Das ist weder gut noch schlecht. Es ist beruhigend.
In meinem Hörbuch ist mir diese Weisheit am Montag Morgen begegnet, hat mich zum Lächeln gebracht und irgendwie sollte die ganze Woche von diesem Thema geprägt sein.
Okay, noch ist die Woche nicht vorbei, aber wenn man’s genau nimmt, dann ist das ganze Leben davon geprägt.
„Alles geht vorbei!“
Ich habe nun schon einige Bücher von Aljoscha Long und Ronald Schweppe gelesen oder gehört und empfehle sie gerne weiter. Diese spezielle Lektion kommt dort immer wieder vor und was mich daran besonders begeistert, ist die Einfachheit und die unmittelbare Auswirkung auf die Gelassenheit.
Es geht darum, sich bewusst zu machen, dass alles vergänglich ist – das Gute und das Schlechte. Wir müssen nicht mit unserem schweren Los hadern, und sollten uns auch nicht allzu viel auf den Erfolg einbilden. Im Leben sind das alles nur Momente. Man sollte sie wahrnehmen, daraus lernen und darf auch genießen oder trauern. Aber Fakt ist: Alles geht vorbei!
Diese Erkenntnis erdet oder tröstet, je nach Lage, und gibt dadurch Gelassenheit.
Die Autoren erzählen in ihren Büchern dazu anschauliche und schöne Geschichten, oder alte Märchen aus fernen Ländern.
Das mache ich hier nicht in dieser Form, aber ich kann meine Woche reflektieren:
- Der Montag war super. Mein Sportprogramm verlief mit Leichtigkeit. Zwei kurzfristige, wichtige Präsentationen habe ich gut gemeistert und von der sonst eher reservierten Chefin, gab es ein dickes Lob. Auf dem Weg nach Hause bin ich fast geschwebt, bis mir in den Sinn kam, was ich am Morgen gehört hatte: Auch das geht vorbei!
- Der Dienstag war wenig spektakulär. Mir fehlte morgens die Kraft um meine Routine durchzuziehen, nach der Arbeit hieß es mit der Tochter zum Sport hetzen und beim Einkaufen hab ich mal wieder die Hälfte vergessen. Die Welt klatscht eben nicht an jedem Tag Beifall.
- Am Mittwoch war das Feedback auf meine Präsentation eher kritisch, die ToDo-Liste platzt aus allen Nähten und mein Körper schreit nach einer Trainingspause. Die Plantarfaszie in der Fußsohle schmerzt und ich weiß: Wenn ich das nicht ernst nehme, ist die Laufveranstaltung am Wochenende in Gefahr. Kein schöner Tag doch: Auch das… !
- Heute dann wieder Auf und Ab. Externe IT-Systeme funktionieren nicht, was meine Deadline in Gefahr bringt. Termine werden kurzfristig abgesagt, was ein anderes Projekt verzögert. Ein drittes Thema konnte ich aber erfolgreich abschließen und der Fuß: Es wird werden….
Das alles für sich genommen sind bestimmt keine großen Sachen. Was mir aber hilft ist die Gewissheit, dass mein Tag mit Gelassenheit einfacher ist und das mich Sorgen oder Stolz nicht weiter bringen.
Ein Besserer als ich für den Job, der ist hier heute ohnehin nicht verfügbar. Warum also Angst haben vor Kritik? Und davon schwärmen, was ich gestern erreicht habe? Das mag verlockend sein, die Arbeit von heute erledigt sich davon aber nicht.
Es ist möglich, Zufriedenheit einzig aus dem Tun zu ziehen. Das versuche ich, vor allem seit ich Long und Schweppe gelesen habe, ständig zu verbessern. Mehr als mein aktuell Bestes zu tun ist nicht möglich. Und entweder das reicht, oder eben nicht. Ich nehme was kommt und gehe damit um.