Lernen

Wie war dein Tag?

Diese Frage bewirkt mehr als das bloße Aussenden von Interesse. Der Gefragte erhält dadurch die Chance zur Reflexion. 

  • Was habe ich heute erreicht?  
  • Was lief gut, was schlecht? 
  • Warum? 
  • Wie hätte es anders laufen können? 
  • Welche Schlüsse kann ich daraus ziehen – was mache ich morgen anders? 

Im gestrigen Artikel ging es um die lernende Organisation. Das Fazit war: Reflexion (HANSEI) ist eine Voraussetzung zum Lernen. Gute Leader inspirieren ihre Teams zu ständigem Lernen (leading to learn). Sie fördern also auch Reflexion.

Die Frage (Wie war dein Tag?) ist also ein simples Tool dafür. 

Für Chefs, oder sonstige Anführer, ist der nahende Feierabend eine gute Gelegenheit sie zu stellen. Damit regen sie die Selbstreflexion an und ermöglichen ihren Mitarbeitern zu lernen.  

Natürlich ist das für Familien ebenso passend. Jeden Abend sollten wir unseren Kindern diese Frage schenken.

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Die lernende Organisation

Gemäß Isao Yoshino ist das, was großartige Unternehmen von normalen unterscheidet, ihre Einstellung zum Lernen. Yoshino arbeitete 40 Jahre bei Toyota und hat deren berühmtes Produktionssystem mitgeprägt. 

Lernen solle für eine Organisation also nicht nur eine Managementaufgabe sein, sondern eine Führungsaufgabe (vgl. Leadership vs. Management). 

Durch lernen würde man ein besserer Leader und gute Leader würden ihre Teams zu stetigem Lernen inspirieren. 

Das ständige Verlangen jedes Einzelnen danach, müsse Teil der Kultur des Unternehmens werden. Wichtige Eckpfeiler dieser Kultur sind das Scheitern, dass allgemein nicht als Gefahr, sondern als Chance (zu lernen) wahrgenommen werden sollte und auch die Selbstreflexion (HANSEI). 

Vor allem HANSEI ist laut Yoshino eine konkrete und wichtige Maßnahme um Lernen überhaupt richtig zu gewährleisten. Denn nur wer sich bewusst selbst überprüft und analysiert hat die Chance, die wahren Ursachen zu erkennen und zu beheben. 

Auch wenn es darum geht von anderen zu Lernen sei HANSEI wichtig. Toyota hätte es stehts ausgezeichnet, von allen erdenklichen Beispielen lernen zu wollen. Von amerikanischen Supermärkten, aber auch von japanischen Lebensmittelproduzenten oder Konkurrenten aus dem Automobilsektor. 

Unternehmen, die ihre Mitarbeiter nicht nur schulen, sondern in denen das Lernen als Kultur verwurzelt ist, werden erfolgreich sein (vgl. Bildung vs. Lernen).  

Hier ist ein Interview mit Isao Yoshino anlässlich der Vorstellung eines Buches, dass unter seiner Mithilfe entstanden ist: Lean Six Sigma Webinar- Leading to Learn, Learning to Lead 

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Beherrsche dein Fachgebiet

Wir beherrschen wir das was wir tun? Jedenfalls nicht durch Kurse, Bücher, Werkzeuge o.ä. 

Wir beherrschen es Indem wir es tun – immer wieder, regelmäßig, ab besten täglich.   

Und wir tun es nicht einfach genauso wie beim letzten Mal. Wir streben nach Verbesserung. Selbst und gerade große Meister, tun das jeden Tag. 

Mit “Beherrschen” meine ich also nicht: Einmal gelernt, für immer so praktiziert. Es bedeutet, dass wir unser Fachgebiet leben. Es gehört zu uns und wir gehören zu ihm. 

Dazu gehört selbstverständlich auch unser Umfeld. Wie machen es denn die Anderen? Wir müssen uns in unserem Gebiet auskennen.  

  • Wer schreiben möchte, sollte jeden Tag schreiben und lesen. 
  • Wer Koch sein möchte, sollte jeden Tag kochen und möglichst oft bei anderen essen. 
  • Wer malen möchte, sollte jeden Tag malen und sich fremde Bilder anschauen. 
  • Wer Redner sein möchte, sollte jeden Tag reden und sich andere Reden ansehen.  
  • Wer Berater sein möchte, sollte jeden Tag beraten und sich beraten lassen. 

Die Liste ist unendlich. 

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Learn or buy

Lernen oder zukaufen? 

Unweigerlich brauchen wir manchmal Fähigkeiten, die wir selbst nicht haben. 

Das kann um Steuern gehen, Medizin, Recht, Webdesign, Gartenpflege, Kochen, etc. 

Wenn wir erfolgreich sein wollen, müssen wir das entweder lernen oder zukaufen.

Letzteres scheint heute oftmals erste Wahl. Das Angebot ist schließlich groß. Es gibt technische Hilfsmittel oder Experten, für fast jedes Fachgebiet. Auch von Beratern hören wir schnell den Rat: “Halte dich nicht mit dem “Know How” auf, andere können das besser.” 

Aber ist es wirklich schlau, immer die Abkürzung zu nehmen? 

Wenn benötigte Zeit und finanzielle Mittel für lernen und kaufen bekannt sind, sowie auch der zu erwartende Ertrag, dann können wir uns das ausrechen. 

Was aber fehlt, ist der Zukunftsfaktor. Was wir kaufen, ist irgendwann kaputt, abgegolten oder räumlich gebunden. Brauchen wir die Leistung erneut, müssen wir wieder investieren. Anders bei gelernten Fähigkeiten – Wissen haben wir für immer. 

Wann macht es also Sinn, zu lernen? 

Aus meiner Sicht ist es immer ratsam die Basisfähigkeiten selbst zu erlangen. Damit werden wir einige Schritte weiter kommen als zuvor. Außerdem werden wir kompetenter sein, bei der Auswahl von Spezialisten oder Spezialtechnik. 

Selbst zum Spezialisten werden, sollten wir dagegen nur in unserer Kernkompetenz. 

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Spezifität

Sie macht den Unterschied. Zwischen verstehen und nicht verstehen, Erfolg und Misserfolg, treffen und verpassen. 

Wir müssen bei wichtigen Fragen äußerst spezifisch sein.  

Für wen tun wir etwas (Zielgruppe)? 

Was wollen wir tun (unsere Leistung)? 

Welche Beschränkungen gibt es (unsere Chance herauszustechen)? 

Die Antworten scheinen zunächst klar zu sein, aber nach Jahren mäßigen Erfolgs merken wir plötzlich, dass wir nur einen Hauch zu allgemein waren.  

Niemand weiß alles sofort. Unsere Aufgabe ist es also, uns ständig zu hinterfragen.  Mit der Zeit müssen wir klarer sehen und dieses Wissen nutzen, um spezifischer zu werden. 

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Digitales Lernen für unsere Kinder

Die Förderung von digitalem Lernen wird leider oft als Beschaffungsprogramm für Computertechnik verstanden. Wenn man aber als Lehrer die Hardware zur Verfügung hat, was macht man dann damit?

Wenn sich die Arbeitsmaterialien so radikal verändern, wenn man selbst privat auch wenig mit Digitalen Medien zu tun hat und wenn man trotz allen Wandels immer noch unter Druck steht, die althergebrachten Vorgaben zu erfüllen, dann ist es sicher schwer einen Anfang zu finden.

Auch wir Eltern bauen zusätzlichen Druck auf. Manchen geht es digital nicht schnell genug. Andere würden den „neumodischen Quatsch“ lieber gar nicht erst anfangen.

Wie setzt man digitale Bildung also konzeptionell um? wie nutzen wir die neue Technik sinnvoll? Wer kann uns helfen?

Das „Netzwerk Digitale Bildung“ bietet mit seiner Webseite eine tolle Plattform für Inspiration, Information, konkrete Beratung und Vernetzung.

Hier findet man Beispiele, Webinare, Tipps und Kontakte zur digitalen Bildung.

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Vegan-Satt.de

Seit Anfang 2016 beschäftige ich mich nun intensiv mit Webseiten und Online-Marketing. 

Meine erste Webseite hieß vegan-satt.de. 

Damals gab es noch kein breites Angebot an veganem Convenience-Food in den Supermärkten. Immerhin konnte man schon fast überall Sojamilch und Tofu bekommen. Als ich 2012 die Entscheidung getroffen habe, vegan zu leben, war das nicht mal ansatzweise in Sicht. 

Eine der häufigsten Fragen war: Wie wirst du denn eigentlich satt? 

Dies schien mir ein sinnvolles Thema für einen Blog zu sein, und parallel, wollte ich mit Affiliate-Marketing, passives Einkommen erwirtschaften. 

Es hat nicht funktioniert, das Projekt ist gescheitert. Trotzdem habe ich vieles mitgenommen:  

  • Ich habe meine ersten Artikel geschrieben (so lesen sie sich auch, aller Anfang ist schwer). 
  • Ich habe WordPress kennen und nutzen gelernt.
  • Ich habe gelernt HTML und CSS zu verstehen und anzuwenden – in Grundzügen auch Javascript. 
  • Ich habe gelernt worauf in den Bereichen Datenschutz und Copyrights zu achten ist. 
  • Ich habe viel über Copywriting, SEO, SEM, Affiliate-Programme, usw. gelernt. 
  • Dazu kommen noch viele Kleinigkeiten. 

Damit will ich folgendes sagen: Man lernt NUR durch tun! 

Wenn wir Marketing lernen wollen, dann müssen wir Marketing machen. Das gillt auch für andere Themen. Kurse oder Bücher bringen uns nur ein kleines Stück weiter. Wir müssen probieren, (teilweise) scheitern, analysieren, von neuem beginnen. 

Vegan-satt.de gibt es nicht mehr. Ich habe die Seite vor einigen Jahren geschlossen. Die Artikel allerdings (ohne Affiliate-Links), habe ich jetzt hier erneut veröffentlicht: Vegan-Satt Archiv

Einige Texte geben vielleicht Anlass zum Schmunzeln, die Informationen zu Ernährung, Lebensmitteln und Organisation sind jedoch auch heute noch aktuell.  

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Was sollen wir lernen?

Es heißt immer wir brauchen Spezialisten.

Sicher ist da auch was dran. Aber was macht die Digitalisierung mit diesen Menschen.

Alles was sich mathematisch abbilden lässt wird mittelfristig ein Computer machen. es sei denn, ein Mensch ist billiger.

Das wird entweder dann der Fall sein, wenn es um hoch-komplexe einmalige Dinge geht, für die man eine lebenslange Erfahrung braucht. Oder um so triviale Arbeiten, dass man sie in wenigen Stunden erlernt.

Bei allen anderen Sachen, wird uns Technik zumindest unterstützen, wenn nicht ersetzen.

Was wir aber lernen müssen ist uns Gehör zu verschaffen, zu präsentieren und zu überzeugen.

Es ist nicht mehr unsere Hauptaufgabe das korrekte Ergebnis zu finden, sondern es unseren Stakeholdern zu vermitteln und darauf folgende Reaktionen zu ermöglichen.

Wie kann ich komplizierte Sachverhalte so zusammenfassen und erklären, dass meine Zielgruppe mich versteht, mir folgt und tatsächlich handelt?

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Aus Fehlern lernen

Guido Westerwelle hat gesagt: 

“Fehler zu machen ist ärgerlich. Nicht aus ihnen zu lernen ist unverzeihlich.” 

Es ist fast ein wenig komisch, dass dieses Zitat ausgerechnet von einem Politiker kommt. Natürlich trifft es auf uns alle zu. Auf Unternehmer, Arbeitnehmer, Familienangehörige. Trotzdem scheinen immer noch zu viele Menschen daran zu scheitern, ihre Fehler einzugestehen. 

Dabei ist einen Fehler zu erkennen, dies der beste Nachweis dafür, etwas gelernt zu haben.  

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Portfolio Reverse

Ob in unseren Lebensläufen oder an ähnlichen Stellen, wir schmücken uns gern mit unseren Siegen.

Hier haben wir den hoch dekorierten Abschluss erreicht, dort das zeitkritische Projekt gemeistert. Erfolge über Erfolge, dazu Urkunden, Zertifikate und Titel.

Wie langweilig.

Wäre es nicht viel interessanter zu sehen wie die andere Seite des Menschen (oder des Bewerbers) aussieht? Welche Rückschläge gab es in den Projekten, Was war Ihre größte Niederlage? Wann haben sie Ihren Kurs korrigiert? Warum? Was haben Sie gelernt?

Es gab keine Niederlagen? Kurskorrekturen waren nicht notwendig? Der Werdegang führt lückenlos, zielstrebig nach oben?

Irgendwann kommen sie aber die Rückschläge und wenn man nie gelernt hat damit umzugehen, sie bisher nicht einmal erlebt hat, wie will man diese Herausforderung jetzt meistern? Wie wird man sie überhaupt erkennen?

„Man verliert nie. Man gewinnt, oder man lernt.“ (Zitat nicht von mir)

Wir sollten uns stärker darauf konzentrieren, was wir (oder unsere Bewerber) gelernt haben und weniger darauf, was perfekt war.

Bei einer Stellenanzeige sollte man entsprechend folgendes beachten: Warum die meisten Stellenanzeigen ihr Potenzial verschenken.

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Leben ist Lernen

Diese wichtige Einsicht halte ich für die Grundlage eines erfolgreichen Lebens im 21. Jahrhundert. 

Wir müssen lernen wollen, Erfahrungen begrüßen, verändern, anpassen, probieren. Nur durch Wandel können wir uns weiterentwickeln. Manchmal geht das natürlich auch schief aber ohne die Absicht zu lernen, werden wir nie erfahren, “was wohl wäre wenn”. 

Noch wichtiger als für uns ist dies für unsere Kinder. Sie brauchen dringend eine positive Grundeinstellung zum Lernen. 

Für meine eigenen Kinder versuche ich das jetzt praktisch zu fördern. 

Auf MR.FROG.de werden wir alle dokumentieren, was wir als Familie bewusst umsetzen, um unseren Kindern Lust zu machen auf neue Erfahrungen, neues Wissen und neue Fähigkeiten. 

Hier habe ich unsere Ziele etwas konkreter beschrieben.: Hallo Welt, hier ist MR.FROG!

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Was sollten wir unseren Kindern beibringen?

Damit meine ich keine Fertigkeiten wie Schuhe zubinden oder Fahrrad fahren. Und ich meine auch keine Grundlagen wie lesen und schreiben. Ich denke an Dinge, die ihnen sonst keiner beibringt und die, davon bin ich überzeugt, außerordentlich wichtig für ihr Leben sind. 

3 Dinge scheinen mir besonders wichtig zu sein: 

  1. Angemessen Scheitern: Es ist weder eine Schande ist, noch ein Versagen, wenn man in kleinem Rahmen scheitert. Es ist sogar nötig möglichst viel auszuprobieren und oft, sanft zu scheitern. Ein Problem entsteht erst wenn man nie scheitert – dann hat man nämlich nie etwas probiert – oder wenn man zu groß scheitert – dann hat man wohlmöglich keinen weiteren Versuch. 
  1. Interessante Probleme lösen: Dazu brauchen sie 2 Dinge. Erstens, genügend Lust um Probleme zu lösen. Zweitens, eine gute Strategie. Dazu gehört nicht direkt los zu stürmen, sondern sich erst einige elementare Fragen zu stellen.
    Zum Beispiel: 
  • Was (genau) ist das Problem?
  • Was sind die Ursachen? 
  • Wer sind die Stakeholder? 
  • Wie kann ich es einfach erklären?
  • Wer hilft mir? 
  • Wie finden wir eine Lösung? 
  • Wie setzen wir die Lösung um? 
  1. Gesund bleiben: Dazu gehört die richtige Ernährung, genügend Bewegung und eine angemessene Erholung. [Siehe: Eat, Move, Sleep

Als Eltern sollten wir den Anspruch haben unseren Kindern dieses Wissen und diese Fähigkeiten mit auf den Weg zu geben. Wie das am besten umgesetzt wird und welche Zwischenschritte nötig sind, steht auf einem anderen Blatt.

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Bildung vs. Lernen

Diese beiden werden oft synonym verwendet doch sie sind verschieden. 

Bildung ist verpflichtend, Lernen ist freiwillig. 

Bildung ist gesteuert, Lernen ist selbstbestimmt. 

Man bildet sich um gut in Tests abzuschneiden, man lernt, weil man es wissen will. 

In diesem Podcast geht Seth Godin der Sache etwas genauer auf den Grund. Die Ganze Folge ist interessant aber dieses Thema wird konkret im Q&A-Teil ab 17:41 besprochen): [Akimbo-Podcast – Organized learning]

Aus der Folge stammt auch ein witzig/tragisches Beispiel, das aufzeigt wie schädlich es ist, dass unsere Kultur sich nahezu ausschließlich auf Bildung fokussiert: 

An einer Elite-Universität fanden die Lehrangebote, Corona-bedingt, über Zoom statt. So auch ein Spanisch-Kurs. Die Dozentin nutzte Breakout-Rooms und teilte die Klasse in kleinere Gruppen, sodass jeder nun öfter sprechen konnte. 

Doch was taten die Elite-Studenten, aus gutem Hause, mit hervorragenden Noten und beeindruckenden Lebensläufen, mit ihrer unverschämt teuren Studienzeit?

Als die Lehrerin aus der Leitung war, unterhielten sie sich in Ihrer Muttersprache. Sie verschenkten eine hervorragende Möglichkeit zu lernen, weil sie es eigentlich als Bildung empfanden, die sie für andere anhäufen sollen. 

Die Dozentin ließ die Zügel locker und schon fanden die Studenten einen Weg, die Pflichten zu umgehen. 

Wenn ein Kind jedoch Fahrrad fahren will, dann lernt es das. Dazu ist kein Test notwendig.

Damit Bildung erfolgreich ist, bedarf es Autorität. Lernen erfordert Enrollment.   

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Wissen hat keinen Eigentümer

Deshalb kann und sollte man es möglichst weit verbreiten.

Beeindruckend hilfreich ist der YouTube-Kanal von Dr. Ingo Sauer, von der Goethe-Universität Frankfurt.

Wissen hat keinen Eigentümer – I.B.Sauer

Dort bringt er jedem der es wissen will auf (vergleichsweise) verständliche Art die Volkswirtschaftslehre nahe.

Was ist dazu notwendig?

Vordergründig nur eine Kamera, ein Laptop und die Zeit für den Videoschnitt. Tatsächlich muss man es aber tun wollen und schlussendlich auch machen.

Dr. Sauer und die Universität stellen ihre Vorlesungen kostenlos zur Verfügung, es gibt keine Werbung und auch keine weiteren Produkte.

Sie tun es einfach weil sie es können und weil es richtig ist.

Wirtschaftswissenschaftliche Bildung kommt in unserer Gesellschaft, angefangen in der Schule, leider viel zu kurz. Trotzdem reden alle darüber oder wollen sich, z. B. vor Wahlen, eine Meinung bilden. Wirklich verstehen können das aber die Wenigsten.

Mit solchen verständlichen (also auch guten) Angeboten, sollte man dem begegnen.

Zum Einstieg finde ich dies besonders interessant:
IV: Große Ökonomen (und die „Geschichte der Theorie“)

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Skills

Wir unterscheiden harte und weiche Fähigkeiten – “hard skills” und “soft skills”. 

Hard skills, sind unser Handwerkszeug und damit die Grundlage unserer Arbeit.  

Um sie zu erlernen ist Theorie aber auch praktische Übung nötig. Die Fähigkeiten sind meist spezifisch, das heißt ein Bäcker braucht andere, als eine Bankkaufrau. 

In der heutigen Zeit des Internets, ist das entsprechende Wissen für uns alle verfügbar. Es gibt hier keine Knappheit mehr – jeder kann alles lernen, wenn er die nötige Zeit investiert. Dazu kommt, dass sich das Wissen ständig weiterentwickelt – wir müssen also auch unentwegt lernen. 

Die hier entscheidende Frage ist also: Wer will das tun?  

Abzeichen, Diplome und Zertifikate sind nicht mehr nötig, denn sie belegen das Wissen von gestern. Disziplin, Neugier und Beharrlichkeit allerdings, lassen erkennen, dass auch das Wissen von Morgen zur Verfügung stehen wird. 

Damit sind wir bei den soft skills.   

Sie lassen sich theoretisch nur beschreiben, erlernen muss man sie praktisch. Allerdings sind diese Fähigkeiten dann universell einsetzbar. Disziplin zum Beispiel, ist sowohl für Sportler, als auch für Soldaten und Schriftsteller wichtig. Empathie benötigen Eltern, wie auch Marketing-Fachleute.  Eine Buchhalterin sollte genauso penibel sein wie ein Koch. 

Hard skills können – bis zu einem gewissen Grad – sehr schnell erlangt werden. Zur Perfektion ist es dann jedoch ein weiter Weg.  

Der spezifische Wissenszuwachs nimmt mit der Zeit ab (Konkave Nutzenfunktion).

konkave Funktion

Anders sieht es bei den Soft skills aus. Es braucht lange um sich bestimmte Fähigkeiten anzueignen, weshalb man oft schon in der Kindheit dazu angehalten wird. Oft werden sie als unveränderbare Eigenschaften der Persönlichkeit missverstanden – auch das kann man aber lernen.

Langsam.

Am Anfang gibt es meist eine lange Phase mit wenig Erfolg, vielleicht sogar mit Rückschritten. Wenn jedoch der Knoten platzt, geht es schnell aufwärts (Hockey-Stick Kurve).

Hockey-Stick-Funktion

Deshalb sollten wir fortwährend an unseren soft skills abreiten, und uns die nötigen hard skills bei Bedarf  aneignen. 

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Von Anderen lernen

vor etwa 7500 Jahren soll es eine Völkerwanderung gegeben haben. Ihr vorausgegangen (so eine von mehreren Theorien) sei die schlimmste Naturkatastrophe, die man sich vorstellen konnte – die Sinnflut.

Was war passiert – es kam zum Durchbruch des Bosporus und damit zur Entstehung des Schwarzen Meeres. Zuvor sei das Gebiet ein fruchtbares Land und die Heimat einer Hochkultur gewesen – landwirtschaftlich höchst bewanderter Menschen.

Diese Gegend wurde nun überflutet, da sich die Wassermassen aus dem Mittelmeer in die niedriger gelegene Ebene ergossen.

Die Menschen mussten fliehen und bereicherten mit ihrem Wissen viele andere Länder, in denen sie sich niederließen.

Sie kamen bis nach Lolland in Dänemark, wo dieser Geschichte heute gedacht wird. Dazu hat man ein Kunstwerk geschaffen, die Dodekalitten, zwölf riesige Steinköpfe, die von früheren Zeiten zeugen sollen.

Heute war ich dort zu Gast und natürlich war ich beeindruckt von der Landschaft, von den Skulpturen aber vor allem von der Geschichte.

Fremde haben andere Kulturen schon immer auch bereichert, In Europa, in Amerika und auch in Asien. Warum blenden wir diese Möglichkeiten, zur Verbesserung so oft aus und fokussieren uns auf die Angst vor Verlusten? Die Geschichte hat gezeigt, das andere Einflüsse, wenn wir sie lassen, unser Leben besser machen können.

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Die wichtigste Frage von allen

Wozu ist das gut?

Viel zu oft, tun wir Dinge nur aus Reflex – wir laufen der Herde nach. Oder wir tun sie aus Gewohnheit – haben wir schließlich schon immer so gemacht.

Das ist ein großer Fehler, aus mehreren Gründen. Wenn wir nicht genau wissen warum wir etwas tun sollen:

  1. können wir nicht beurteilen, ob wir es wirklich gut machen,
  2. wissen wir nicht was wir dabei lernen können,
  3. werden wir möglicherweise nicht unser volles Potenzial einbringen, weil wir unsere Kreativität nicht vollständig nutzen.

Unsere Arbeit wird nur mittelmäßig sein und somit betrügen wir uns selbst und andere.

Vor jeder Sache die wir tun, zumindest wenn sie neu für uns ist, oder wichtig, sollten wir uns diese Frage stellen: Wozu ist das gut?

Auch für unsere Kinder ist das wichtig.

Wenn wir Eltern wollen, dass sie das Lernen (z. B. in der Schule) als sinnvoll begreifen, müssen wir ihnen beibringen nach diesem Sinn zu fragen.

Wozu ist es gut, dass ich diesen Text aus dem Buch abschreibe? Wozu ist es gut, das kleine Einmaleins zu lernen? Wozu ist es gut Englisch zu können?

Automatisch erklärt ihnen das meistens niemand. Für den Erfolg und die Motivation ist der Sinn aber entscheidend.

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30 Tage, 13 Projekte

Heute bin ich einfach mal stolz.

In den letzen 30 Tagen habe ich an einer unglaublichen Reise teilgenommen.

Es war anstrengend.

Schreiben bis in die Nacht um Projekte abzuschließen, Videokonferenzen über 6 Stunden an Sonntagen, angst-einflößende Offenheit gegenüber Fremden, graben in der eigenen Seele, auf der Suche nach Antworten, überwinden von persönlichen Grenzen. Die Komfortzone ist woanders.

Und was soll ich sagen, es war toll.

Ich durfte einen ganzen Monat mit 100 klugen, großzügigen, empathischen, inspirierenden und engagierten Menschen aus der ganzen Welt verbringen. Ich habe neue Dinge gelernt, über mich, das Leben und über das Arbeiten. Die waren sowohl überraschend als auch erleuchtend. Ich habe Dinge geschafft, die ich mir selbst nicht zugetraut hatte.

Jetzt bin ich offiziell ein „Raven“.

„Seth Godins altMBA“ ist ein intensiver Workshop über 30 Tage, in denen 13 Projekte bearbeitet werden. Man lernt zu führen, zu sehen, zuzuhören, emotionale Arbeit zu suchen, zu liefern, Feedback zu geben, Hindernisse in Vorteile zu verwandeln, Krawall zu machen.

War es das Wert? Auf jeden Fall. Und jetzt geht es erst los.

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Wie wir bessere Anführer werden

… frage ich mich schon seit längerem. Pauschal beantworten, kann ich es nicht.

Natürlich habe ich trotzdem eine Idee.

Üben.

In den letzten 2 Wochen habe ich beobachtet, wie sehr das Führungsverhalten von der Gruppe insgesamt und vom Status ihrer Einzelmitglieder abhängt.

In jeder Woche war ich Teil einer anderen Projektgruppe. Während sich in Woche 1 sofort Anführer gefunden, und die Gruppe getragen haben, war das in Woche 2 nicht so einfach.

In Woche 1 gab es Teilnehmer mit hohem Status aufgrund Ihrer Erfahrung und ihrer Persönlichkeit. Sie leiteten die Diskussion ganz selbstverständlich.

Die Gruppenmitglieder in meiner 2. Woche hatten alle ähnliche Erfahrung und eine ähnliche Persönlichkeit. Ein Anführer hat sich hier nicht auf Anhieb gefunden.

Deshalb hatte ich den Eindruck, dass wir zeitweilig ohne klaren Plan dahintreiben würden, anstatt auf unser Ziel zuzusteuern.

Sollte ich jetzt die Initiative ergreifen und selbst die Führung übernehmen. Ich habe es versucht, es war jedoch schwer. Welche Zweifel, und welche Beschränkungen haben mich zurückgehalten? Zumindest war klar, dass sie alle von mir selbst kommen:

  • Niemand hat mich offiziell ausgewählt.
  • Ich habe nicht mehr Erfahrung als die anderen.
  • Ich möchte nicht arrogant und besserwisserisch erscheinen.
  • Wird es Streit geben?
  • Was wenn ich unrecht habe?

Diese und andere Ausreden, helfen Niemandem. Wir brauchen weder offiziell verliehene Macht, noch wird es jemals eine Führungsperson geben, die immer alles richtig macht.

Man kann jedoch spüren, wenn es Zeit ist das Richtige zu tun, und es tun. Wahrscheinlich sind die anderen sogar dankbar, das wir die Verantwortung ergreifen.

Wie schaffen wir es, das zu spüren?

Ich denke wir müssen es lernen und wollen. Deshalb sind wir hier wieder am Anfang.

Üben.

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Das Ende von Regional Digital

Ich überlege schon länger, wie es mit diesem Projekt weitergeht. In den letzten Tagen konnte ich das Geschäftsmodell jedoch eingehend und ehrlich analysieren. Das ist natürlich ein emotionales Thema, weil ich nun etwa eineinhalb Jahre daran arbeite.

Realistisch betrachtet tue ich mich jedoch in den entscheidenden Bereichen schwer:

  • Das Angebot löst aus Sicht der Kunden kein dringendes Problem.
  • Die Kunden teilen meine Weltsicht nicht.
    • Also: Digitalisierung ermöglicht es Disruptoren auch komplexe lokale Geschäftsmodelle anzugreifen und eine gefestigte lokale Kultur durch Online-Marketing ist die beste Abwehr.
  • Ich bin keiner von Ihnen, nicht selbst ein Handwerker oder sonstiger Unternehmer.
  • Online-Marketing ist nicht ihre Art von Marketing – Sie machen ihr Marketing weitestgehend offline und das funktioniert.
  • Ich habe es nie geschafft, ein schlüssiges, konkretes Angebot zu formulieren.
  • Ich habe die Menschen, denen ich helfen wollte, nie als Gruppe online finden können.

Ich werde die Webseite regionaldigital.de natürlich weiter betreiben. Nach wie vor glaube ich nämlich, dass meine Artikel äußerst hilfreich sein können.

Auch werde ich die wenigen Kunden, die mir bisher vertraut haben, gern und in jeglicher Hinsicht weiter unterstützen. Um neue Aufträge werde ich mich aber nicht mehr bemühen.

Viel Positives ist in dieser Zeit passiert. Ich durfte unglaublich viel lernen, habe Vertrauen gespürt, Dank erhalten und durfte interessante Projekte durchführen. Das war es dann auch wert, dass meine Ideen mehrheitlich keinen Anklang gefunden haben. Und auch das gehört zum Lernen dazu.

Heute kann ich sagen: „Ich habe es versucht, bin gescheitert und das ist okay.

Ohne diese Erfahrung hätte ich diese Analyse nie so durchführen können. Und es ist auch eine deutlich bessere Variante, als mir eingestehen zu müssen: „Ich wünschte, ich hätte es versucht.“

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