Aus unserer Sicht ist Datenschutz nervig. Er bedeutet Arbeit und leider oft auch Rechtsunsicherheit. Dazu kommt das Gefühl des Ausgebremst-Werdens. Wegen der umständlichen Gesetze, können wir die tollen technischen Möglichkeiten nicht nutzen, die der Rest der Welt hat. Wenn wir erfolgreich sein wollen, brauchen wir diese Daten. Da haben wir keine Wahl.
Wirklich?
Diese Sichtweise ist ein Fehler. Persönliche Daten anderer Menschen zu respektieren (oder nicht), ist durchaus unsere Wahl.
Immer mehr werden wir nun auch dazu gezwungen (Über die letzten Entwicklungen zum Privacy-Shield hatte ich hier schon geschrieben). Ich bin sonst nicht für Zwänge, aber hier scheint es nötig zu sein.
Doch was könnte diese Situation Gutes für uns tun? Bereits des Öfteren habe ich Morgan/Barden und Ihr Buch “The Beautiful Constraint” erwähnt. Sie regen an uns stets zu fragen, wie wir aus Beschränkungen Vorteile ziehen können.
Durch Propelling Questions:
Wie können wir unsere Zielgruppe erreichen, ohne auf zweifelhafte Mittel wie Tracking und Remarketing zu setzen?
Und durch “Wir können, wenn…” Antworten:
Wir können das, wenn wir uns weniger um Datenanalyse kümmern und dafür mehr echtes Marketing machen.
Das bedeutet wir suchen möglichst gute Lösungen für die Probleme unserer Zielgruppe – nicht eine möglichst gute Zielgruppe für unsere „Lösung“.
Wenn wir die Beschränkung als Chance begreifen, können wir sowohl für unsere Kunden, als auch für uns selbst etwas Positives erreichen.
Leichter gesagt als getan?
Absolut! Das Umsetzen ist sehr schwer.
Aber das was leicht ist macht jeder. Und was jeder macht ist nichts wert.