Stress

Der größte Vorteil der Routine?

Kontinuität.

Die Kontinuität ist der Schlüssel, zu gesund und fit über 40 und ohne Stress.

Hier sind 6 Beweise:

  1. Wer kontinuierlich kleine (stressfreie) Schritte macht ,kommt weiter als derjenige, der nur manchmal (weil gestresst) große Schritte macht.
  2. Wer kontinuierlich dabei bleibt braucht keine Motivation, denn er hat eine Gewohnheit. So erreichst du deine Ziele nahezu unterbewusst.
  3. Der kontinuierliche Routinier baut Selbstbewusstsein auf, denn er kann sich einschätzen. Ganz im Gegensatz zum Ungeduldigen. Der ständige Jojo-Effekt erweckt den Eindruck man könne gar nicht schaffen und das sorgt für Frust.
  4. Kontinuierliche kleine Zielerreichung geht leichter als einmalige Mammutpläne. Oder was erscheint dir leichter: „Ich laufe morgen 20 Minuten (kontinuierlich).“, oder, „Ich laufe im Oktober Marathon.“?
  5. Mit Kontinuität zeigst du Verlässlichkeit und Integrität, das führt zu Respekt. Dagegen steht der Träumer, der immer von großen Zielen schwärmt, aber eigentlich nicht einmal selbst daran glaubt.
  6. Kontinuierliche Routinen sind alltagstauglich, denn sie sind flexibel und lassen auch mal Ausnahmen zu. Strenge Pläne schränken dich ein – den richtigen Zeitpunkt gibt es nicht.

Ich denke man würde auch noch mehr gut Gründe finden, glaube aber nicht, dass du noch mehr brauchst. Wenn du trotz stressigem Alltag deine Ziele erreichen willst, dann sind Routinen der perfekte Weg.

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Die helle und die dunkle Seite des Stresses

Heute vor 15 Jahren war ich im Büro.

Seit etwa einem Monat arbeitete ich fast rund um die Uhr und sollte dieses Level in den nächsten zwei Wochen noch übertreffen.

Ich war als Hauptbuchhalter verantwortlich für den Jahresabschluss eines großen Industrieunternehmens. In diesem Bereich geht es bei börsennotierten Konzernen vor allem um Zeit. Es gilt die Zahlen schnell fertigzustellen, wenn möglich schneller als andere Vertreter der Branche. Entsprechend dringend und wichtig waren die Deadlines.

Ich sollte diese Aufgabe zum ersten Mal erledigen. Demnach war ich angespannt, unsicher, ineffizient und übermüdet. Trotzdem ich diese Zeit als extrem stressig in Erinnerung habe, denke ich daran mit Freude. Es war eine der aufregendsten und befriedigendsten Projekte meines Arbeitslebens.

Zweieinhalb Jahre später befand ich mich in einer ähnlichen Situation. Mittlerweile war ich im Controlling tätig und führte die Jahresplanung eines Produktionsbereiches durch. Der Arbeitsaufwand war ähnlich hoch, die Deadlines genauso unmissverständlich und wieder war es das erste Mal für mich. Wieder waren da Müdigkeit, Anspannung, Unsicherheit und Ineffizienz.

Auch diese Aufgabe habe ich erfüllt. Wenn ich mich jedoch an diese Zeit erinnere, dann fühle ich alte Narben brennen. Es war eine frustrierende und auszehrende Zeit.

Was war der Unterschied?

Im ersten Fall hatte ich ein starkes Team um mich, konnte jederzeit auf Unterstützung bauen, wurde gesehen und gebraucht. Für die Finanzabteilung ist der Abschluss das wichtigste Projekt des Jahres. Entsprechend wertig war unsere Leistung und entsprechend zufrieden waren wir, als wir das Ziel erreichten .

Im zweiten Fall war ich auf mich allein gestellt. Wieder bereitete ich ein massives Datenvolumen auf, ich präsentierte es sogar vor hochrangigen Führungskräften. Allerdings konnte mir niemand helfen. Die Controller arbeiteten an einer Schnittstelle in der Matrixorganisation. Vertikal der Finanzabteilung zugeordnet, aber horizontal für die Produktionsbereiche tätig.

Für die Produktion waren wir also fremde Dienstleister, in der Abteilung Außenseiter. Selbstverständlich unterschieden sich auch unserer jeweiligen Aufgaben völlig.
Als ich um Hilfe bat, konnte man mir nur Mut zusprechen, eine Absicherung gab es nicht, und der Tag nach der Präsentation war für meine Kollegen wie jeder andere. Meine Herkulesleistung konnte niemand nachvollziehen.

Was den Stress so belastend macht, sind nicht immer zeitliche und fachliche Gegebenheiten. Oft sind es die emotionalen Begleitumstände.

Stress kann sich zu einer unkontrollierbaren Kettenreaktion entwickeln. Es folgt eine Spirale – abwärts oder aufwärts.

Als Vergleich kann ein Marathonläufer ein “Runner’s High“ erleben und ein anderer trifft den “Mann mit dem Hammer”.

Durch gute Rennplanung (Essen, Trinken, Geschwindigkeitskontrolle) kann der Marathoni dem Mann mit dem Hammer entgehen, selbst unter Stress.

Bei der Arbeit sollten vor allem die emotionalen Begleitumstände im Blick haben. Wenn diese positiv sind, dann werden wir auch großen Workload bewältigen.

Und umgekehrt.

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