Allgemein

Glaube und Vertrauen

Auch Hollywood Action-Filme tragen ja oft interessante Zitate in sich.

In „Man of Steel“ steht Superman vor der Entscheidung, ob er sich seinen Feinden ausliefern soll, um die Menschen zu schützen. Er fragt einen Priester ob er darauf vertrauen könne, dass die Feinde ihr Wort halten. Und darüber hinaus, könne er überhaupt den Menschen trauen? Der Priester antwortet:

„Manchmal muss man riskieren einfach an etwas zu glauben, das Vertrauen kommt später.“ (Video)

Darin steckt eigentlich alles.

Wenn man Vertauen einfordert, oder auf etwas vertrauen können möchte, muss man zuerst selbst ins Risiko gehen. Etwas geben, einen eigenen Vertrauensvorschuss.

Dieses Muster hatte ich schon in einem früheren Artikel beschrieben. Dort hatte ich es so ausgedrückt:

„Du kannst nicht gesehen werden, bevor du selbst lernst zu sehen.“

Interessant, wie einem diese Dinge immer wieder auf unterschiedliche Art begegnen. Es muss etwas dran sein.

Teilen:

Glaube und Vertrauen Weiterlesen »

5 Mal W

Die 5-W-Methode hilft in nahezu allen Lebenslagen, wenn es darum geht den echten Grund für ein Problem aufzudecken.

Warum ich sie so toll finde ist einfach: Sie passt nahezu immer, ist sehr einfach umzusetzen und sie funktioniert.

W steht für „Warum“ und die gesamte Methode ist eigentlich schon erklärt, indem man sagt: „Frage einfach solange Warum, bis du keine Antwort mehr findest.“ Meistens ist spätestens nach 5 Fragen der Fall, wenn nötig darf man aber ruhig weitermachen.

Wenn uns das peinlich wird, sollten wir das unsere Kinder (unter 6 Jahren) erledigen lassen.

Die 5-W’s eignen sich vor allem um zu untersuchen, wie menschliches Verhalten einen Prozess beeinflusst. Komplexe rein-maschinelle Prozesse, sind also die einzigen Fälle bei denen wir sie nicht gebrauchen können.

Ansonsten passt sie bei geschäftlichen Optimierungs- und Change-Projekten, Lebenswegentscheidungen, Eheproblemen, Kaufplanungen, Urlaubsüberlegungen etc.

Wir sollten Sie viel öfter einsetzen.

Teilen:

5 Mal W Weiterlesen »

Empathie und Sympathie

Was ist der Unterschied?

Eine dieser Beiden ist die Königin der zwischenmenschlichen Interaktion, die andere ist die dunkle Fee.

Empathie, oder auch Mitgefühl, bezeichnet die Bereitschaft sich in den Anderen hinein zu versetzen. Auch und gerade wenn man anderer Meinung ist, leistet man dabei schwere emotionale Arbeit.

Man versetzt sich bewusst in einen Zustand, der unangenehm ist um eine Verbindung zum Anderen herzustellen.

Beispiel:

Eine Freundin hat ihren Vater verloren. Uns selbst ist das vor einem Jahr auch passiert, oder wir mussten den Verlust eines anderen geliebten Menschen verkraften.

Empathisch ist es, sich geistig in diese Situation zu begeben, den Schmerz selbst nach zu vollziehen und der Freundin dann zu sagen: „Ich kenne deinen Schmerz, du bist nicht allein.“

Es geht auch ohne persönliche Erfahrung: „Ich weiß gar nicht was ich dazu jetzt sagen soll, aber ich bin froh, dass du es mir erzählt hast. Ich bin für dich da.“

Sympathie oder auch Mitleid, findet ohne die emotionale Arbeit statt. Es ist eine oberflächliche Geste der Höflichkeit. Der Andere hat unser Verständnis und wie bedauern seine Lage, aber mehr wollen wir damit nicht zu tun haben.

„Wie geht es dir? Dein Vater ist verstorben? Oje, das tut mir leid. Dann denke jetzt mal nicht an die Arbeit und bleibe lieber ein paar Tage zu Hause.“

Empathie stellt eine Verbindung zu dem Anderen her. Sympathie beobachtet eher aus der Distanz.

Hier ist ein tolles kurzes Video zu diesem Thema: Brené Brown on Empathy

Teilen:

Empathie und Sympathie Weiterlesen »

Irgendwie seltsam

Seltsam, komisch, eigenartig, was ist das eigentlich?

Was ist es, das wir seltsam finden? Hat uns schon mal jemand gesagt, wir seien irgendwie seltsam? Wie hat sich das angefühlt?

Welche Dinge, welche Menschen kommen uns in den Sinn, wenn wir an das Wort „seltsam“ denken?

In der Regel ist all das seltsam, was wir nicht verstehen.

Und wie stehen wir nun zu diesem seltsam Fremden?

Interessiert, zugewandt oder ängstlich, abwehrend?

Teilen:

Irgendwie seltsam Weiterlesen »

Was ist dein Geschäft?

Die Meisten Menschen werden das problemlos beantworten können aber denken wir mal darüber nach.

Ist das gut so oder sollte unser Geschäft lieber etwas anderes sein?

Ray Kroc (Gründer von McDonalds) dachte er wäre im Hamburger-Geschäft und war zufrieden damit. Solange, bis er entdeckt hat, dass er besser im Immobiliengeschäft sein sollte.

Erst diese Strategieänderung verhalf dem Fastfood-Riesen zum Durchbruch.

In diesem Zusammenhang empfehle ich gerne den Film The Founder, über Kroc’s Weg vom einfachen Vertreter zum Gründer von „Amerikas neuer Kirche“.

Was andererseits passiert, wenn man eben nicht versteht was das eigene Geschäft sein sollte, hatte ich hier kurz am Beispiel der Eisenbahn angeschnitten. Sie dachten sie währen im Schienen-Geschäft, hätten aber lieber im Transportgeschäft sein sollen.

Wie sieht es mit lokalen Handwerkern aus. Sie sehen sich im Bäckerei-, Heizungsbau-, Malergeschäft und so weiter. Aus meiner Sicht sollten sie im Erlebnis-Geschäft sein.

Ich glaube die reine Leistung, wird über kurz oder lang von Industrie, Handel oder Online-Plattformen günstiger und verlässlicher erbracht werden. Das kulturelle Erlebnis jedoch – „Leute wie wir, kaufen Brot bei unserem Bäcker“ – das können diese nicht liefern.

Die Uhr tickt jedoch. Wer sich nicht um seine Kunden kümmert, verliert sie. Amazon ist bereits so etabliert, dass keine Kultur der Welt dagegen ankommt.

Sowie auch Ikea.

Sobald der schwedische Möbelhändler entscheidet, auch Maler-, Klempner-, Fliesenleger-, Elektrikerleistungen etc. anbieten zu wollen, ist das Privatkundengeschäft für kleine Handwerker verloren. Es überleben dann nur noch die Großen.

Wie man die Kultur positiv verändern kann habe ich hier auf Regional Digital geschrieben.

Teilen:

Was ist dein Geschäft? Weiterlesen »

Die wichtigste Frage von allen

Wozu ist das gut?

Viel zu oft, tun wir Dinge nur aus Reflex – wir laufen der Herde nach. Oder wir tun sie aus Gewohnheit – haben wir schließlich schon immer so gemacht.

Das ist ein großer Fehler, aus mehreren Gründen. Wenn wir nicht genau wissen warum wir etwas tun sollen:

  1. können wir nicht beurteilen, ob wir es wirklich gut machen,
  2. wissen wir nicht was wir dabei lernen können,
  3. werden wir möglicherweise nicht unser volles Potenzial einbringen, weil wir unsere Kreativität nicht vollständig nutzen.

Unsere Arbeit wird nur mittelmäßig sein und somit betrügen wir uns selbst und andere.

Vor jeder Sache die wir tun, zumindest wenn sie neu für uns ist, oder wichtig, sollten wir uns diese Frage stellen: Wozu ist das gut?

Auch für unsere Kinder ist das wichtig.

Wenn wir Eltern wollen, dass sie das Lernen (z. B. in der Schule) als sinnvoll begreifen, müssen wir ihnen beibringen nach diesem Sinn zu fragen.

Wozu ist es gut, dass ich diesen Text aus dem Buch abschreibe? Wozu ist es gut, das kleine Einmaleins zu lernen? Wozu ist es gut Englisch zu können?

Automatisch erklärt ihnen das meistens niemand. Für den Erfolg und die Motivation ist der Sinn aber entscheidend.

Teilen:

Die wichtigste Frage von allen Weiterlesen »

Veränderung ist einfach

Ganz recht, außerdem geht es extrem schnell. Das sagt jedenfalls Tom Peters in „The Pursuit of Wow“. Und er hat recht.

Um uns zu ändern, brauchen wir einen Bruchteil einer Sekunde.

Was allerdings ein Leben lang dauern kann, ist es die Veränderung zu bewahren.

Veränderung ist eine einfache Entscheidung. Die Arbeit kommt danach.

Teilen:

Veränderung ist einfach Weiterlesen »

Was sollen wir lesen?

Es ist ein offenes Geheimnis, dass sich erfolgreiche Menschen ständig neue Ideen aus Büchern holen.

Warren Buffet, Bill Gates, Jeff Bezos, & Co. (um mal die reichsten der Reichen zu nennen, aber auch andere berühmte Persönlichkeiten geben an täglich zu lesen.

Und zwar ziemlich viel. 2-4 Bücher pro Monat.

Ich selbst versuche da halbwegs Schritt zu halten, indem ich Hörbücher höre.

Aber was ist es denn wert zu lesen? Was ist ein Muss?

Anstatt jetzt hier meine eigenen Buchempfehlungen zu platzieren, verweise ich lieber auf diese Webseite:

https://www.goodbooks.io/

Hier findet man Buchempfehlungen von hunderten äußerst erfolgreichen Menschen. Es lohnt sich dort vorbei zu schauen.

Teilen:

Was sollen wir lesen? Weiterlesen »

Denke immer an Regel Nr. 6

Regel Nr. 6 hilft uns immer wenn wir zweifeln, ratlos sind, wütend, frustriert, genervt, ängstlich oder erschüttert.

Natürlich könnte ich es niemals so großartig erzählen wie der wunderbare Benjamin Zander hier: Benjamin Zander Rule No. 6

Hier ist die Geschichte trotzdem:

Zwei Premierminister sitzen zusammen in Beratungen, plötzlich fliegt die Tür auf und ein Mann kommt, völlig außer sich, in den Raum. Er gestikuliert wild, knurrt und flucht, also unterbrechen die Staatsmänner ihr Gespräch.

Der Gastgeber steht auf und sagt: „Peter, bitte denke an Regel Nr. 6.“

Sofort beruhigt sich Peter, er verbeugt und entschuldigt sich, bevor er den Raum verlässt. Also beginnen sie wieder mit Ihrer Unterhaltung.

20 Minuten später, springt die Tür wieder auf. Eine Frau kommt herein, sie ist hysterisch, die Haare fliegen, Mascara läuft, ein komplettes Durcheinander.

Der Premierminister sagt erneut: „Maria bitte, erinnere dich an Regel Nr. 6.“

Maria hält sofort erschrocken inne, beruhigt, verbeugt, entschuldigt sich und verlässt den Raum.

20 Minuten später passiert es ein drittes Mal. Danach fragt der besuchende Premierminister zaghaft:

„Mein lieber Kollege, das ist wirklich erstaunlich, ich kann es kaum glauben. 3 Menschen kommen in den Raum, außer Kontrolle. Und alles was Sie sagen ist, Regel Nr. 6. Wäre es vieleicht möglich, dass sie mir verraten würden was Regel Nr. 6 bedeutet?“

Der Gastgeber sagt: „Oh, Regel Nr. 6 ist sehr einfach:

Nimm dich selbst nicht so gottverdammt wichtig!“

Da sagt der Besucher erstaunt: „Oh, das klingt nach einer sinnvollen Regel, darf ich auch fragen wie die anderen Regeln lauten?“

Gastgeber: „Es gibt keine Anderen.“

Teilen:

Denke immer an Regel Nr. 6 Weiterlesen »

30 Tage, 13 Projekte

Heute bin ich einfach mal stolz.

In den letzen 30 Tagen habe ich an einer unglaublichen Reise teilgenommen.

Es war anstrengend.

Schreiben bis in die Nacht um Projekte abzuschließen, Videokonferenzen über 6 Stunden an Sonntagen, angst-einflößende Offenheit gegenüber Fremden, graben in der eigenen Seele, auf der Suche nach Antworten, überwinden von persönlichen Grenzen. Die Komfortzone ist woanders.

Und was soll ich sagen, es war toll.

Ich durfte einen ganzen Monat mit 100 klugen, großzügigen, empathischen, inspirierenden und engagierten Menschen aus der ganzen Welt verbringen. Ich habe neue Dinge gelernt, über mich, das Leben und über das Arbeiten. Die waren sowohl überraschend als auch erleuchtend. Ich habe Dinge geschafft, die ich mir selbst nicht zugetraut hatte.

Jetzt bin ich offiziell ein „Raven“.

„Seth Godins altMBA“ ist ein intensiver Workshop über 30 Tage, in denen 13 Projekte bearbeitet werden. Man lernt zu führen, zu sehen, zuzuhören, emotionale Arbeit zu suchen, zu liefern, Feedback zu geben, Hindernisse in Vorteile zu verwandeln, Krawall zu machen.

War es das Wert? Auf jeden Fall. Und jetzt geht es erst los.

Teilen:

30 Tage, 13 Projekte Weiterlesen »

Finite And Infinite Games

Hier möchte ich ein Buch empfehlen, dass ich vor nicht allzu langer Zeit als Hörbuch gehört habe. „Finite and Infinite Games“ von James Carse.

Die Grundaussage und was man daraus alles ableiten kann, ist hochinteressant.

Es gibt endliche (finite) und unendliche (infinite) Spiele. Endliche Spiele spielt man um sie zu gewinnen. Unendliche spielt man um sie einfach immer weiter zu spielen.

Als „Spiele“ kann man nun eigentlich alles betrachten, was in unserem Leben geschieht. Die Frage welches Spiel man spielt, ist also auch die Frage danach, welche Absichten man hegt.

In endlichen (finite) Spielen gibt es Gewinner und Verlierer und Angst. In unendlichen (infinite) Spielen geht es um die Gemeinschaft und um gemeinsame Ziele.

Wir sollten versuchen mehr unendliche Spiele zu spielen. Dazu benötigen wir Empathie, Engagement und eine vertrauensvolle Umgebung.

Über diesen interessanten Ansatz und dessen Hintergründe hinaus, fand ich das Buch etwas langatmig. Eine gute Zusammenfassung gibt es hier: „FINITE AND INFINITE GAMES“

Teilen:

Finite And Infinite Games Weiterlesen »

Storytelling ist überall

Das Storys im Marketing eine große Rolle spielen und wie man sie integrieren kann, habe ich schon an dieser Stelle ausführlich beschrieben.

Insbesondere geht es um die große Kraft der Heldenreise.

In den letzten Tagen ist mir aber noch klarer geworden, das wir dieses Prinzip überall anwenden können und sollten.

Im Grunde in jedem Gespräch, sei es geschäftlich oder privat.

Wir sind nicht die Helden. Unsere Gesprächspartner sind es. Wir sollten zunächst einmal versuchen den Gegenüber zu verstehen und Hilfe anzubieten.

Das bedeutet in erster Linie zuhören – nicht gleich Lösungen aufzeigen.

Wir sollten versuchen zu sehen und zulassen, gesehen zu werden.

Es beginnt mit Empathie und dem ehrlichen Wunsch den Anderen voranzubringen.

Teilen:

Storytelling ist überall Weiterlesen »

Freiheit scheint wieder wichtiger zu werden – aber nicht für alle

Ich beobachte zwei Dinge:

1. Viele Menschen demonstrieren gegen die Corona-Maßnahmen mit der Begründung, sie würden die Freiheit unverhältnismäßig einschränken. Das würde gegen diverse Grundrechte verstoßen

2. Viele Menschen sehnen die Wiedereröffnung der Schulen herbei, was de facto bedeutet, die Schulpflicht im Schulgebäude wird wieder umgesetzt.

Einem Kind die gesetzliche Pflicht aufzuerlegen, zu bestimmten Zeiten an bestimmten Orten zu sein, ist keine Freiheit, auch hier sind die Grundrechte massiv beschnitten. Es gibt keine Pflicht des Staates Bildung bereit zu stellen oder ein Recht der Bürger auf Bildung – nein, es ist umgekehrt. Wer nicht anwesend ist macht sich (bzw. seine Eltern) strafbar.

Dazu kommen aktuell die Abstandsregelungen, und strengere Aufenthaltsbestimmungen. Freunde dürfen sich nicht umarmen, in dem Pausen kann nicht ausgelassen gespielt werden, Klassen werden geteilt, Gänge, Treppen und Aufenthaltsräume ebenfalls.

Ist diese Form von organisiertem Zwangsaufenthalt noch kindgerecht?

Menschenwürdig?

Wie kann man einerseits gegen Freiheitseinschränkungen im Zusammenhang mit Corona demonstrieren, dann aber die Schulpflicht begrüßen, vor allem unter den aktuellen Umständen?

Teilen:

Freiheit scheint wieder wichtiger zu werden – aber nicht für alle Weiterlesen »

Brauchen wir Ziele?

Es kommt darauf an.

Ich erlebe, dass es oft nichts Wichtigeres zu geben scheint als Ziele. Konkrete, messbare, realistische Ziele (siehe SMART). Wenn wir etwas erreichen wollen, müssen wir das „richtig“ definieren um konzentriert und planvoll darauf hinzuarbeiten. Wir müssen zwischendurch unseren Fortschritt überprüfen und wenn nötig den Kurs korrigieren.

Bedeutet das, wenn ich solche Ziele nicht finde bin ich unproduktiv, unmotiviert, orientierungslos? Weiß ich dann gar nicht „richtig“ was ich will?

Worauf kommt es an?

Darauf, wofür so ein Ziel gut ist.

Wenn ich eine Mission habe, tief im Herzen genau das erreichen möchte, dann macht es Sinn die Sache zielstrebig anzugehen.

Das hat aber nicht jeder. Ich behaupte sogar, das haben die Wenigsten.

Seinen „Nordstern“ zu kennen und sich dessen wirklich sicher zu sein ist etwas sehr besonderes – eine Lebensaufgabe.

Ich glaube nicht, dass man seine Zeit und Kraft darauf verwenden sollte das Ziel zu suchen.

Was bringt mir das? Wenn ich es bewusst gesucht habe, ist es dann wirklich echt?

Wenn man etwas wirklich und wahrhaftig will, dann muss man das nicht suchen. Dann können wir uns darauf konzentrieren den Weg dorthin möglichst effektiv und effizient zu gestalten (gerne auch mit SMARTen Zielen).

Alle anderen können das gleiche machen. Wir sollten uns darauf konzentrieren WIE wir etwas machen anstatt unser ganzes Leben nach dem heiligen Gral zu suchen.

Teilen:

Brauchen wir Ziele? Weiterlesen »

The grass is always greener on the other side

Die große Sehnsucht nach Veränderung. Wenn wir unzufrieden sind, dann möchten wir etwas tun. Allzu schnell legen wir uns jedoch fest, bevor wir alle Möglichkeiten ausgelotet haben.

Auf der anderen Seite des Zaunes, da ist der Rasen viel schöner, lass uns umziehen. Veränderung jetzt, koste es was es wolle.

Nicht, dass sie grundsätzlich falsch wäre. Veränderung ist immer möglich und sehr oft auch positiv.

Aber Sie ist nicht leicht.

Egal ob man selbstständig ist, oder angestellt, zur Arbeit pendelt oder umzieht, hierbleibt oder auswandert.

Für jede Entscheidung gibt es Opportunitätskosten. Es ist immer mit Arbeit verbunden, oder mit Geld oder weniger Sicherheit.

Was wir uns einreden zu brauchen, um glücklich zu sein, sind selbst auferlegte Beschränkungen. Sie bringen uns zu der Geschichte, die wir uns selbst erzählen wollen.

Manchmal lohnt es sich jedoch Schranken zu öffnen, den Blick zu weiten und zu erkunden, ob es da noch andere Geschichten gibt. Vielleicht sind wie denen schon näher als wir glauben.

Teilen:

The grass is always greener on the other side Weiterlesen »

Wie wir konstruktiv miteinander reden

Aus meiner Sicht hat sich die Sache schon in der Debatte über den Klimawandel zugespitzt. In der Corona-Krise wird es jetzt noch drastischer:

Die Kommunikation zwischen den Menschen wird zunehmend unfreundlicher und ungeduldiger. Es stehen sich meist extreme Meinungen gegenüber. Der Wille zu Kompromiss ist selten geworden.

So ist Streit vorprogrammiert.

Um in solchen Situationen vernünftig zu reagieren sollten wir zunächst etwas erkennen:

Haben wir es mit Fakten, Meinungen oder Ideologien zu tun? Danach können wir entsprechende kommunikative Strategien anwenden.

Welche das sind?

In diesem Video (8 Min.) hat es Benedikt Held gewohnt eloquent erklärt:
Verschwörungstheorien vs Verblendete? Argumentieren in Krisenzeiten

Teilen:

Wie wir konstruktiv miteinander reden Weiterlesen »

Niemand ist wie Donald Bradman

Donald Bradman war der beste Sportler aller Zeiten.

Er spielte Kricket und war darin so außerordentlich gut, dass ihm vor und nach seiner Karriere kein zweiter Spieler auch nur annähernd das Wasser reichen konnte.

Gemittelt über die gesamte Karriere:

Mit einem Schlagdurchschnitt von 30, kann man im Kricket als Profispieler mithalten. Ein überdurchschnittlicher Spieler kommt auf über 50. Nur 3 anderen Spielern in der Geschichte, gelang es (knapp) über 60 zu kommen.

Donald Bradman liegt bei 99,94.

Es gibt auch keinen anderen Sportler, in keiner Sportart, der ansatzweise so dominant war. Bradman war 3x besser im Kricket als Michael Jordan im Basketball.

Er war perfekt.

Wir sind nicht die Donald Bradmans des Bloggens, des Elternseins, des Marketings oder des XYZ. Niemand kann das sein – nicht einmal Jordan, Messi oder Federer.

Deshalb müssen wir aufhören perfekt sein zu wollen und anfangen uns auf „gut genug“ zu konzentrieren.

Teilen:

Niemand ist wie Donald Bradman Weiterlesen »

Wo Schatten ist, da ist auch Licht

In unserem Handeln lassen wir uns oft von Beschränkungen leiten.

„Dieses kann ich nicht, für jenes fehlt das Geld oder die Zeit…“

Im Buch  „A beautiful constraint“, von Adam Morgan und Mark Barden geht es darum, diese Beschränkungen in Stärken zu verwandeln.

Ein Beispiel:

Im Jahr 2006 wollte die Firma Audi das berühmte 24-Stunden-Rennen von Le Mans gewinnen.

Wie gewinnt man so ein Rennen? Man baut das schnellste Auto.

Das zu schaffen war jedoch ein schier unmögliches Unterfangen. Die Konkurrenz schien Lichtjahre entfernt. Das war also eine Beschränkung, die nicht zu überwinden war.

Aber vielleicht konnte man sie umgehen.

Audi war Vorreiter in der Dieseltechnologie. Es war zwar unmöglich ein Diesel-getriebenes Rennauto zu entwickeln, was schneller wäre als die anderen, aber es würde effizienter sein.

Die Audis benötigten deutlich weniger Tankstopps als die Konkurrenz und so konnte man das Rennen 3 Jahre in Folge mit großem Abstand gewinnen.

Was heißt das jetzt für uns?

Beschränkungen, die wir schnell für alles in unserem Leben identifizieren, müssen vielleicht gar nicht überwunden werden. Vielleicht tragen sie einen großen Vorteil in sich, den wir nutzen können um unsere Ziele zu erreichen.

Wie wir das nutzen können, steht hier.

Teilen:

Wo Schatten ist, da ist auch Licht Weiterlesen »

Die Macht der Reflexion

Oft nehmen wir uns nicht die Zeit etwas Gelerntes oder Getanes noch einmal zu reflektieren. Das bedeutet, uns etwas zeitlichen Abstand zu gönnen und mit neuen Augen auf die Sache zu blicken.

Wurde unsere Sicht in der Zwischenzeit beeinflusst oder gar verändert?

Durch Feedback, Kritik, neue Erkenntnisse.

In vielen Standard-Prozessoptimierungen, besteht der letzte Schritt aus der Revision, bzw. aus der Überprüfung (z. B. hier). Das ist nichts anderes als reflektieren des aktuellen Prozesses auf die neuen Erkenntnisse.

Ich behaupte, dass dieser Schritt viel zu oft unter den Tisch fällt. Projekt abgeschlossen, auf zum Nächsten.

Dabei sollte das nicht nur ein Bestandteil in professionellen Projekten sein – und beachtet werden. Selbstreflexion sollte sogar in unser aller Leben einen wichtigen Platz einnehmen.

Was habe ich heute erlebt und getan? Wie habe ich andere beeinflusst? Was hat mich beeinflusst? Was sehe ich jetzt anders?

Diese Schritt ist immens wichtig. Fast immer – eigentlich behaupte ich sogar ganz immer – fällt uns nämlich etwas auf, was wir noch anders machen können, vielleicht sogar müssen.

Ein Teil meiner Reflexion ist zum Beispiel dieser Blog.

Teilen:

Die Macht der Reflexion Weiterlesen »

Sehen lernen

Gestern ging es darum die Spannung einzusetzen die durch Stille entsteht, um Entscheidungen leichter herbeizuführen.

Doch was hier egoistisch erscheint, können wir auch anders betrachten. Was wenn wir die Stille als Geschenk begreifen?

Durch unser innehalten und durch die Spannung ermöglichen wir dem anderen uns zu sehen. Wir ermöglichen ihm unseren Nutzen für ihn zu sehen. Wir öffnen uns, laufen nicht weg sondern halten die Spannung aus.

Andererseits müssen wir dazu auch selber sehen können.

Der englische Untertitel von Seth Godins Buch “This is Marketing” lautet: “You can’t be seen until you learn to see.”

Du kannst nicht gesehen werden, bis du selbst lernst zu sehen.

Auch aus der gegenüberliegenden Perspektive ist das ein wertvoller Gedanke:

Du kannst nicht sehen, bevor du dich selbst zeigst – bevor du dich öffnest, in deiner ganzen Verwundbarkeit und es anderen ermöglichst dich zu sehen.

Was wollen wir eigentlich sehen?

Die Stärken, Erfolge, Taten, Versuche, Schwierigkeiten, Absichten, Gelegenheiten etc. unserer Kollegen, Partner und sonstigen Mitmenschen.

Wir können zeigen, das wir den Anderen wahrnehmen, indem wir darauf hinweisen.

“Ich sehe was du vorhast. Ich verstehe was du meinst. Ich gratuliere dir zu deinem Erfolg. Das hast du toll gemacht.” Hier geht es um ehrliche Anerkennung, nicht um Bauchpinselei.

Das Sehen und das Gesehen-werden sind voneinander abhängig.

Wege um das zu lernen und zu demonstrieren sind:

  1. Andere wahrnehmen indem wir Anerkennung aussprechen.
  2. Uns öffnen indem wir die Spannung der Stille aushalten.

Teilen:

Sehen lernen Weiterlesen »