Widerstand

Innovator vs. Inventor

Letztens habe ich einen interessanten Vergleich gehört:

Leonardo da Vinci würde man wahrscheinlich ohne zu zögern zugestehen, äußerst innovativ gewesen zu sein.
Dies wäre aber tatsächlich nicht der Fall gewesen. Er habe zwar viele Dinge erfunden, diese Neuerungen aber nie in eine Marktreife überführt. Demnach war er kein Innovator, sondern lediglich Inventor.

Unabhängig von Leonardo ist die Unterscheidung eine wichtige. Wer seine guten Ideen für sich behält oder es einfach nicht fertigbringt, sie so zu vermarkten, dass ihr Nutzen deutlich wird, der wird auch nichts verändern.

Gute Ideen gibt es viele. Der erste Schritt liegt darin, sie aufzuschreiben.
Danach jedoch, beginnt die eigentliche Reise der Umsetzung, die mitunter sehr lang werden kann und vielleicht auch nie Ihr Ziel findet.

Wer dafür nicht den Mut oder die Ausdauer aufbringt, der geht nur einen kurzen Teil des Weges.

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365

Routinen bekommen längst nicht die Anerkennung, die sie verdienen.

Wir denken dabei an leicht zu wiederholende Abfolgen. Sie stehen nicht für Wandel, Kreativität oder Willenskraft.

Nach 365 Artikeln glaube ich sagen zu können, dass es anders ist. Ich dachte, das Schreiben würde leichter werden und Automatismen würden sich entwickeln. Tatsächlich ist es nie leicht und den Widerstand spüre ich nach wie vor täglich.

Wir sollten froh sein, wenn das so ist. Ich bin es. Wenn es Fortschritt sein soll, dann darf es nicht leicht sein, dann muss da Widerstand sein. Schwer ist gut.

Routine bedeutet, sich täglich zu überwinden, zu arbeiten und zu liefern. Wahrscheinlich würde das auch in 10 Jahren so sein.

Und das ist am Ende der wahre Lohn der Sache. Es geht nicht darum, einen Bestseller zu schreiben (obwohl das natürlich nicht schlecht wäre …). Es geht darum, jemand zu sein, der so etwas tut.

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Wie begreifen wir unsere Entwicklung

Steven Pressfield nennt zwei Modelle, mit denen wir normalerweise unsere Entwicklung erklären und schlägt ein Drittes vor.

Das Erste ist das therapeutische Modell.

Wir glauben, dass wir krank sind, in irgendeiner Form kaputt oder gehandicapt. Was wir brauchen, ist Heilung, danach wird es uns gut gehen. Wir können dann unser Potenzial entfalten und erreichen, was wir uns erhoffen.

Das Zweite ist das moralische Modell.

Hier glauben wir, wir wären falsch, böse oder sündig. Vielleicht glauben wir etwas Unmoralisches getan zu haben oder schon per Geburt eine Belastung für die Welt zu sein. Um uns hier weiter zu entwickeln, müssen wir büßen durch eigene Entbehrungen und Ausgleich. Dann wird uns vergeben und wir dürfen glücklich sein.

In seinem Buch “Turning Pro” beschreibt Pressfield ein drittes Modell, das Amateur-Profi-Modell.

In diesem leben wir unser Leben meist als Amateure, können uns aber frei und bewusst entscheiden, Profis zu werden. In beiden Fällen ist es möglich, glücklich zu sein. Wir müssen aber das jeweilige Für und Wider akzeptieren.

Amateure leben relativ unbeschwert, zahlen aber den Preis der Mittelmäßigkeit. Die Wahl eines Lebens als Profi birgt zwar die Chance auf hohe Renditen, emotional und finanziell, geht aber einher mit enormen Anstrengungen.

Pressfields Modell ist frei und eigenverantwortlich. Man braucht weder Geld noch Wissen, Hilfe oder Equipment, um Profi zu werden. Alles, was nötig ist, ist eine Entscheidung. Freilich ist es extrem schwer, diese zu treffen. Der Profi bekämpft die “Resistance”, wie Pressfield es nennt, der Amateur gibt ihr nach.

Aus meiner Sicht ist nicht jedes Modell für jeden geeignet. Wir können uns aussuchen, was zu uns passt und dürfen selbstbewusst dazu stehen. Allerdings sollten wir auch verstehen, dass andere Menschen es anders sehen.

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Anfangen und fokussiert dabei bleiben

Der schwierigste Teil der Arbeit ist es, uns täglich neu zu überwinden, unsere Arbeit zu tun, unserer Routine zu folgen. Den Teil des Widerstands, der aus Angst besteht, können überwinden indem wir uns auf kleine Schritte konzentrieren und Quantität vor Qualität stellen. Es geht darum einfach anzufangen, egal wie. 

Doch wie überwinden wir den Teil, der aus Prokrastination besteht? Entweder finden wir keinen Anfang, oder wir lassen uns von unwichtigem Firlefanz ablenken. Emails, Facebook, die Ablage, etc. 

Nach meiner eigenen Erfahrung wird die Angst vor dem Versagen, mit zunehmender Routine schwächer – auch wenn sie nie ganz verschwindet. Nach 240 Posts in Folge auf diesem Blog, habe ich langsam genügend Zuversicht, auch heute ein geeignetes Thema zu finden. 

Die Gefahr durch abschweifen oder hinauszögern (Prokrastination) nur oberflächliche, durchschnittliche Arbeit zu leisten, wird aber stetig größer. 

Heute fand ein Facebook-Live zwischen Seth Godin und Steven Pressfield statt – zwei meiner Helden – und sie haben das Thema kurz besprochen (ab 10:36). 

Die Antwort: Natürlich ist es schwer aber der Schlüssel ist unser Ziel. Bevor wir unsere Arbeitsroutine beginnen, sollten wir es uns vor Augen führen. 

  • Warum machen wir das? 
  • Für wen machen wir das? 
  • Was wollen wir erreichen? 
  • Warum ist das wichtig? 

Damit erinnern wir uns selbst an unsere Prioritäten. Wenn wir das tun, sei es einfacher, motiviert zur Sache zu gehen und auch fokussiert dabei zu bleiben.  

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Wann ist es Zeit aufzugeben

Manchmal scheinen wir gegen Windmühlen zu kämpfen. Wie hart wir es auch versuchen, wie kommen nicht weiter.

So langsam macht sich Frustration breit. Motivation schwindet. Macht es jetzt Sinn aufzugeben?

Aufgeben ist der einfache Weg. Es bedeutet dem Widerstand (Resistance) nachzugeben. Er hat sein Ziel erreicht und uns so lange aufgehalten, bis unser Ziel an Wert verloren hat.

Etwas anderes ist es, den Weg anzupassen.

Die Anzahl der Wege ist nahezu unendlich. Wir können einen anderen versuchen. Thomas A. Edisons berühmte Geschichte verdeutlicht das: Auch nach 1000 Versuchen die Glühbirne zu entwickeln gab es nicht auf. Er sagte: „Ich habe nicht versagt, ich habe nur 1000 Wege gefunden, die nicht funktionieren.“

Wir sollten also niemals aufgeben. Stattdessen sollten wir bei offensichtlichem Misserfolg einen anderen Weg versuchen.

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Der schwierigste Teil der Arbeit

An jedem Tag aufs Neue steht jeder vor der gleichen Herausforderung, vor dem gleichen Kampf. Uns alle sucht immer wieder eine innere Stimme heim, mit Angst, Ausreden, Zögern, Ablenkung usw. Steven Pressfield nennt es „the Resistance“ – den Widerstand.

Der schwierigste Teil unserer Arbeit ist es jeden Tag anzufangen und etwas zu tun. Wer jeden Tag eine Seite schreibt, hat in einem Jahr genug Stoff für einen Roman. Wir sehen das Ziel vielleicht noch nicht am Ende des Tages. Vielleicht glauben wir, wir hätten nur wenig geschafft – vielleicht stimmt das sogar. Aber es ist ein weiterer Tag an dem wir unseren inneren Feind besiegt und uns hingesetzt haben um unsere Arbeit zu tun.

Bill Gates hat sinngemäß gesagt: „Nur zu leicht überschätzt man, was man in einem Jahr schaffen kann. Aber man unterschätzt, was man in zehn Jahren schaffen kann.“

Der Kampf gegen den Widerstand ist keine einzige epische Schlacht, für die man sich einmal rüsten kann. Sondern es ist der tägliche immer wiederkehrende Kampf im Kleinen.

Innovative Konzepte und Begeisterung helfen nur wenig diesen Kampf zu bestehen. Nötig sind vielmehr Professionalität, Ausdauer, Überzeugung und damit die Fähigkeit „langweilig sein“ zu können.

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