Wandel

Veränderung ist einfach

Ganz recht, außerdem geht es extrem schnell. Das sagt jedenfalls Tom Peters in „The Pursuit of Wow“. Und er hat recht.

Um uns zu ändern, brauchen wir einen Bruchteil einer Sekunde.

Was allerdings ein Leben lang dauern kann, ist es die Veränderung zu bewahren.

Veränderung ist eine einfache Entscheidung. Die Arbeit kommt danach.

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Denke immer an Regel Nr. 6

Regel Nr. 6 hilft uns immer wenn wir zweifeln, ratlos sind, wütend, frustriert, genervt, ängstlich oder erschüttert.

Natürlich könnte ich es niemals so großartig erzählen wie der wunderbare Benjamin Zander hier: Benjamin Zander Rule No. 6

Hier ist die Geschichte trotzdem:

Zwei Premierminister sitzen zusammen in Beratungen, plötzlich fliegt die Tür auf und ein Mann kommt, völlig außer sich, in den Raum. Er gestikuliert wild, knurrt und flucht, also unterbrechen die Staatsmänner ihr Gespräch.

Der Gastgeber steht auf und sagt: „Peter, bitte denke an Regel Nr. 6.“

Sofort beruhigt sich Peter, er verbeugt und entschuldigt sich, bevor er den Raum verlässt. Also beginnen sie wieder mit Ihrer Unterhaltung.

20 Minuten später, springt die Tür wieder auf. Eine Frau kommt herein, sie ist hysterisch, die Haare fliegen, Mascara läuft, ein komplettes Durcheinander.

Der Premierminister sagt erneut: „Maria bitte, erinnere dich an Regel Nr. 6.“

Maria hält sofort erschrocken inne, beruhigt, verbeugt, entschuldigt sich und verlässt den Raum.

20 Minuten später passiert es ein drittes Mal. Danach fragt der besuchende Premierminister zaghaft:

„Mein lieber Kollege, das ist wirklich erstaunlich, ich kann es kaum glauben. 3 Menschen kommen in den Raum, außer Kontrolle. Und alles was Sie sagen ist, Regel Nr. 6. Wäre es vieleicht möglich, dass sie mir verraten würden was Regel Nr. 6 bedeutet?“

Der Gastgeber sagt: „Oh, Regel Nr. 6 ist sehr einfach:

Nimm dich selbst nicht so gottverdammt wichtig!“

Da sagt der Besucher erstaunt: „Oh, das klingt nach einer sinnvollen Regel, darf ich auch fragen wie die anderen Regeln lauten?“

Gastgeber: „Es gibt keine Anderen.“

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30 Tage, 13 Projekte

Heute bin ich einfach mal stolz.

In den letzen 30 Tagen habe ich an einer unglaublichen Reise teilgenommen.

Es war anstrengend.

Schreiben bis in die Nacht um Projekte abzuschließen, Videokonferenzen über 6 Stunden an Sonntagen, angst-einflößende Offenheit gegenüber Fremden, graben in der eigenen Seele, auf der Suche nach Antworten, überwinden von persönlichen Grenzen. Die Komfortzone ist woanders.

Und was soll ich sagen, es war toll.

Ich durfte einen ganzen Monat mit 100 klugen, großzügigen, empathischen, inspirierenden und engagierten Menschen aus der ganzen Welt verbringen. Ich habe neue Dinge gelernt, über mich, das Leben und über das Arbeiten. Die waren sowohl überraschend als auch erleuchtend. Ich habe Dinge geschafft, die ich mir selbst nicht zugetraut hatte.

Jetzt bin ich offiziell ein „Raven“.

„Seth Godins altMBA“ ist ein intensiver Workshop über 30 Tage, in denen 13 Projekte bearbeitet werden. Man lernt zu führen, zu sehen, zuzuhören, emotionale Arbeit zu suchen, zu liefern, Feedback zu geben, Hindernisse in Vorteile zu verwandeln, Krawall zu machen.

War es das Wert? Auf jeden Fall. Und jetzt geht es erst los.

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Das Overton Fenster

Dieses Konzept bezeichnet man auch als Diskussionsrahmen.

Es wurde nach Joseph P. Overton benannt und beschreibt das Meinungsspektrum, in dem politische Diskussionen aktuell stattfinden.

Wir stellen uns das politische Spektrum auf einem Strahl vor.

Undenkbare Meinungen stehen an den äußersten Rändern (links wie rechts). Weiter in Richtung Mitte folgen radikale, (noch) akzeptierte, sensible und populäre Meinungen. Das Zentrum bildet die Staatspolitik.

Bedingt durch Kultur und die rechtlichen Gegebenheiten in einer Gesellschaft kann das Fenster enger oder breiter sein:

Ein breites Fenster steht für tatsächliche Meinungsfreiheit und eine breite Debatte. Ein enges Fenster steht für eine eingeschränkte Debatte und beschränkte Freiheit der Meinung.

Dieses Modell kann auch politisch kommunikativ genutzt werden:

Noam Chomsky in „The Common good“, 1998:

„The smart way to keep people passive and obedient is to strictly limit the spectrum of acceptable opinion, but allow very lively debate within that spectrum—even encourage the more critical and dissident views. That gives people the sense that there’s free thinking going on, while all the time the presuppositions of the system are being reinforced by the limits put on the range of the debate.“ (Zitat aus dem engl. Wikipedia-Artikel)

Andererseits kann das Fenster auch durch „undenkbare“ Äußerungen in die gewünschte Richtung verschoben werden.

Beispiele:

Wenn Politiker öffentlich von Enteignungen sprechen oder davon, „Reiche zu erschießen“, dann ist das zunächst skandalös. Da diese undenkbaren Themen nun aber kursieren, scheint die Vermögenssteuer gar nicht mehr so radikal.

Ähnlich funktioniert es auf der anderen politischen Seite. Wenn offen davon gesprochen wird, an der Grenze auf Geflüchtete zu schießen, dann erhöht diese undenkbare Aussage die Chance, dass Abschiebungen in Krisengebiete populärer werden.

Ob diese Äußerungen nun gezielt getätigt werden oder aus dem Zusammenhang gerissen sind, ist am Ende egal – einen Effekt haben sie gehabt, der Diskussionsrahmen wurde verschoben.

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Niemand ist wie Donald Bradman

Donald Bradman war der beste Sportler aller Zeiten.

Er spielte Kricket und war darin so außerordentlich gut, dass ihm vor und nach seiner Karriere kein zweiter Spieler auch nur annähernd das Wasser reichen konnte.

Gemittelt über die gesamte Karriere:

Mit einem Schlagdurchschnitt von 30, kann man im Kricket als Profispieler mithalten. Ein überdurchschnittlicher Spieler kommt auf über 50. Nur 3 anderen Spielern in der Geschichte, gelang es (knapp) über 60 zu kommen.

Donald Bradman liegt bei 99,94.

Es gibt auch keinen anderen Sportler, in keiner Sportart, der ansatzweise so dominant war. Bradman war 3x besser im Kricket als Michael Jordan im Basketball.

Er war perfekt.

Wir sind nicht die Donald Bradmans des Bloggens, des Elternseins, des Marketings oder des XYZ. Niemand kann das sein – nicht einmal Jordan, Messi oder Federer.

Deshalb müssen wir aufhören perfekt sein zu wollen und anfangen uns auf „gut genug“ zu konzentrieren.

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Wo Schatten ist, da ist auch Licht

In unserem Handeln lassen wir uns oft von Beschränkungen leiten.

„Dieses kann ich nicht, für jenes fehlt das Geld oder die Zeit…“

Im Buch  „A beautiful constraint“, von Adam Morgan und Mark Barden geht es darum, diese Beschränkungen in Stärken zu verwandeln.

Ein Beispiel:

Im Jahr 2006 wollte die Firma Audi das berühmte 24-Stunden-Rennen von Le Mans gewinnen.

Wie gewinnt man so ein Rennen? Man baut das schnellste Auto.

Das zu schaffen war jedoch ein schier unmögliches Unterfangen. Die Konkurrenz schien Lichtjahre entfernt. Das war also eine Beschränkung, die nicht zu überwinden war.

Aber vielleicht konnte man sie umgehen.

Audi war Vorreiter in der Dieseltechnologie. Es war zwar unmöglich ein Diesel-getriebenes Rennauto zu entwickeln, was schneller wäre als die anderen, aber es würde effizienter sein.

Die Audis benötigten deutlich weniger Tankstopps als die Konkurrenz und so konnte man das Rennen 3 Jahre in Folge mit großem Abstand gewinnen.

Was heißt das jetzt für uns?

Beschränkungen, die wir schnell für alles in unserem Leben identifizieren, müssen vielleicht gar nicht überwunden werden. Vielleicht tragen sie einen großen Vorteil in sich, den wir nutzen können um unsere Ziele zu erreichen.

Wie wir das nutzen können, steht hier.

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Parkinsons Law

„Work expands so as to fill the time available for its completion.“

Wir sollten uns möglichst herausfordernde Zeitziele setzen.

Wenn wir für eine Aufgabe 2 Stunden Zeit haben, dann werden wir diese 2 Stunden ausfüllen. Wenn wir für die Gleiche Sache 2 Tage Zeit haben, dann werden wir plötzlich bis zum Ende des zweiten Tages brauchen.

Enge, herausfordernde Zeitziele stellen sicher, dass wir uns nicht mit Nebensächlichkeiten aufhalten und sie verhindern Prokrastination.

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Versunkene Kosten

Versunkene Kosten werden oft ein Problem bei der rationalen Entscheidungsfindung.

Es handelt sich um Kosten – monetär oder auch anderweitig – die irreversibel sind. Der Einsatz kann also nicht wieder zurück gewonnen werden.

Trotzdem werden sie leider häufig in die Entscheidungsfindung einbezogen.

Beispiel:

Du hasst dein Date zum Abendessen zu dir nach Hause eingeladen. Die Einkäufe hast du schon erledigt, du machst dein weltberühmtes Rinderfilet in Rotweinsauße. Um 5 Uhr Nachmittags erfährst du von gemeinsamen Bekannten, das er/sie Vegetarier ist.

Es wäre jetzt menschlich kurz in Betracht zu ziehen, dass Essen trotzdem zu machen und deinem Date eine Kleinigkeit extra. Rational ist das aber nicht.

Du tust gut daran die Kosten für deine Einkäufe – und auch die Vorbereitungszeit – als „versunken“ zu betrachten. Sie sind unwiederbringlich verloren. Koche etwas Neues oder geht aus.

Deine erste Entscheidung – dein weltberühmtes Spitzengericht zu kochen – war deshalb nicht schlecht. Unter den bisher angenommenen Voraussetzungen, war sie sogar hervorragend. Du hast jetzt jedoch eine neue Situation und die bedarf einer gänzlich unbelasteten neuen Entscheidung.

Anderes Beispiel:

Ein Handwerker bestellt 1.000 Visitenkarten, benutzt sie aber selten. Nach 6 Wochen fällt auf, dass die Telefonnummer falsch ist – ein Zahlendreher.

Zuerst ist die Versuchung groß, die Nummer durchzustreichen und händisch zu korrigieren – Die Karten waren schließlich teuer.

Da er jedoch weiß, was versunkene Kosten sind, wirft er sie weg und bestellt neue Visitenkarten.

Ein Letztes noch, weil es wichtig ist:

Du gehst zum DFB-Pokal Finale. Seit Wochen kribbelt es in deinem Bauch – du bist so froh, dass du deine Karte für 50€ bekommen hast. Das war auch kompliziert. Du hasst um 3:00 Uhr online auf den Verkaufsstart gewartet und warst dank 2 Kannen Kaffee wach genug, und erfolgreich. Dass sich dein Team jetzt auch noch qualifizieren konnte, setzt dem Ganzen die Krone auf.

100 Meter vor dem Eingang zum Stadion spricht dich jemand an und bietet dir 800€.

Was nun? In dieser emotional überwältigenden Situation tendieren viele Menschen dazu abzulehnen. Wahr ist aber, es ist egal wie lange du mitgefiebert hast, und wie früh du aufgestanden bist – das ist vorbei. Jetzt ist eine neue Situation und du würdest niemals 800€ für eine Eintrittskarte tauschen.

Beurteile jede Situation rational nach dem heute vorhandenen Fakten. Lasse dich nicht von der Vergangenheit fremd bestimmen.

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Was wäre wenn …?

Feedback zu geben ist eine ziemlich schwierige Sache. Nicht nur emotional sondern auch sachlich. Das lerne ich beim altMBA gerade auf die harte Tour. Es dauert lange und ist anstrengend.

Man möchte den Menschen etwas ehrliches und wertvolles mitgeben, das sie weiterbringt (Über die unterschiedlichen Arten des Feedbacks hatte ich hier geschrieben). Aber was sagt man da?

Unmengen von Informationen prasseln auf uns ein – das meiste verstehen wir gar nicht. Trotzdem wollen wir helfen und wissen, dass wir dabei auch selbst wachsen. Wir müssen es also schaffen, aus all diesem Input, die Essenz heraus zu sieben und genau darauf zu reagieren.

Das geht nur mit Übung. Selbst wenn wir die Techniken theoretisch kennen, werden wir uns am Anfang schwer tun sie umzusetzen.

Hier ist ein Anfang:

Eine gute Reaktion ist meistens eine Frage. Und diese Frage sollte beginnen mit „Was wäre wenn… ?“ – so ist sie möglichst offen.

Mindestens sollte sie mit einen W-Wort beginnen, aber auch „Wie“, „Warum“, „Wo“ usw., lenken die Argumentation in eine bestimmte Richtung, sind also schon teilweise wertend.

Auch rhetorische Fragen sind unangebracht – wenn du einen Rat geben willst, dann gib einen Rat.

Ein einfaches Beispiel:

In einem Gespräch erzählt dein Gegenüber, dass er so viel Stress mit der Buchhaltung hat, sodass er zu nichts anderem mehr kommt.

Möglichkeit 1: „Hasst du mal an einen Steuerberater gedacht?“

Das ist eine geschlossene Frage, auf die man nur mit Ja oder Nein antworten kann. Danach ist das Gespräch möglicherweise erledigt und sie regt den Gegenüber auch nicht sonderlich zum Nachdenken an.

Möglichkeit 2: „Warum nimmst du dir keinen Steuerberater?“

Dünnes Eis! Ist das etwas Kritik? Jedenfalls wäre sie sehr leicht herauszuhören. Genauso schlimm wäre: „Meinst du nicht, du solltest das einen Steuerberater machen lassen?“ – die rhetorische Frage

Möglichkeit 3: „Was wäre wenn das ein Steuerberater machen würde?“

Ok, wer unbedingt will, der kann auch hier einen Vorwurf heraushören. Eigentlich ist das aber die diplomatischste der 3 Varianten und die angestoßenen Denkprozesse für den Gegenüber sind am hilfreichsten.

Wie übst du nun also?

Trainiere aufmerksames Zuhören oder Lesen (wenn dein Input schriftlich vorliegt). Das geht nicht auf Anhieb, wir alle verlieren zwischendurch die Konzentration – deshalb die Übung, bleib dran.

Erst am Ende beginnst du zu überlegen, was du erwidern könntest. Damit dir das leichter fällt, versuche eine Frage zu formulieren, die mit „Was wäre wenn“ beginnt.

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EIN erfolgreiches Projekt macht noch kein gutes Team

Motivation zu wecken ist eine ständige Aufgabe. Selbst wenn wir heute gemeinsam erfolgreich sind, wenn wir zusammen Spaß haben, es heißt noch nicht das morgen wieder alle Lust haben mitzuziehen.

Vielleicht hat den Erfolg auch nicht jeder auf die gleiche Weise gefühlt. Um den Schwung aus einem gelungenen Projekt mitzunehmen sollte man also zwei Dinge nicht vergessen.

  1. Feiern!
    Man sollte jeden, auch noch so kleinen Erfolg im Team feiern. Das muss gar keine große teure Aktion werden. Es genügt die Überschrift, unter der man sich trifft und das Geschaffte reflektiert. Wie war das für dich? Weißt du noch als wir…? So wird es leichter, dass alle den Erfolg ähnlich einordnen und jede Einzelleistung gewürdigt wird.
  2. Weitermachen und den Erfolg wiederholen!
    Wenn am Tag danach nicht gleich alle Feuer und Flamme sind für die Nächste Aufgabe, nicht beleidigt sein.
    Ein Team muss viele Schlachten gemeinsam schlagen um wirklich eingeschworen zu sein. Der Anführer muss also auch weiterhin voran gehen, motivieren, überzeugen und coachen.

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