zuarbeiten benötigen sollten wir auf diese Merkmale achten. 

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Gute Entscheidungen treffen

Entscheidungen werden normalerweise emotional getroffen und rational begründet – so sagt man.  

Profis bemühen sich aber um das rationale Bild, bevor sie sich festlegen.  

100% Sicherheit gibt es fast nie. Meistens sind Einstscheidungen Wetten auf die Zukunft. Deshalb sollten wir sicherstellen, die Quote zu kennen.   

Fast alles kann man mit Zahlen darstellen. Manchmal ändert sich die “Emotion” schlagartig, wenn man diese Zahlen sieht. Und manchmal gibt einem die faktische Begründung die nötige Sicherheit, um seine Entscheidung wirklich umzusetzen. 

Drei weitere Dinge sind stets zu berücksichtigen:

  1. Vorsicht geboten, ist bei versunkenen Kosten. Sie sind meist äußerst emotional belegt, müssen aber in der Kalkulation außen vor bleiben.
  2. Außerdem hat jede Entscheidung ihr Kehrseite (Siehe: Opportunitätskosten). „Nichts tun” ist übrigens auch eine Entscheidung .
  3. Wir sollten genügend Alternativen für unsere Entscheidung haben. Optimal ist es, wenn wir aus 3-5 Varianten wählen können.
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Warum wir Menschen auch in Zukunft wichtig sind

Ich glaube, dass in Zukunft all das digitalisiert und automatisiert werden wird, was man mathematisch berechnen kann.

Das ist viel, aber nicht alles, wie ich hier bereits geschrieben hatte: Artikel: Was bleibt für den Menschen? 

Was ist der Grund dafür, dass es auch in Zukunft kreative, einmalige Arbeit geben wird, für die man Menschen braucht? 

Der Mensch wird als Konsument und als Marketer gebraucht. Der Grund ist die Marktwirtschaft. 

Der Mensch ist der Letzte in der Kette, denn er trifft die finale Kaufentscheidung. Er wird niemals zufrieden sein und immer wieder Lust haben Neues zu probieren. Deshalb kann man auch immer wieder neue Produkte an ihn vermarkten. 

Diese müssen initial erdacht und designt werden. Eine Produktion muss eingerichtet werden und je nachdem wie komplex die dazugehörigen Prozesse sind, muss die Konfiguration der ausführenden Maschinen erweitert werden. 

Die Zyklen in dehnen Neues entsteht, könnten sich exponentiell beschleunigen. Schon im letzten Jahrzehnt, mit zunehmender Globalisierung und Automatisierung, haben sich die Produktlebenszyklen stetig verkürzt. Dies könnte in eine rollierende Innovation übergehen, wodurch vielleicht keine Charge mehr der vorherigen gleicht. 

Wenn Maschinen für Maschinen produzieren, und diese Bereiche könnte es auch geben, dann wäre tatsächlich ein vollkommen menschenfreier Produktions- und Konsumkreislauf möglich. Diese Bereiche werden aber nicht besonders lukrativ sein. Die Rendite auf das dort eingesetzte Kapital wird stetig sinken. 

Wer jedoch hohe Renditen erwirtschaften will, der muss etwas Besonderes liefern.  

Solange wir in unseren Gesellschaften noch emotionale Unterschiede zwischen Menschen und Maschinen machen, wird es auch den Bedarf für menschliche Arbeit geben. 

Wie genau das aussieht, wird die Zukunft zeigen. Solange es aber die Marktwirtschaft gibt, werden sich die Menschen zu beschäftigen wissen, nach Fortschritt streben und Ihren Nutzen mehren wollen. 

Jetzt wird es vielleicht etwas zu philosophisch aber im Grunde heißt das: Wenn es der Sinn des Lebens ist zu streben, dann ist es die Marktwirtschaft die dies ermöglichen kann.

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Was, wenn Facebook Europa den Rücken kehrt?

In diesem Artikel hatte ich bereits beschrieben, dass die größten Gefahren für Unternehmen an ihren Rändern, den Schnittstellen, drohen. 

Ich hatte auf Rita McGrath verwiesen, die in Ihrem Buch auch besonders auf Facebook eingeht. Die steigenden Datenschutzanforderungen, vor allem in Europa, würden dem Unternehmen bald Probleme bereiten. 

Genau dieser Konflikt scheint sich nun zu zuspitzen. Nachdem die EU das Privacy-Shield-Abkommen für ungültig erklärt hat (Siehe hier), hat man dem “Netzwerk” jetzt in Irland verboten, die Daten europäischer User in die USA zu transferieren. Quelle: Dieser Artikel auf Vice.com

Facebook habe gedroht, seine europäischen Aktivitäten komplett zu beenden, wenn die irische Behörde nicht einlenke. Es sehe sich ungerecht behandelt, auch im Vergleich zu anderen Technologieunternehmen. 

Stellen wir uns einmal vor, diese Überlegungen würden Realität.  

Was würden die Aktionäre sagen? Wer würde die Lücke füllen? Wem entstünden größere Nachteile, Facebook oder den Europäern? Könnte diese Eskalation eine Lawine auslösen?  

Dass der Konzern auf 420 Mio. User verzichtet, und auf entsprechende Werbeeinnahmen, ist äußerst unwahrscheinlich. Zusätzlich dazu, würde man sein Monopol im Social-Media-Bereich aufgeben. Eine neue “Europäische Plattform”- vielleicht sogar mehrere, wer auch immer die Lücke füllt – würde mehr Wettbewerb bedeuten. Der volkswirtschaftliche Schaden für Europa wäre wohl aber vergleichsweise gering. 

Doch was könnte folgen? Was bedeutet das für andere Daten-Unternehmen (Google, Microsoft, Amazon, Apple)? Würde die US-Regierung mit Maßnahmen gegen Europäische Firmen kontern? 

All das erscheint sehr unwahrscheinlich und auch der verlinkte Artikel, erachtet die angeblichen Drohungen Facebooks, als ziemlich leer. 

Persönlich finde ich es ja interessant zu spekulieren, dies ist aber nicht besonders zielführend. Lieber beschränke ich mich weiter auf das interessierte Beobachten. 

Ich bleibe im Übrigen dabei: Sein Geschäftsmodel, sollte man nicht allein auf Sozialen Medien aufbauen.  

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Die Columbo-Methode

Das man dieses Vorgehen zur Methode machen kann, habe ich von Sebastian Glöckner, aus diesem tollen Online-Kurs erfahren. Bei ihm geht es zwar um Projektmanagement, aber wie meistens, kann man gute Werkzeuge im Leben auch an anderer Stelle verwenden. 

Die Columbo-Methode ist benannt, nach der Filmfigur “Inspector Columbo”, gespielt von Peter Falk. 

Kurz gesagt, funktioniert sie so: Verhalte dich wie Columbo!

Verkaufe dich unter Wert, stelle dich naiv und gib dem Anderen das Gefühl unter ihm zu stehen. Verhalte dich freundlich und zuvorkommend, fast schon unterwürfig. 

Dies führt dazu, dass uns der Andere gerne hilft. Er bekommt das Gefühl der Überlegenheit und nimmt die damit verbundene Verantwortung wahr, sich um uns zu kümmern. 

Columbo hat immer in elitären Kreisen ermittelt. Sein schäbiges Erscheinungsbild und sein kauziges Gehabe, waren Mittel zum Zweck. Auf diese Weise wurde er stets unterschätzt und die Täter wurden unvorsichtig. So konnte er selbst wohlhabende, mächtige Leute überführen, die glaubten sich alles erlauben zu dürfen. 

Bei uns geht es in der Regel nicht um Mordfälle. Aber auch wir sind zuweilen auf Unterstützung angewiesen. Hier kann uns diese Methode helfen. Wir sollten uns natürlich nicht dumm stellen. Es kann aber vorteilhaft sein, vor allem bei Unbekannten, eher tief zu stapeln und nicht mit unseren Titeln, und Erfolgen zu prahlen. 

Wenn wir die Menschen, deren Hilfe wir brauchen, einschüchtern, ziehen sie sich wohlmöglich zurück. Wenn sie aber erkennen, dass wir auf dem Boden geblieben sind und dass wir ihre Hilfe wirklich schätzen, dann werden sie uns diese auch gern gewähren. 

Im Gegensatz dazu: Nicht empfehlenswert ist diese Taktik dagegen in Verkaufs- oder Bewerbungsgesprächen. Hier wollen wir uns natürlich in unserer vollen Stärke präsentieren. Hier bitten wir nicht um Hilfe, sondern bieten etwas an. 

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Immer weiter

Vor allem wenn viele komplexe Aufgaben anstehen, besteht die Gefahr, nicht mehr zu wissen wo man weiter machen soll. 

Bei einigen Teilschritten wartet man vielleicht auf Andere. 

Dies muss dann oft als Ausrede herhalten, wenn wir das Ziel aus den Augen zu verlieren und uns anderen, vielleicht sogar unwichtigen, Dingen zuwenden. Wenn wir aber einmal beginnen, unser Projekt schleifen zu lassen, kommen wir schnell in die Gefahr einer Abwärtsspirale. Wir führen dann nicht mehr, wir laufen hinterher. 

Aber: Es gibt immer etwas, das wir tun können! 

Und wenn es das “Erinnern” des Anderen ist, nachhaken, Hilfe anbieten, vielleicht persönlich statt immer nur per E-Mail. Oder wir verbringen die Wartezeit damit, uns alle Zusammenhänge noch einmal zu verdeutlichen. Das erhöht unser Verständnis, macht uns aussagefähiger und schneller. 

Wenn uns die schiere Anzahl unserer To-Dos überwältigt, sollten wir auch jetzt nicht verzagen. Wir können dann auf unseren Bauch hören um zu entscheiden wo wir anfangen oder wir machen es uns ganz einfach und starten auf der Liste bei Nummer 1. 

Übrigens: Bei allem Stress, der Unsicherheit und vielleicht auch Ärger sollten wir nie vergessen: Es gilt Regel Nr. 6!

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5S at home

Wie vor einiger Zeit beschrieben wollen wir nach und nach auch unser Familienumfeld “Lean” gestalten (Siehe „Lean at home”).

Ich werde die einzelnen Schritte als kleine Pilotprojekte für mich selbst testen, ehe sie dann auch mit der ganzen Familie gestartet werden. 

Schon im letzten Monat habe ich mit Schritt 1: “HANSEI- Selbstreflexion” begonnen.  

Ich habe über meine Rolle in der Familie nachgedacht, über meine Ziele und über Strategien, um die Ziele erreichen zu können. Auch in der Gruppe haben wir bereits begonnen, unsere Familie zu reflektieren. Dieser Prozess wird noch etwas dauern, am Ende, so hoffe ich, werden wir aber unser eigenes Familienleitbild entwickeln. 

Heute habe ich den 2. Schritt begonnen: “5S – nachhaltig ausmisten und entrümpeln”. 

Für unsere Familie wird das ein Mammut-Projekt. Um ein Beispiel zu geben, beginne ich zunächst mit kleinen Bereichen, die ich allein verantworten kann. Das sind mein Schreibtisch, mein Werkstattbereich und der Abstellschuppen.  

Den Schreibtisch konnte heute schon fertigstellen. Ich habe aussortiert, systematisiert, standardisiert, gesäubert und für nachhaltige Selbstdisziplin gesorgt. 

Diese Erfahrung macht Lust auf mehr.  

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Einfach vs. Leicht

Viele Dinge können wir “einfach machen”. Das heißt aber noch lange nicht, dass das leicht wird. 

Einfach bedeutet, es ist nicht kompliziert.  

Wir können selbst entscheiden wann wir loslegen, brauchen weder Hilfe von Anderen, noch spezielles Wissen oder Material. 

Leicht dagegen bedeutet, ohne Widerstand. Es verlangt uns nicht viel ab, wir können das im Vorbeigehen erledigen.  

Dabei sollten wir beachten, das einfach meistens objektiv ist, leicht ist aber subjektiv. 

Laufen ist objektiv einfach – für nahezu jeden – einfach einen Fuß vor den anderen. 10 km unter 40 Minuten zu laufen ist genauso “einfach”. Es ist aber ziemlich schwierig für mich – für Mo Farah ist es “leicht”.

Mit viel hartem Training wäre es für mich vielleicht auch leicht, in 1-2 Jahren.

So ist es mit vielen Dingen. Täglich 20 Minuten trainieren, zeitig ins Bett gehen, gesund essen, genug trinken, unsere Socken richtig herum drehen, bevor wir sie in die Wäsche geben.

Wir könnten das einfach machen. Alte Gewohnheiten zu ändern ist allerdings alles, aber nicht leicht.

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Digitales Lernen für unsere Kinder

Die Förderung von digitalem Lernen wird leider oft als Beschaffungsprogramm für Computertechnik verstanden. Wenn man aber als Lehrer die Hardware zur Verfügung hat, was macht man dann damit?

Wenn sich die Arbeitsmaterialien so radikal verändern, wenn man selbst privat auch wenig mit Digitalen Medien zu tun hat und wenn man trotz allen Wandels immer noch unter Druck steht, die althergebrachten Vorgaben zu erfüllen, dann ist es sicher schwer einen Anfang zu finden.

Auch wir Eltern bauen zusätzlichen Druck auf. Manchen geht es digital nicht schnell genug. Andere würden den „neumodischen Quatsch“ lieber gar nicht erst anfangen.

Wie setzt man digitale Bildung also konzeptionell um? wie nutzen wir die neue Technik sinnvoll? Wer kann uns helfen?

Das „Netzwerk Digitale Bildung“ bietet mit seiner Webseite eine tolle Plattform für Inspiration, Information, konkrete Beratung und Vernetzung.

Hier findet man Beispiele, Webinare, Tipps und Kontakte zur digitalen Bildung.

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