Diese beiden werden oft synonym verwendet doch sie sind verschieden.
Bildung ist verpflichtend, Lernen ist freiwillig.
Bildung ist gesteuert, Lernen ist selbstbestimmt.
Man bildet sich um gut in Tests abzuschneiden, man lernt, weil man es wissen will.
In diesem Podcast geht Seth Godin der Sache etwas genauer auf den Grund. Die Ganze Folge ist interessant aber dieses Thema wird konkret im Q&A-Teil ab 17:41 besprochen): [Akimbo-Podcast – Organized learning]
Aus der Folge stammt auch ein witzig/tragisches Beispiel, das aufzeigt wie schädlich es ist, dass unsere Kultur sich nahezu ausschließlich auf Bildung fokussiert:
An einer Elite-Universität fanden die Lehrangebote, Corona-bedingt, über Zoom statt. So auch ein Spanisch-Kurs. Die Dozentin nutzte Breakout-Rooms und teilte die Klasse in kleinere Gruppen, sodass jeder nun öfter sprechen konnte.
Doch was taten die Elite-Studenten, aus gutem Hause, mit hervorragenden Noten und beeindruckenden Lebensläufen, mit ihrer unverschämt teuren Studienzeit?
Als die Lehrerin aus der Leitung war, unterhielten sie sich in Ihrer Muttersprache. Sie verschenkten eine hervorragende Möglichkeit zu lernen, weil sie es eigentlich als Bildung empfanden, die sie für andere anhäufen sollen.
Die Dozentin ließ die Zügel locker und schon fanden die Studenten einen Weg, die Pflichten zu umgehen.
Wenn ein Kind jedoch Fahrrad fahren will, dann lernt es das. Dazu ist kein Test notwendig.
Damit Bildung erfolgreich ist, bedarf es Autorität. Lernen erfordert Enrollment.