Warum wir bei „ganz oder gar nicht“ aufpassen sollten

Ich mag diese „ganz oder gar nicht“ Einstellung nicht und am Ende des Beitrags wirst du merken warum.

Vor kurzem hat mir jemand erzählt, sie würde regelmäßig, einmal im Jahr streng fasten. Mit allem was dazu gehört: Kein Zucker, kein Fleisch, kein Alkohol etc.

Grundsätzlich finde ich das interessant und auch nicht verkehrt, Was mich allerdings beschäftigt hat war der Grund.

Sie sieht die Aktion als Aufräummaßnahme. Den Rest des Jahres schlängelt sie sich ernährungsmäßig so durch.

Mein Eindruck war: Ohne großes Augenmerk auf die Gesundheit, denn die Fastenzeit wird das schon wieder gerade biegen.

Das ist eine Achterbahn-Einstellung – erst hoch dann runter, immer volle Pulle, ganz oder gar nicht.

Mein Problem damit:
Alle beiden Extreme sorgen für Stress. Den Hauptteil des Jahres wird der Körper langsam vergiftet und unterversorgt. Dann wird er plötzlich schock-entgiftet und überversorgt.

Ich finde das unnatürlich.

Mir ist schon klar, dass Achterbahnen spannend sind, für viel Motivation sorgen und auch für kurzfristige Erfolge. Letztendlich kommt man aber immer auch wieder da an, wo man losgefahren ist.

Ich mag die Nervenkitzel auch, aber bitte nur auf dem Rummel. Wenn es um wichtige Dinge wie meinen Körper geht, dann ist der Normalo-Modus besser.

Der Körper soll konstant alles haben was er braucht (Nährstoffe, Bewegung, Erholung), ohne Stress und mit möglichst wenig Aufwand.

Jahrelang habe ich die negative Erfahrungen gemacht:
Ich habe mich extrem gesund ernährt (Vegan, Kallorien gezählt und sogar Vitamine). Dann wieder, habe ich mich extrem gehen lassen und gar nicht auf die Ernährung geachtet: Mehrmals pro Woche Chips und Bier auf der Couch sowie auch andere Kohlenhydrate im Überfluss.

Ich bin auch Monate lang mehr als 100km pro Woche gelaufen, dann wieder ein halbes Jahr gar nicht.

Was hat es mir gebracht: Erfahrungen.

Zufrieden und glücklich war ich in keinem der Extreme. Entweder war ich an der Belastungsgrenze oder habe mir Vorwürfe gemacht.

Seit über einem Jahr ist das jetzt anders. Durch kleine, flexible Routinen habe ich endlich meine Mitte gefunden. Laufen macht wieder Spaß, für meine Familie habe ich wieder mehr Zeit und ganz nebenbei geht es mir so gut wie nie.

Teilen:

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert