Als Leader, Marketer und Change-Manager äußern wir Standpunkte. Wir gehen mit Mut voran und behaupten etwas, treffen eine Annahme.
Doch umso kühner unser Standpunkt, desto schneller melden sich Kritiker. Per se ist Kritik nichts Schlechtes. Konstruktiv und wertschätzend ist sie sogar ein großzügiges Geschenk. Dennoch müssen wir vorsichtig sein.
Kritik darf nicht den Eindruck erwecken, auf einer Stufe mit dem Standpunkt zu stehen.
Etwas zu kritisieren ist nämlich einfach. Mutig eine Annahme zu formulieren ist dagegen schwer.
Als Elternteil über Erziehungsmethoden zu entscheiden, erfordert eine gänzlich andere Kraft, als es Außenstehende kostet, diese zu belächeln. Im Job ein neues Konzept zu entwerfen, zu vermarkten und umzusetzen ist nicht zu vergleichen mit der Leistung, die Idee im Meeting “unausgegoren” zu finden. Ein Buch zu schreiben und zu veröffentlichen wiegt deutlich schwerer, als es bei Amazon schlecht zu bewerten.
Der Kritiker bewertet meist weder uns noch unsere Idee. Er bewertet seine (subjektive) Position zur Idee. Und wenn diese Position nun negativ ist, dann macht das nicht die Idee schlecht.
Ich empfehle uns allen die Diskussion von unserer Äußerung abzuschotten. Beides ist wichtig, doch es gehört nicht zusammen. Diskussionen gehören also in ein Umfeld, das ihren anderen Status widerspiegelt.
Konstruktives, vertrauensvolles, großzügiges Feedback findet am besten unter 4 Augen statt.
Ungezwungenes, emotionales (latent unfaires) Feedback passt sehr gut in die die sozialen Medien.
Nicht auf deine Familienfeier, in deine Präsentation oder auf deinen Blog