Heute habe ich mich selbst an den Haken gehängt. Niemand hat mich gezwungen. Ich habe es getan, weil es sich richtig angefühlt hat – für die Kunden und für mich.
Am Haken hängen wird im übertragenen Sinne meist so verstanden: Man ist verantwortlich und im Grunde sogar ausgeliefert. Meist hat die Vorstellung am Haken zu hängen, einen negativen Beigeschmack.
Seth Godin erklärt in “The Practice” was tatsächlich damit gemeint ist. Die Bezeichnung komme aus dem Mittleren Osten. Dort war es in Bäckereien üblich, zwei Brote zu kaufen. Eines für sich selbst und ein zweites als Spende. Es wurde an den Haken an der Wand gehängt. Wenn danach jemand Armes und Hungriges den Laden betrat und um Brot bat, konnten er einfach die Spende vom Haken nehmen.
Am Haken zu hängen bedeutet, an andere zu denken. Etwas liefern was niemand erwartet.
Heute habe ich nach einem Termin ein Protokoll verfasst und mir darin selbst die Verantwortung für die Klärung der offenen Punkte übertragen. Niemand hatte nach dem Protokoll gefragt und niemand hätte wohl die offenen Punkte angemahnt. Aber was hätte uns Allen dieses Meeting genutzt?
In meinem Job erbringe ich einen Service für diese Leute. Ich möchte, dass sie diesen Service bemerken und wertschätzen. Dazu muss er auch wertvoll sein.
Wertvoll für andere sein wollen, bedeutet am Haken hängen wollen.