Verletzlichkeit

Mut und Verletzlichkeit

In „dare to lead“ schreibt Brené Brown zwei interessante Definitionen:

Sicht trauen (dareing) bedeutet nicht zu sagen: Ich bin bereit, ein Scheitern hinzunehmen. Es bedeutet zu sagen: OK, ich weiß, ich könnte vielleicht scheitern und trotzdem werde ich es mit aller Kraft versuchen.“

Verletzlichkeit ist nicht gewinnen oder verlieren. Es bedeutet, couragiert zu handeln, obwohl wir den Ausgang nicht kontrollieren können.“

Wir sind nicht mutig, wenn wir die Verletzlichkeit ausblenden. Wir sind es, wenn wir sie annehmen.
Mut verlangt immer Verletzlichkeit.

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Keiner mag den Streber

Immer wenn wir Menschen kennenlernen, erzählen wir auch Geschichten über uns. Hier können Verbindungen entstehen und wir haben das in der Hand.

Meist ist es unser erster Impuls, uns selbst in ein möglichst gutes Licht zu stellen. Wir erzählen Geschichten von Erfolgen und Abenteuern, um zu zeigen, dass wir es wert sind, mit und in Kontakt zu treten. Wir agieren wie unsere persönliche PR-Abteilung.

Für andere bieten wir damit aber nur wenige Anknüpfungspunkte. Keiner mag den Streber dafür, dass er ein Streber ist. Damit man uns mag, sollten wir den anderen besser erlauben, mit uns mitzufühlen, indem wir uns verletzlich zeigen. Bessere Geschichten für diesen Zweck sind also die über Schwächen und Schwierigkeiten.

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Sich verletzlich zeigen

Jeder ist verletzlich. Offen damit umzugehen erfordert aber jede Menge Selbstvertrauen.

Wir zeigen dann anderen, dass wir uns nicht zu schade sind, Fehler zuzugeben und hinter unseren Taten stehen. In diesem Moment erhöhen wir die Wahrscheinlichkeit, dass die anderen auch zu uns ehrlich sind. Es entsteht Vertrauen.

Verletzlich sein zu können ist eine Stärke, die Vertrauen schafft.

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Offenes Visier

Nur wenn wir es zulassen verletzlich zu sein, und unser Visier hochklappen, dann schenken wir Vertrauen und ermöglichen einen Fortschritt. 

Vorausgegangen ist in der Regel eine angespannte Situation. 

Dort gibt es 2 Möglichkeiten: 

  1. Wir vertrauen nicht. Wir schlagen das Angebot oder die Bitte aus. Wir öffnen uns nicht, sondern ziehen uns zurück. 
  2. Wir vertrauen – dem Anderen, uns selbst, dem Prozess, dem System… Wir nehmen an, helfen, öffnen uns. 

Wachstum und Fortschritt ist einzig und allein im 2. Fall möglich. 

Aber warum ist das so schwer? 

Weil es risikoreich ist. Schließlich könnte etwas schief gehen.  

Vor jedem Kauf gibt es diese Situation: “Was, wenn das Produkt nicht funktioniert?” Oder vor schwierigen Gesprächen: “Was, wenn der andere dann wütend wird oder was, wenn Sie mich auslacht?” 

Fortschritt und Wachstum sind ohne Risiko nicht möglich.  Um das zu erreichen müssen wir unsere Angst vor dem Scheitern überwinden. 

Wir müssen den Mut haben verletzlich zu sein. Scheitern ist ok. 

Die, die am häufigsten scheitern, werden letztlich gewinnen.  

Ohne jedoch jemals den Mut zu Scheitern aufzubringen, ist gewinnen unmöglich.

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30 Tage, 13 Projekte

Heute bin ich einfach mal stolz.

In den letzen 30 Tagen habe ich an einer unglaublichen Reise teilgenommen.

Es war anstrengend.

Schreiben bis in die Nacht um Projekte abzuschließen, Videokonferenzen über 6 Stunden an Sonntagen, angst-einflößende Offenheit gegenüber Fremden, graben in der eigenen Seele, auf der Suche nach Antworten, überwinden von persönlichen Grenzen. Die Komfortzone ist woanders.

Und was soll ich sagen, es war toll.

Ich durfte einen ganzen Monat mit 100 klugen, großzügigen, empathischen, inspirierenden und engagierten Menschen aus der ganzen Welt verbringen. Ich habe neue Dinge gelernt, über mich, das Leben und über das Arbeiten. Die waren sowohl überraschend als auch erleuchtend. Ich habe Dinge geschafft, die ich mir selbst nicht zugetraut hatte.

Jetzt bin ich offiziell ein „Raven“.

„Seth Godins altMBA“ ist ein intensiver Workshop über 30 Tage, in denen 13 Projekte bearbeitet werden. Man lernt zu führen, zu sehen, zuzuhören, emotionale Arbeit zu suchen, zu liefern, Feedback zu geben, Hindernisse in Vorteile zu verwandeln, Krawall zu machen.

War es das Wert? Auf jeden Fall. Und jetzt geht es erst los.

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