Shiny New Project Syndrom

Denken wir an das „Shiny Object Syndrom“, nur dass wir uns hier auf neue Projekte anstatt auf Objekte fokussieren.

Es ist also das Bestreben, ständig neue interessante Projekte zu beginnen, einfach der Projekte wegen.

Alles was neu und interessant ist, lässt sich schnell aufnehmen. Wir haben schnelle Lernerfolge und fühlen uns eingeweiht. Aber wozu sind diese Projekte eigentlich da?

Ihr Zweck tritt in den Hintergrund bzw. dient nur noch als Vorwand. Tatsächlich erhalten wir ein positives Gefühl schon daraus, dass wir theoretisch etwas Neues lernen.

Bevor wir das Wissen jedoch produktiv anwenden und echten positiven Wandel erzeugen, ziehen wir weiter – zum nächsten „Shiny Project“.

Echte Verbesserung oder echter Erfolg, entsteht jedoch nicht theoretisch über Nacht. Dies erfordert Ausdauer und die Fähigkeit, auch Rückschläge hin zu nehmen.

Wahre Experten sind daher rar. Es sind Profis, die Ihr Gebiet über lange Zeit bespielt und kennen gelernt haben.

50% dieses Wissens lässt sich (hoch motiviert) in relativ kurzer Zeit erlangen. Für die folgenden 25% braucht man dann aber schon genauso lange. Und so verringert sich der relative Wissenszuwachs weiter, bis er gegen Null tendiert (Gesetz vom abnehmenden Grenznutzen).

Das halten nur Wenige durch. Viele Menschen verlieren irgendwann die Lust an dem „Projekt“ und suchen sich ein Neues. An der Spitze wird es einsam.

Wenn wir ein Neues Projekt starten dann sollten wir uns deshalb im Klaren darüber sein, dass es keinen schnellen Erfolg gibt. Wir können nur dann wirklich etwas bewegen, wenn wir ausdauernd dabeibleiben, Wissen praktisch umsetzen, Schwierigkeiten meistern anstatt sie zu umgehen und Rückschläge verdauen anstatt aufzugeben.

Außerdem kann es helfen sich weniger darauf zu konzentrieren „Was“ man tut, und mehr darauf „Warum und Wie“ man etwas tut (Siehe auch hier: Was, Warum und Wie). Wenn wir hier starke Prinzipien und Ziele verfolgen, dann wird es zunehmend unwichtiger welches konkrete Thema wir bearbeiten und ob es neu ist oder nicht.

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